Gespräche mit Gott - Band 1
weitaus schwieriger, zu leugnen, wer-ihr-seid, als es zu akzeptieren.
Ihr seid das Gute und Erbarmen und Mitgefühl und Verständnis. Ihr seid Friede und Freude und Licht. Ihr seid Vergebung und Geduld, Stärke und Mut, Helfer in Zeiten der Not, Tröster in Zeiten des Leids, Heiler in Zeiten der Verletzung, Lehrer in Zeiten der Verwirrung. Ihr seid die tiefste Weisheit und höchste Wahrheit; der höchste Friede und die großartigste Liebe. Diese Dinge seid ihr. Und es gibt Momente in eurem Leben, in denen ihr euch als diese Dinge erkannt habt.
Trefft nun die Wahl, euch immer als diese Dinge zu erkennen.
4
Toll! Du inspirierst mich!
N UN, WENN GOTT dich nicht inspirieren kann, wer zur Hölle dann?
Bist du immer so schnodderig?
D AS WAR NICHT schnodderig gemeint. Lies es noch mal.
Oh, ich sehe.
J A. DOCH WÄRE es ja wohl in Ordnung, wenn ich schnodderig wäre, oder?
Ich weiß nicht. Ich bin es gewöhnt, daß mein Gott ein bißchen ernsthafter ist.
A LSO, TU MIR einen Gefallen und versuch nicht, mir Grenzen aufzuerlegen. Und tu dir übrigens diesen Gefallen ebenfalls.
Es ist nun mal so, daß ich einen starken Sinn für Humor habe. Ich würde sagen, den braucht man, wenn man sieht, was ihr alle mit dem Leben angefangen habt, oder? Ich meine, manchmal muß ich einfach darüber lachen.
Das ist jedoch in Ordnung, denn schau, ich weiß, daß am Ende alles gut ausgehen wird.
Was meinst du?
I CH MEINE, DASS ihr dieses Spiel nicht verlieren könnt. Ihr könnt nicht fehlgehen. Das gehört nicht zum Plan. Es gibt keine Möglichkeit, nicht dorthin zu kommen, wohin ihr unterwegs seid. Es gibt keine Möglichkeit, euer Ziel zu verfehlen. Wenn Gott euer Ziel ist, dann habt ihr Glück, weil Gott so groß ist, daß ihr ihn nicht verfehlen könnt.
Das ist natürlich die große Sorge. Die Sorge, daß wir irgendwie alles vermasseln und nie dazu kommen, dich zu sehen, bei dir zu sein.
D U MEINST, »IN den Himmel kommen«?
Ja. Wir haben alle Angst, in der Hölle zu landen.
A LSO HABT IHR euch selbst von Anfang an dort niedergelassen, um zu vermeiden, dort hinzukommen. Hm – interessante Strategie.
Du bist schon wieder flapsig.
I CH KANN’S NICHT ändern. Diese ganze Höllen-Angelegenheit bringt das Schlimmste in mir zum Vorschein!
Grundgütiger, du bist ja ein richtiger Komödiant.
H AST DU SO lange gebraucht, um das rauszufinden? Hast du mal kürzlich einen Blick auf die Welt geworfen?
Was mich zu einer anderen Frage veranlaßt. Warum bringst du die Welt nicht einfach in Ordnung, statt sie zur Hölle gehen zu lassen?
W ARUM ÜBERNIMMST DU das nicht?
Ich habe nicht die Macht dazu.
U NSINN. IHR VERFÜGT über die Macht und die Fähigkeit, in dieser Minute dem Hunger in der Welt ein Ende zu setzen, in diesem Moment Krankheiten zu heilen. Was, wenn ich dir sagte, daß euer eigener schulmedizinischer Berufsstand Heilmethoden zurückhält, sich weigert, alternative Heil-mittel und Heilverfahren zuzulassen, weil sie den Beruf des »Heilem« in seiner Struktur bedrohen? Was, wenn ich dir sagte, daß die Regierungen der Welt den Hunger überhaupt nicht beseitigen wollen ? Würdest du mir glauben?
Das fiele mir schwer. Ich weiß, das ist eine häufig vertretene Ansicht, aber ich glaube nicht, daß sie wirklich zutrifft.
Kein Arzt möchte sich einer Heilungsmöglichkeit verweigern. Niemand möchte seine Landsleute sterben sehen.
K EIN EINZELNER ARZT, das ist wahr. Kein bestimmter Landsmann, das ist richtig. Aber die ärztliche Versorgung und das Politikmachen sind institutionalisiert worden, und es sind die Institutionen, die gegen diese Dinge ankämpfen.
Manchmal sehr subtil, manchmal sogar unbewußt, aber sie tun es unweigerlich, weil es für sie eine Sache des Überlebens ist.
Und so, um dir nur ein einfaches und sehr offensichtliches Beispiel zu geben, bestreiten die Ärzte im Westen die Wirksamkeit der östlichen medizinischen Heilmethoden, denn wenn sie diese akzeptierten, müßten sie zugeben, daß gewisse alternative Vorgehensweisen ebenfalls zur Heilung führen können, und dies würde im Gebäude der Institution, so wie sie sich strukturiert hat, Risse verursachen.
Das ist kein böser Wille, doch es ist hinterhältig. Der Berufsstand handelt nicht so, weil er verdorben ist. Ihn veranlaßt die Angst dazu.
Jeder Angriff ist ein Hilferuf.
Das habe ich in Ein Kurs in Wundern gelesen.
I CH HABE DAFÜR gesorgt, daß es da drinsteht.
Du hast aber auch auf alles eine Antwort.
W AS MICH DARAN erinnert, daß
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