Gespräche mit Gott - Band 2
möglicherweise von ihnen wollt. Und gibt es eurer Meinung nach nichts, was ihr von ihnen wollen könnt, dann fällt der Hauptgrund dafür, ihnen zu geben, was sie wollen, flach, und so gebt ihr es ihnen auch sehr selten. Wenn ihr andererseits seht, daß ihr etwas von ihnen wollt oder möglicherweise wollen könntet, dann aktiviert sich euer eigener Überlebensmodus, und ihr versucht ihnen zu geben, was sie haben wollen.
Anschließend seid ihr sauer – vor allem dann, wenn euch die andere Person letztlich doch nicht das gibt, was ihr wollt.
Bei diesem Spiel des Tauschhandels baut ihr ein sehr empfindliches Gleichgewicht auf. Du erfüllst meine Bedürfnisse und ich die deinen.
Doch der Sinn und Zweck aller menschlichen Beziehungen – der Beziehungen zwischen den Nationen wie auch der zwischen den Einzelpersonen – hat mit all dem gar nichts zu tun. Sinn und Zweck deiner heiligen Beziehung mit jeder anderen Person, mit jedem Ort oder Ding bestehen nicht darin, daß du herauszufinden versuchst, was sie wollen oder brauchen, sondern was für dich erforderlich ist oder was du jetzt brauchst, um zu wachsen, um der zu sein, der-du-sein-willst.
Deshalb habe ich überhaupt die Beziehung zu anderen Dingen und Wesen erschaffen. Wenn es nicht darum ginge, hättet ihr weiterhin in einem Vakuum, in einer Leere, im ewigen Alles leben können, aus dem ihr gekommen seid.
Doch in diesem Alles seid ihr einfach und könnt kein »Gewahrsein« von irgend etwas im besonderen erleben, da es in diesem Alles nichts gibt, was ihr nicht seid.
Also habe ich für euch eine Möglichkeit ersonnen, aufs neue zu erschaffen und zu erkennen, wer ihr in eurem Erleben wirklich seid. Dies tat ich, indem ich euch folgendes mitgab.
Relativität – ein System, in dem ihr als ein Ding oder Wesen in bezug zu etwas anderem existieren könnt.
Vergessen – ein Vorgang, bei dem ihr euch willentlich der totalen Amnesie unterwerft, damit ihr nicht erkennen könnt, daß die Relativität nur ein Trick ist und daß ihr Alles seid.
Bewußtsein – ein Seinszustand, innerhalb dessen ihr euch weiterentwickeln könnt, bis ihr die volle Bewußtheit erlangt und dann zu einem wahren und lebendigen Gott werdet, eure eigene Realität erschafft und erfahrt, diese Realität erweitert und erkundet, sie verändert und um-gestaltet in dem Maße, wie ihr euer Bewußtsein zu neuen Grenzen ausdehnt – oder sollen wir sagen, zu keinerlei Grenzen. Innerhalb dieses Paradigmas ist Bewußtsein alles.
Bewußtsein – das, wessen ihr euch wahrhaft bewußt seid – ist die Grundlage aller Wahrheit und somit aller wahren Spiritualität.
Aber was für einen Sinn hat das Ganze? Erst läßt du uns vergessen, wer-wir-wirklich-sind, damit wir uns dann daran erinnern können, wer-wir-wirklich-sind?
N ICHT GANZ. DAMIT ihr erschaffen könnt, wer-ihr-seid und-sein-wollt.
Das ist der Akt Gottes, wodurch er Gott ist. Ich bin ich – durch euch!
Das ist der Kernpunkt allen Lebens.
Durch euch erfahre ich, Wer-und-Was-Ich-Bin. Ohne euch könnte ich es wissen, doch nicht erfahren.
Wissen und Erfahren sind zwei verschiedene Dinge. Ich wähle jedesmal das Erfahren.
Ja, das tue ich. Durch euch.
Ich glaube, ich habe vergessen, was hier die ursprüngliche Frage war.
H M, ES IST schwierig, Gott beim Thema zu halten. Ich habe eine so ausufernde Art.
Laß uns sehen, ob wir zurückfinden.
O ja. Was ist in bezug auf die weniger Glücklichen zu tun?
Erstens, entscheide, was und wer du in Beziehung zu ihnen bist.
Zweitens, wenn du dich dazu entscheidest, dich als Beistand, als Hilfe, als Liebe und Mitgefühl und Fürsorglichkeit erfahren zu wollen, dann sieh zu, wie du dies am besten sein kannst.
Und beachte, daß deine Fähigkeit, dies zu sein, nichts damit zu tun hat, was andere sind oder tun.
Manchmal kannst du Menschen am besten lieben und ihnen am meisten helfen, wenn du sie in Ruhe läßt oder sie dazu befähigst, sich selbst zu helfen.
Das ist wie ein Festmahl. Das Leben ist ein Büffet, und du kannst den Menschen dabei zu einer großen Portion von sich selbst verhelfen.
Denk daran, daß deine größte Hilfeleistung für eine andere Person darin besteht, daß du sie aufweckst, sie daran erinnerst, wer-sie-wirklich-ist. Es gibt viele Möglichkeiten, das zu tun. Manchmal nur durch ein bißchen Beistand, einen Anstoß, einen Schubs, einen Stups … und manchmal durch die Entscheidung, daß du sie ihren eigenen Kurs nehmen, ihrem eigenen Pfad folgen, ihren eigenen Weg gehen läßt, ohne
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