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Gespräche mit Gott - Band 1

Titel: Gespräche mit Gott - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neale Donald Walsch
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sich überhaupt auf diesen Kampf einlassen? Wer braucht das schon?
    Warum nicht das Leben als das spielen, was es augenscheinlich ohnehin ist – eine einfache Übung in Bedeutungslosigkeit, die nirgendwo im besonderen hinführt; ein Spiel, das du gar nicht verlieren kannst, egal, wie du es spielst; ein Prozeß, der letztlich für jeden zum gleichen Ergebnis führt? Du sagst, es gibt keine Hölle, keine Bestrafung, keine Möglichkeit zu verlieren, warum sich also mit dem Versuch abgeben, zu gewinnen? Worin besteht der Ansporn angesichts der Tatsache, daß es deinen Worten zufolge so schwierig ist, dahin zu gelangen, wohin zu kommen wir bestrebt sind? Warum uns nicht eine nette Zeit machen und dieses ganze Gotteszeugs und »Sei-was-du-wirklich-bist« locker nehmen?
    H EUTE SIND WIR aber frustriert, was …
    Na ja, ich bin es leid, es immer und immer wieder zu versuchen, nur um mir von dir anzuhören, wie schwer das alles ist und daß es überhaupt nur einer unter Millionen schafft.
    J A , ICH VERSTEHE, daß du es leid bist. Laß mich sehen, ob ich helfen kann. Zunächst möchte ich dich darauf hinweisen, daß du dir bereits deine »nette Zeit« gemacht hast. Glaubst du, daß das hier der erste Versuch ist, den du unternimmst?
    Ich habe keine Ahnung.
    K OMMT ES DIR nicht so vor, als wärest du schon früher hier gewesen?
    Manchmal.
    N UN, DU WARST es. Viele Male.
    Wie viele Male?
    V IELE MALE.
    Soll mich das etwa ermutigen?
    E S SOLL DICH inspirieren.
    Wie das?
    E RSTENS NIMMT ES dir die Sorge. Es beinhaltet das von dir angesprochene Element des »letztlichen Nichtscheiterns«.
    Es gibt dir die Versicherung einer in bezug auf dich existierenden Absicht, daß du nicht scheiterst. Daß du so viele Chancen erhältst, wie du brauchst und möchtest. Du kannst immer und immer wieder zurückkommen. Wenn du zum nächsten Schritt gelangst, wenn du dich zur nächsten Ebene weiterentwickelst, dann, weil du es willst, nicht, weil du mußt.
    Du mußt nicht irgend etwas tun? Wenn du das Leben auf dieser Ebene genießt, wenn du das Gefühl hast, daß dies das Allerhöchste für dich ist, kannst du diese Erfahrung stets von neuem machen! Tatsache ist, daß du sie immer und immer wieder gemacht hast – aus ebendiesem Grund! Du liebst das Drama, den Schmerz. Du liebst das »Nichtwissen«, das Geheimnis, die Spannung – all dies! Deshalb bist du hier!
    Machst du Witze?
    W ÜRDE ICH ÜBER so etwas Witze machen?
    Ich bin mir nicht sicher. Ich weiß nicht, worüber Gott Witze macht.
    N ICHT DARÜBER. DAS ist zu nahe an der Wahrheit; zu nahe an der letztlichen und höchsten Erkenntnis. Ich mache nie Witze über das »wie es ist«. Zu viele Menschen haben in dieser Sache mit deinem Verstand gespielt. Ich bin nicht hier, um dich noch mehr zu verwirren, sondern um dir zu helfen, die Dinge zu klären.
    Also kläre sie. Du sagst, ich bin hier, weil ich es so will ?
    N ATÜRLICH. JA.
    Und ich habe das gewählt ?
    J A.
    Und ich habe diese Wahl viele Male getroffen?
    R ICHTIG.
    Wie viele Male?
    N ICHT SCHON WIEDER. Willst du eine genaue Zahl?
    Nur eine ungefähre Angabe. Ich meine, sprechen wir hier von einer Handvoll oder von Dutzenden von Leben?
    H UNDERTEN.
    Hunderten? Ich habe Hunderte von Leben gelebt?
    J A.
    Und dies ist so weit, wie ich gekommen bin?
    D AS IST EIGENTLICH eine ganz schöne Strecke.
    Ach, tatsächlich?
    A BSOLUT. IN VERGANGENEN Leben hast du ja sogar Menschen getötet.
    Was ist falsch daran? Du hast selbst gesagt, daß der Krieg manchmal notwendig ist, um dem Bösen ein Ende zu setzen.
    D ARAUF MÜSSEN WIR ausführlicher eingehen, denn ich stelle fest, daß diese Aussage – so wie auch du sie jetzt machst – dazu benutzt und mißbraucht wird, allen möglichen Argumenten Vorschub zu leisten oder jeglichem Wahnsinn ein rationales Mäntelchen umzuhängen.
    Nach den höchsten Prinzipien, die meiner Beobachtung zufolge von Menschen erdacht wurden, kann das Töten als Ausdrucksmittel der Wut, der Feindseligkeit, als »Wiedergutmachung eines Unrechts« oder Bestrafung eines Verbrechers niemals gerechtfertigt werden. Die Aussage, daß der Krieg manchmal notwendig ist, um dem Bösen oder dem Unheil ein Ende zu setzen, ist richtig – denn ihr habt sie Realität werden lassen. Ihr habt bei der Erschaffung des Selbst bestimmt, daß die Achtung allen menschlichen Lebens ein hoher und vorrangiger Wert ist und sein muß. Ich freue mich über eure Entscheidung, denn das Leben wurde von mir nicht erschaffen, damit es vernichtet wird.
    Ihr

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