Gespräche mit Gott - Band 3
eins ist und daß diese ganze Bewegung gar nichts bewegt hat.
D U HAST VERSTANDEN. Du hast es begriffen. Du sagst – und das ist richtig –, daß das ganze Leben eine Sache der Perspektive ist. Wenn du weiterhin dieser Wahrheit nachgehst, wirst du allmählich die Makrorealität Gottes verstehen. Und du wirst ein Geheimnis des ganzen Universums ergründet haben: Alles in ihm ist das gleiche Ding.
Das Universum ist ein Molekül im Körper Gottes!
D AS IST GAR nicht so weit daneben gegriffen.
Und wenn wir »sterben«, wie wir es nennen, kehren wir im Bewußtsein zur Makrorealität zurück?
J A. DOCH AUCH diese Makrorealität ist nur eine Mikrorealität einer noch größeren Makrorealität, die ein kleinerer Teil einer noch größeren Realität ist – und so weiter und so weiter und für immer und ewig und darüber hinaus, Welt ohne Ende.
Wir sind Gott – das »Ist das Ist« –, wir befinden uns ständig im Erschaffungsprozeß unseres Selbst, sind ständig das, was wir jetzt sind … bis wir es nicht mehr sind und etwas anderes werden.
Auch der Fels wird nicht ewig, sondern nur »scheinbar ewig« ein Fels sein. Bevor er ein Fels war, war er etwas anderes. Es versteinerte in einem Prozeß, der Hunderttausende von Jahren währte, zu diesem Fels. Er war einmal etwas anderes und wird wieder etwas anderes sein.
Dasselbe gilt für dich. Du warst nicht immer das Du, das du jetzt bist. Du warst etwas anderes. Und heute, während du in deiner ganzen Großartigkeit dastehst, bist du in Wahrheit … wiederum etwas anderes.
Wow, das ist erstaunlich! Ich meine, das ist absolut erstaunlich! Ich habe noch nie dergleichen gehört. Du hast die ganze Kosmologie des Lebens in Begriffe gefaßt, die ich verstehen kann. Das ist erstaunlich.
D ANKE. ICH WEISS das zu würdigen. Ich tue mein Bestes.
Du machst deine Sache verdammt gut.
D AS IST HIERFÜR wohl nicht die passende Wortwahl,
'tschuldigung.
I CH MACHE NUR Spaß. Das lockert die Dinge ein bißchen auf.
Ich kann im Grunde gar nicht »beleidigt« werden. Doch deine Mitmenschen sind oft um meinetwillen beleidigt.
Das ist mir auch schon aufgefallen. Aber um auf die Sache zurückzukommen, mir ist da gerade etwas eingefallen.
U ND DAS WÄRE?
Du hast das alles erklärt, weil ich eine einzige Frage stellte:
»Wie kommt es, daß ›Zeit‹, wenn wir uns im Körper befinden, existiert, und nicht, wenn die Seele daraus befreit ist?« Und du schienst zu sagen, daß »Zeit« in Wirklichkeit eine Perspektive ist; daß sie weder existiert noch zu existieren aufhört, sondern daß wir, wenn die Seele ihre Perspektive verändert, die endgültige Wirklichkeit auf andere Weise wahrnehmen.
G ENAU DAS HABE ich gesagt! Du hast's kapiert!
Und du legtest weiterhin dar, daß sich die Seele im Makrokosmos der direkten Beziehung zwischen Gedanke und Schöpfung, zwischen eigener Idee und eigener Erfahrung, bewußt ist.
J A – AUF DER Makroebene ist es so, als ob du den Fels und die Bewegung im Fels sähest. Es vergeht keine »Zeit« zwischen der Bewegung der Atome und dem dadurch erschaffenen Erscheinungsbild des Felsens. Der Fels ist, auch während die Bewegungen stattfinden, ja weil sie stattfinden. Ursache und Wirkung, die Bewegung und das Sein des Felsens, ereignen sich gleichzeitig.
Das erkennt die Seele im Augenblick, den ihr den »Tod« nennt. Es handelt sich einfach nur um eine Veränderung der Perspektive. Du siehst mehr und verstehst daher auch mehr.
Nach dem Tod bist du in deinem Verständnisvermögen nicht mehr beschränkt. Du siehst den Fels, und du siehst in den Fels hinein. Du betrachtest das, was dir jetzt der allerkomplexeste Aspekt des Lebens zu sein scheint, und sagst: »Natürlich!« Es wird dir alles ganz klar sein.
Dann wird es neue Rätsel für dich geben, über die du nachdenken kannst. Bei deiner Fortbewegung auf dem kosmischen Rad wirst du auf immer umfassendere Realitäten, auf immer größere Wahrheiten stoßen.
Doch wenn du dich auf diese Wahrheit besinnen kannst – die Wahrheit, daß deine Perspektive deine Gedanken erschafft und daß deine Gedanken alles erschaffen – und wenn du dich daran erinnern kannst, bevor du den Körper verläßt, nicht danach, dann wird sich dein ganzes Leben ändern.
Und wir können unsere Gedanken dadurch unter Kontrolle bringen, daß wir unsere Perspektive ändern.
G ENAU. NIMM EINE andere Perspektive ein, und du wirst über alles anders denken. Auf diese Weise lernst du, deine Gedanken zu kontrollieren, und
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