Gespräche mit Gott - Band 1
Gelegenheiten zu begreifen. Gelegenheiten, um zu …
… Ich weiß, ich weiß – »sein und zu entscheiden, wer-du-wirklich-bist«.
R ICHTIG! DU KAPIERST es! Du kapierst es!
Das klingt mir nach einem ziemlich langweiligen Leben.
D ANN SETZT DU deine Visionen zu niedrig an. Erweitere deine Horizonte. Verleihe deiner Vision mehr Tiefe. Sieh mehr in dir, als du glaubst, daß da zu sehen ist. Sieh auch mehr in deiner Partnerin.
Du wirst deiner Beziehung – oder irgend jemandem – nie einen schlechten Dienst erweisen, wenn du mehr in den anderen siehst, als sie dir offenbaren. Denn da ist mehr – erheblich mehr. Nur ihre Angst hält sie davon ab, es dir zu zeigen. Wenn andere merken, daß du mehr in ihnen siehst, werden sie sich sicher fühlen und dir auch zeigen, was du offensichtlich schon siehst.
Die Menschen neigen im allgemeinen dazu, unseren Erwartungen von ihnen zu entsprechen.
D A IST WAS Wahres dran. Nur gefällt mir hier das Wort »Erwartungen« nicht. Erwartungen ruinieren Beziehungen.
Sagen wir, die Menschen neigen dazu, in sich selbst zu sehen, was wir in ihnen sehen. Je größer unsere Vision, desto größer ihre Bereitschaft, jenen Teil in sich zu bekräftigen und herauszustellen, den wir ihnen offenbart haben.
Funktionieren nicht alle wahrhaft gesegneten Beziehungen so? Ist das nicht Teil des Heilungsprozesses – dieses Vorgangs, mittels dessen sich Menschen erlauben, jeden falschen Gedanken »loszulassen«, den sie je über sich selbst gehegt haben?
Ist es nicht das, was ich hier, in diesem Buch, für dich tue?
Ja.
U ND DAS KENNZEICHNET die Arbeit Gottes. Die Arbeit der Seele besteht darin, daß sie dich aufweckt. Die Arbeit Gottes besteht darin, auch alle anderen aufzuwecken.
Und das tun wir, indem wir andere als das sehen, was-sie-sind, indem wir sie daran erinnern, wer-sie-sind.
D AS IST EUCH auf zweierlei Art möglich: indem ihr sie daran erinnert, wer-sie-sind (sehr schwierig, weil sie euch nicht glauben werden), und indem ihr euch erinnert, wer-ihr-seid (sehr viel leichter, weil ihr dazu nicht ihren Glauben braucht, sondern nur euren eigenen). Wenn ihr dies ständig demonstriert, erinnert ihr damit andere daran, wer-sie-sind, denn sie werden in euch sich selbst sehen.
Es wurden viele Meister zur Erde entsandt, um die Ewige Wahrheit zu demonstrieren. Andere, wie zum Beispiel Johannes der Täufer, traten als Boten auf, welche die Wahrheit in leuchtendem Glanz schilderten und von Gott mit unmißverständlicher Klarheit sprachen.
Diese auserwählten Boten waren mit außerordentlicher Einsicht und der ganz besonderen Kraft begabt, die Ewige Wahrheit zu schauen und zu empfangen, und sie verfügten über die Fähigkeit, komplexe Gedanken so zu vermitteln, daß sie von den Massen verstanden wurden und auch werden.
Du bist ein solcher Bote.
Bin ich das?
J A. GLAUBST DU es?
Das ist sehr schwer zu akzeptieren. Ich meine, wir alle wollen etwas Besonderes sein …
… I HR ALLE SEID etwas Besonderes …
… und dann kommt das Ego ins Spiel, zumindest bei mir, und versucht uns das Gefühl zu geben, daß wir für eine ganz ungewöhnliche Aufgabe »ausersehen« sind. Ich habe die ganze Zeit mit diesem Ego zu kämpfen, muß mich mühen, alle meine Gedanken, Worte und Taten immer und immer wieder zu reinigen und zu läutern, um sie von meinem ganz persönlichen Größenwahnsinn freizuhalten. Also fällt es mir sehr schwer, dich so etwas sagen zu hören, denn mir ist bewußt, daß es meinem Ego in die Hände spielt, und gegen das habe ich mein ganzes Leben lang angekämpft.
I CH WEISS, DASS du das getan hast.
Und manchmal nicht allzu erfolgreich.
Bedauerlicherweise muß ich dir da zustimmen.
D OCH WENN ES um Gott ging, hast du das Ego stets fallenlassen. Viele Nächte hast du um Klarheit gebeten und gebettelt, hast du den Himmel um Einsicht angefleht, nicht, um dich selbst bereichern zu können oder um zu Ehren zu gelangen, sondern aus der tiefen Reinheit der einfachen Sehnsucht danach, zu wissen.
So ist es.
U ND DU HAST mir immer und immer wieder versprochen, daß du, sollte dir dieses Wissen zuteil werden, den Rest deines Lebens – jeden wachen Moment – damit verbringen würdest, diese Ewige Wahrheit mit anderen zu teilen …
nicht aus einem Bedürfnis nach Ruhm, sondern aus dem tiefsten Wunsch deines Herzens heraus, dem Schmerz und dem Leiden anderer ein Ende zu setzen, um Freude und Glück, Hilfe und Heilung zu bringen; um anderen wieder das Gefühl der Partnerschaft mit Gott,
Weitere Kostenlose Bücher