Gespräche mit Gott - Band 3
hast.
Zunächst mag dir das nicht klar sein, und du erschaffst daher deine Realität auf nicht bewußte Weise. In diesem Fall kommen zwei andere Energien ins Spiel: deine unkontrollierten Gedanken und das Kollektivbewußtsein.
In dem Maß, wie deine unkontrollierten Gedanken stärker sind als das Kollektivbewußtsein, wirst du diese als deine Realität erfahren. Und in dem Maß, wie du das Kollektivbewußtsein akzeptiert, in dir aufgenommen und verinnerlicht hast, wirst du das als deine Realität erfahren.
Nicht anders erschaffst du das, was du in deinem gegenwärtigen Leben als Realität bezeichnest.
Du hast im Leben immer drei Möglichkeiten zur Auswahl:
Du läßt zu, daß deine unkontrollierten Gedanken den Moment erschaffen.
Du läßt dein kreatives Bewußtsein den Moment erschaffen.
Du läßt das Kollektivbewußtsein den Moment erschaffen.
Die Ironie daran ist folgendes:
In deinem gegenwärtigen Leben findest du es schwierig, bewußt aus deinem individuellen Bewußtsein heraus zu erschaffen und nimmst zudem oft an, daß deine persönlichen Erkenntnisse und Einsichten angesichts all dessen, was du um dich herum wahrnimmst, falsch sind. Und so ergibst du dich dem Kollektivbewußtsein, gleich ob es dir dienlich ist oder nicht.
In den ersten Augenblicken eures sogenannten Lebens nach dem Tod magst du es hingegen schwierig finden, dich angesichts all dessen, was du um dich herum wahrnimmst (und dir unglaublich vorkommen mag), dem Kollektivbewußtsein zu ergeben. Daher wirst du versucht sein, an deinen persönlichen Erkenntnissen und Einsichten festzuhalten, gleich ob sie dir dienlich sind oder nicht.
Dazu sage ich dir: Wenn du von niedrigerem Bewußtsein umgeben bist, ist es für dich nützlicher, wenn du bei deinen persönlichen Erkenntnissen bleibst. Wenn du von höherem Bewußtsein umgeben bist, hast du mehr davon, wenn du dich ihm ergibst. Von daher ist es vielleicht klug, wenn du ein Umfeld von Wesen mit hohem Bewußtsein anstrebst. Ich kann gar nicht stark genug betonen, wie wichtig die Gesellschaft ist, mit der ihr euch umgebt.
Im sogenannten Leben nach dem Tod mußt du dir in diesem Punkt keine Sorgen machen, denn du wirst sofort und automatisch von Wesen mit hohem Bewußtsein – und von hohem Bewußtsein an und für sich – umgeben sein.
Doch möglicherweise weißt du nicht, daß du so liebevoll umfangen wirst; du verstehst vielleicht nicht sofort. Und von daher mag es für dich den Anschein haben, daß die Dinge dir »zustoßen«, daß du den Launen irgendwelcher Schicksalsmächte ausgeliefert bist, die gerade am Wirken sind. In Wahrheit erlebst du das Bewußtsein, in dem du stirbst.
Manche von euch hegen Erwartungen, ohne es zu wissen. Dein ganzes Leben lang hattest du Vorstellungen davon, was sich nach dem Tod ereignet, und wenn du dann »stirbst«, manifestieren sich diese Gedanken und Vorstellungen, und du realisierst – verwirklichst – plötzlich das, was du dir ausgemalt hast. Und wie immer im Leben sind es deine stärksten Gedanken, die, an denen du am leidenschaftlichsten festgehalten hast, die sich durchsetzen werden.
Dann könnte also eine Person in die Hölle kommen. Wenn sie ihr ganzes Leben lang geglaubt hat, daß ein solcher Ort existiert, daß Gott die »Lebendigen und die Toten« richten, daß er die »Spreu vom Weizen« und die »Schafe von den Böcken« trennen wird und daß sie angesichts all ihrer Sünden ganz sicher »in der Hölle landet«, dann würde sie in der Hölle landen! Sie würde im ewigen Feuer der Verdammnis braten! Wie kann sie dem entkommen? Du hast wiederholte Male gesagt, daß es die Hölle nicht gibt. Doch du sagst auch, daß wir uns unsere eigene Realität erschaffen und die Macht haben, uns über unsere Gedanken jedwelche Realität zu kreieren. Also könnte das Höllenfeuer und die Verdammnis für die, die daran glauben, existieren und tut es auch.
I N DER LETZTEN Wirklichkeit existiert nichts außer dem, was ist. Du verweist ganz richtig darauf, daß du dir jede Realität deiner Wahl erschaffen kannst – einschließlich der Erfahrung von einer Hölle, wie du sie beschreibst. Ich habe an keinem Punkt unserer Gespräche gesagt, daß du nicht die Erfahrung von Hölle machen kannst; ich sagte, daß die Hölle nicht existiert. Das meiste von dem, was ihr erfahrt, existiert nicht, und doch erfahrt ihr es.
Das ist unglaublich. Einer meiner Freunde, Barnet Bain, hat gerade darüber einen Film produziert. Heute ist der 7. August 1998. Ich füge das hier
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