Gespräche mit Gott - Band 3
zwischen die Zeilen einer vor zwei Jahren geführten Unterhaltung ein, etwas, das ich noch nie zuvor getan habe. Doch ich las dieses Manuskript, bevor es an den Verlag geschickt wurde, noch ein letztes Mal durch und da fiel mir ein: Barnet Bain hat gerade mit Robin Williams einen Film gemacht genau über das, worüber wir hier sprechen. Es heißt Hinter dem Horizont und beschreibt auf verblüffende Weise das, was du gerade gesagt hast.
I CH WEISS.
Tatsächlich? Gott geht ins Kino!
G OTT MACHT FILME.
Na, so was!
J A. HAST DU nie Oh, God gesehen?
Doch sicher, aber …
J A DENKST DU denn, Gott schreibt nur Bücher?
Also ist dieser Film mit Robin Williams buchstäblich wahr?
Ich meine, so ist es?
N EIN. KEIN FILM oder Buch oder irgendeine andere menschliche Erklärung des Göttlichen ist buchstäblich wahr.
Auch nicht die Bibel?
N EIN. UND ICH denke, du weißt das.
Na gut, und wie steht's mit diesem Buch? Dieses Buch ist doch bestimmt buchstäblich wahr!
N EIN. ICH SAGE es dir nicht gern, aber es geht durch deinen persönlichen Filter. Ich räume zwar ein, daß das Maschennetz deines Filters sehr dünn und fein ist. Du bist ein sehr guter Filter geworden, aber dennoch bist du ein Filter.
Das weiß ich. Ich wollte es hier nur noch einmal stehen haben, weil manche Menschen Bücher wie dieses und Filme wie Hinter dem Horizont für buchstäblich wahr halten. Und davon möchte ich sie abhalten.
D IE DREHBUCHAUTOREN UND Produzenten dieses Films haben einige wichtige Wahrheiten durch einen schlechten Filter rübergebracht. Sie wollten darlegen, daß ihr nach dem Tod genau das erfahrt, was zu erfahren ihr erwartet und wählt. Diesen Punkt haben sie sehr effektiv vermittelt.
Sollen wir nun wieder dahin zurückgehen, wo wir waren?
Ja. Ich möchte gerne wissen, was ich schon wissen wollte, als ich mir diesen Film ansah. Wo zur Hölle, wenn es keine Hölle gibt und ich aber die Hölle erfahre, ist da der Unterschied!
E S GIBT AN sich keinen, solange du in dieser von dir erschaffenen Realität verweilst. Aber du schaffst dir eine solche Realität nicht für alle Ewigkeit. Manche von euch erleben sie nicht länger als das, was ihr eine »Nanosekunde« nennen würdet. Und deshalb werdet ihr einen Ort der Traurigkeit oder des Leidens nicht dauerhaft erfahren, auch nicht in der privaten Domäne eurer eigenen Phantasie.
Was könnte mich davon abhalten, mir für alle Ewigkeit einen solchen Ort zu erschaffen, wenn ich mein ganzes Leben lang geglaubt habe, daß es ihn gibt und daß ich irgend etwas getan habe, wodurch ich den Aufenthalt an diesem Ort verdiene?
D EIN WISSEN UND dein Verständnisvermögen. So wie in diesem Leben dein nächster Moment aus neuen Einsichten heraus erschaffen wird, die du aus deinem vorhergehenden Moment gewonnen hast, wirst du auch im sogenannten Leben nach dem Tod einen neuen Moment aus dem Wissen und Verständnis erschaffen, zu dem du im Moment davor gelangt bist.
Und eines wirst du sehr schnell erkennen und verstehen, nämlich, daß du immer eine Wahl hast in bezug auf das, was du erfahren möchtest. Das deshalb, weil die Resultate sofort eintreten und dir die Verbindung zwischen deinen Gedanken über etwas und den sich daraus ergebenden Erfahrungen nicht entgehen kann.
Du wirst verstehen, daß du selbst dir deine eigene Realität erschaffst.
Das würde erklären, warum manche Leute bei Nahtoderlebnissen glückliche, andere erschreckende, manche sehr tiefe, andere praktisch überhaupt keine Erfahrungen machen. Und warum es so viele verschiedene Geschichten über das Geschehen in den Augenblicken nach dem Tod gibt.
Manche Menschen kehren nach einem Nahtoderlebnis von Friede und Liebe erfüllt zurück und haben keine Angst mehr vor dem Tod. Andere hingegen kommen voller Angst wieder und sind sich sicher, daß sie gerade eine Begegnung mit dunklen und bösen Mächten hatten.
D IE SEELE REAGIERT auf den machtvollsten Vorschlag des Geistes und produziert ihn, erschafft ihn in ihrer Erfahrung wieder.
Manche Seelen verbleiben eine Weile in dieser Erfahrung und machen sie sehr real, so wie sie auch in ihren unwirklichen und vergänglichen Erfahrungen verharrten, als sie noch im Körper waren.
Andere Seelen passen sich rasch an, sehen in der Erfahrung das, was sie ist, fangen an, neue Gedanken zu denken, und gehen sofort zu neuen Erfahrungen über.
Meinst du damit, daß es im Leben nach dem Tod keine bestimmte Art und Weise gibt, in der die Dinge sind? Gibt es keine ewigen Wahrheiten, die
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