Gesetze der Lust
sich auf den Weg in seine Lenden.
„Ja, ja, geht nur.“ Nora winkte ab, und Griffin zog Michael mit sich in Richtung Tür.
„Oh, ich habe noch eine Nachricht von Søren für dich, Nora“, sagte Griffin und blieb in der Tür stehen.
„Guter Gott, was denn?“, wollte sie wissen.
„Er sagte, du würdest noch Ärger dafür bekommen, dass du auf die Party in der Stadt gegangen bist. Er hat dir befohlen, hier in Upstate New York zu bleiben und dich aus allem Ärger herauszuhalten. Dementsprechend wird er dich bestrafen.“
Nora verdrehte die Augen.
„Verdammt.“ Sie klang entsetzt bei der Aussicht auf eine Strafe. „Was soll’s. Ich tue es. Was soll ich machen?“
„Er sagte …“ Griffin hielt inne, und Michael zuckte zusammen. Griffin schien wirklich Angst zu haben, es ihr zu sagen. Michael hoffte, dass die Pause für immer anhalten würde. Er hatte keine Ahnung, was Griffin mit ihm vorhatte, aber er hatte das dumpfe Gefühl, dass sein Leben danach nicht mehr dasselbe sein würde.
„Was?“, fragte Nora verärgert nach.
„Hey, ich bin nur der Bote, ja?“
Michael fürchtete mit einem Mal Noras Bestrafung mehr als das, was Griffin mit ihm vorhatte.
„Griffin … sag’s mir einfach.“ Nora schaute ihn mit kalten, harten Augen an.
Griffin stieß den angehaltenen Atem aus.
„Søren sagt, du musst deine Mutter besuchen.“
Michael hätte vor Erleichterung beinahe aufgelacht. Aber Nora wurde ganz blass und fasste sich mit der Hand an die Stirn.
„Dieser elendige, verdammte Sadist.“
„Viel Glück.“ Mit diesen Worten machte Griffin einen schnellen Abgang, wobei er Michael mit sich zog.
„Was stimmt mit Noras Mom nicht?“, wollte er auf dem Weg zu Griffins Schlafzimmer wissen.
„Sie mögen einander nicht.“
„Aber warum …“
Michaels Frage erstarb ihm auf den Lippen, als Griffin ihn an den Schultern packte und ihn sanft, aber entschlossen gegen seine Schlafzimmertür drückte. Er vergrub seine Hände in Michaels Haaren und zwang Michael so, ihm in die Augen zu schauen.
„Sprich erst wieder, wenn ich dir die Erlaubnis dazu gebe.“
Michael öffnete den Mund zu einem automatischen „Ja“, hielt sich dann aber gerade noch rechtzeitig zurück und schwieg.
„Guter Junge. Und jetzt geh. In mein Bett. Sofort.“
Ohne einen Moment des Zögerns schwang Michael die Tür zu Griffins Zimmer auf, ging zum Bett, schlug die Bettdecke zurück und legte sich auf die Matratze. Mehr nicht.
Griffins zerrte seine Motorradjacke herunter, zog alles bis auf seine Boxershorts aus und warf sich neben Michael aufs Bett.
Dann drehte er sich auf den Rücken, packte Michael und zog ihn eng an seine Brust.
„Schlaf jetzt!“, befahl er. Michael hob den Kopf und starrte ihn an. Griffin schaute ihm in die Augen und brach in Gelächter aus.
„Ehrlich?“, fragte Michael und verstieß damit gegen den Befehl, nicht zu sprechen.
„Ich bin erschöpft, weil ich die ganze Nacht nicht geschlafen habe. Und ich liebe dich zu sehr, um in diesem Zustand Hand an dich zu legen. Halt jetzt den Mund, Sub, und schlaf.“
Michael nickte und legte seinen Kopf auf Griffins Brust. Er hatte letzte Nacht selber nur eine oder zwei Stunden geschlafen. Aber dann sagte Griffin etwas, das Michael noch einmal den Kopf heben ließ.
„Liebst du mich?“, fragte er, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern.
Griffin neigte den Kopf, sodass ihre Lippen sich berührten. Für eine gefühlte Ewigkeit, die vermutlich nicht länger dauerte als eine Minute, erlebte Michael den sanftesten und doch tiefsten, intimsten Kuss seines Lebens. Mit den erfahrenen Berührungen seiner Zunge setzte Griffin jeden Nerv in Michaels Körper in Flammen.
„Ja, das tust du“, sagte Griffin schließlich und beendete den Kuss mit dem erotischsten Lächeln, das Michael je gesehen hatte. „Und jetzt schlaf endlich.“
Michael drückte sich ganz eng an Griffin und genoss die Wärme seiner Haut, die durch sein weiches weißes T-Shirt drang. Kurz bevor er in den Schlaf fiel, flüsterte er endlich die beiden Worte, die er seit dem ersten Tag hier bei Griffin aussprechen wollte.
„Ja, Meister.“
Nora schaute sich im Spiegel an und verfluchte ihr Äußeres. Sie hatte ihre Mutter seit über sechs Jahren nicht mehr gesehen. Trotzdem stand sie nun hier und versuchte zu entscheiden, ob ihre Kleidung wohl den Anklang ihrer Mutter fände. Das Letzte, was sie wollte, war, einen Streit heraufzubeschwören, indem sie irgendetwas trug, das auch nur den
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