Gespräche mit Gott - Band 1
sie nicht?
N EIN. DENN WEM sollte ich gebieten? Mir selbst? Und warum wären solche Gebote erforderlich? Was immer ich will, das ist. Oder etwa nicht? Wie sollte es da also nötig sein, irgend jemandem zu gebieten?
Und würden Gebote, wenn ich sie erließe, nicht automatisch befolgt werden? Wie könnte ich so sehr wünschen, daß etwas so sein soll, daß ich es gebiete – um dann dazu-sitzen und mir anzusehen, daß es nicht so ist?
Welcher König würde das tun? Welcher Herrscher?
Und doch sage ich euch dies: Ich bin weder ein König noch ein Herrscher. Ich bin einfach – und ehrfurchtgebietend – der Schöpfer. Doch der Schöpfer herrscht nicht, er erschafft nur, erschafft und erschafft immerfort.
Ich habe euch erschaffen – euch gesegnet – nach meinem Ebenbild. Und ich habe euch gewisse Versprechen gegeben, bin euch gegenüber gewisse Verpflichtungen eingegangen.
Ich habe euch in einfachen und klaren Worten erklärt, wie es sich mit euch verhalten wird, wenn ihr mit mir eins werdet.
Du bist wie Moses ein ernsthaft Suchender. Auch Moses stand wie du jetzt vor mir und bat um Antworten. »O Gott meiner Väter!« rief er. »Gott meines Gottes, laß dich herab und zeig dich mir. Gib mir ein Zeichen, damit ich meinem Volk davon berichten kann! Woran können wir erkennen, daß wir auserwählt sind?«
Und ich kam zu Moses, so wie ich jetzt zu dir gekommen bin, mit einem göttlichen Bund – einem immerwährenden Versprechen – mit einer sicheren und gewissen Verpflichtung…Wie kann ich sicher sein?« fragte Moses klagend.
»Weil ich es dir gesagt habe«, antwortete ich. »Du hast das Wort Gottes.«
Und das Wort Gottes war kein Gebot, sondern ein Bund.
Und dies nun sind die …
… ZEHN VERPFLICHTUNGEN
Ihr werdet wissen, daß ihr den Weg zu Gott genommen habt, und ihr werdet wissen, daß ihr Gott gefunden habt, denn es wird diese Zeichen, diese Hinweise, diese Veränderungen in euch geben:
l. Ihr werdet Gott mit eurem ganzen Herzen, mit eurem ganzen Geist und mit eurer ganzen Seele lieben. Und ihr werdet keinen anderen Gott über mich stellen. Ihr werdet nicht länger menschliche Liebe oder Erfolg oder Macht oder irgendein Symbol davon anbeten. Ihr werdet alle diese Dinge aufgeben, so wie ein Kind sein Spielzeug ablegt. Nicht, weil diese Dinge nichts wert sind, sondern weil ihr ihnen entwachsen seid.
Und ihr werdet wissen, daß ihr den Weg zu Gott genommen habt, weil 2. ihr den Namen Gottes nicht mißbrauchen werdet. Und ihr werdet mich auch nicht um nichtiger Dinge willen anrufen. Ihr werdet die Macht des Wortes und der Gedanken verstehen und nicht daran denken, den Namen Gottes auf gottlose Weise auszusprechen. Ihr werdet meinen Namen nicht vergeblich gebrauchen, weil ihr es nicht könnt. Denn mein Name – das große »Ich Bin« – wird nicht und kann niemals vergeblich (das heißt ergebnislos) gebraucht werden. Und wenn ihr Gott gefunden habt, werdet ihr dies wissen.
Und ich will euch auch diese anderen Zeichen geben: 3. Ihr werdet daran denken, mir einen Tag vorzubehalten, und ihr werdet ihn heilig nennen. Das, damit ihr nicht lange in eurer Illusion verharrt, sondern euch dazu bringt, euch daran zu erinnern, wer und was ihr seid.
Und dann werdet ihr bald jeden Tag einen Sabbat und jeden Augenblick heilig nennen.
4. Ihr werdet eure Mutter und euren Vater ehren – und ihr werdet wissen, daß ihr Gotteskinder seid, wenn ihr euren Gottvater/eure Gottmutter in allem, was ihr sagt oder tut oder denkt, ehrt. Und so wie ihr Gottvater/Gottmutter und euren Vater und eure Mutter auf Erden ehrt (denn sie haben euch Leben gegeben), werdet ihr ein jedes Wesen ehren.
5. Ihr wißt, daß ihr Gott gefunden habt, wenn ihr darauf achtet, daß ihr nicht mordet (das heißt, willentlich ohne Grund tötet. Denn obgleich ihr versteht, daß ihr keinesfalls das Leben eines anderen beenden könnt (alles Leben ist ewig), werdet ihr euch doch nicht dazu entscheiden, ohne allerheiligsten, gerechtfertigtsten Grund irgendeiner bestimmten Inkarnation ein Ende zu setzen oder irgendeine Lebensenergie von einer Form in eine andere zu verwandeln. Eure neue Ehrfurcht vor dem Leben wird euch dazu veranlassen, alle Lebensformen – einschließlich der Pflanzen, Bäume und Tiere – zu achten und nur dann auf sie einzuwirken, wenn es dem höchsten Gut dient.
Und diese anderen Zeichen will ich euch auch schicken, damit ihr wißt, daß ihr auf dem Weg seid: 6. Ihr werdet die Reinheit der Liebe nicht durch Unehrlichkeit oder
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