Gespräche mit Gott - Band 2
aufwacht und begreift, daß das einzige Problem der Menschheit der Mangel an Liebe ist.
Liebe erzeugt Toleranz, Toleranz erzeugt Frieden. Intoleranz produziert Krieg und schaut unerträglichen Verhältnissen gleichgültig zu.
Liebe vermag nicht gleichgültig zu bleiben. Sie weiß gar nicht, wie sie das anstellen soll. Der schnellste Weg, um zu einem Ort der Liebe und Anteilnahme für alle Menschen zu gelangen, ist der, daß ihr die ganze Menschheit als eure Familie betrachtet.
Der schnellste Weg dahin, daß ihr die ganze Menschheit als eure Familie betrachtet, ist der, daß ihr aufhört, euch voneinander abzusondern. Alle Nationen, die heute eure Welt ausmachen, müssen sich vereinen.
Wir haben die Vereinten Nationen, die UNO.
D IE MACHTLOS UND impotent ist. Diese Organisation müßte, um funktionieren zu können, völlig umstrukturiert werden. Das ist zwar nicht unmöglich, aber vielleicht schwierig und mühselig.
Okay. Was schlägst du vor?
I CH HABE KEINEN »Vorschlag«. Ich biete nur meine Beobachtungen an. Bei diesem Dialog sagst du mir, welche neue Wahl ihr nun endlich treffen wollt, und ich steuere Beobachtungen in bezug auf die Möglichkeiten der Umsetzung bei. Welche Wahl wollt ihr nun hinsichtlich der gegenwärtigen Beziehungen zwischen den Völkern und Nationen treffen?
Ich werde mich deiner Worte bedienen. Wenn es nach mir ginge, würde ich mich dafür entscheiden, daß wir »zu einem Ort der Liebe und Anteilnahme für alle Menschen« gelangen.
V ORAUSGESETZT, DAS WÄRE eure Wahl, würde ich folgende Beobachtung machen: Das, was funktionieren würde, wäre die Bildung einer neuen weltpolitischen Gemeinschaft, in der jede Nation in bezug auf die Angelegenheiten der Welt gleiches Sagen und proportional gesehen den gleichen Anteil an den globalen Ressourcen hätte.
Das würde nie funktionieren. Die Besitzenden würden niemals irgend etwas von ihrer Souveränität, ihrem Reichtum und ihren Ressourcen an die Besitzlosen abgeben. Und warum sollten sie auch?
W EIL ES IN ihrem besten Interesse ist.
Das sehen sie nicht so – und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich das so sehe.
W ÄRE ES NICHT im besten Interesse deiner Nation, wenn ihr dem Wirtschaftshaushalt deines Landes pro Jahr zusätzliche Milliarden an Dollar zuführen könntet – Dollar, die dafür ausgegeben werden können, die Hungrigen zu nähren, die Bedürftigen zu kleiden, den Armen ein Obdach zu geben, die alten Menschen abzusichern, ein besseres System des Gesundheitswesens aufzubauen und für einen würdigen Lebensstandard aller zu sorgen?
Nun, in den Vereinigten Staaten gibt es die, die dem entgegenhalten, daß damit den Armen auf Kosten der Steuerzahler mit hohen und mittleren Einkommen geholfen würde.
Inzwischen geht es mit dem Land immer weiter abwärts, breitet sich die Kriminalität immer weiter aus, raubt die Inflation den Menschen ihre Lebensersparnisse, schießt die Zahl der Arbeitslosen raketenartig in die Höhe, wird der Regierungsapparat immer größer und fetter und geben sie jetzt schon in den Schulen Kondome aus.
D U HÖRST DICH wie der Teilnehmer einer Radiotalkshow an.
Ja, das sind die Besorgnisse vieler Amerikaner.
D ANN SIND SIE kurzsichtig. Seht ihr denn nicht: Wenn jedes Jahr Milliarden Dollar – das sind Millionen pro Monat, Aberhunderttausende pro Woche, unerhörte Summen jeden Tag – wieder in euer System eingespeist werden könnten, wenn ihr diese Gelder dazu verwenden könntet, eure Hungrigen zu nähren, eure Bedürftigen zu kleiden, euren Armen ein Obdach zu geben, eure alten Menschen abzusichern und für die Gesundheit und Würde aller zu sorgen, dann würden sich die Gründe für die Kriminalität auf immer erübrigen. Seht ihr nicht, daß neue Arbeitsplätze wie Pilze aus dem Boden schießen würden, wenn diese Dollar wieder in eure Wirtschaft gepumpt würden? Daß sich euer eigener Regierungsapparat verkleinern ließe, weil er weniger zu tun hätte!
Ich nehme an, einiges davon könnte sich so ereignen – ich kann mir allerdings nicht vorstellen, daß sich der Regierungsapparat jemals verkleinert! –, aber woher sollen diese Milliarden und Millionen kommen? Aus den Steuern, die deine neue Weltregierung auferlegt? Soll denen noch mehr genommen werden, die »dafür gearbeitet haben«, um es jenen zu geben, die »faul herumsitzen«?
I ST DAS DIE Formulierung deiner Sicht der Dinge?
Nein, aber sehr viele Menschen sehen das so, und ich möchte ihre Ansicht auf faire Weise wiedergeben.
N UN –
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