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Gespräche mit Gott - Band 3

Titel: Gespräche mit Gott - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neale Donald Walsch
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Perspektive eurer beschränkten Sichtweise ist es auch so.
    Von daher scheint, unter menschlichen Gesichtspunkten gesehen, im Universum eine große Beständigkeit zu herrschen.
    Das heißt, die Dinge sehen gleich aus und agieren und reagieren augenscheinlich gleich. Ihr seht darin Konsistenz.
    Das ist gut, denn das liefert euch einen Bezugsrahmen, innerhalb dessen ihr eure Existenz im Physischen betrachten und erfahren könnt.
    Doch ich sage euch: Aus der Perspektive allen Lebens – dem, was physisch und was nichtphysisch ist – gesehen, verschwindet das Erscheinungsbild von Konsistenz. Die Dinge werden so erfahren, wie sie wirklich sind: sich ständig verändernd.
    Du sagst also, daß diese Veränderungen zuweilen so fein, so subtil sind, daß die Dinge aus unserer weniger scharfen Sicht gesehen dasselbe zu sein scheinen – manchmal genau dasselbe –, es aber faktisch nicht sind.
    G ENAU.
    So etwas wie »völlig identische Zwillinge« gibt es nicht.
    R ICHTIG. DU HAST es erfaßt.
    Doch wir können uns in so ausreichend ähnlicher Form aufs neue wiedererschaffen, daß der Effekt von Beständigkeit erzeugt wird.
    J A.
    Und das können wir hinsichtlich dessen, Wer-wir-Sind und wie wir uns verhalten, auch in unseren menschlichen Beziehungen tun.
    J A, OBWOHL DIE meisten von euch das sehr schwierig finden.
    Weil echte Beständigkeit (im Gegensatz zur augenscheinlichen Beständigkeit) gegen das Naturgesetz verstößt, wie wir gerade gelernt haben, und es schon eines großen Meisters bedarf, um auch nur den Anschein von völliger Gleichheit zu erschaffen.
    Meister und Meisterinnen überwinden jegliche naturgegebene Tendenz (die ja eine Tendenz zur Veränderung ist), um sich gleichbleibend zu zeigen. In Wahrheit können sie nicht von Augenblick zu Augenblick gleichbleibend auftreten, doch können sie sich so ausreichend gleichartig geben, daß sie den Anschein von völliger Gleichheit erzeugen.
    Aber Menschen, die nicht »Meister« sind, zeigen sich ständig »in gleichbleibender Weise«. Ich kenne Leute, deren Verhalten und Auftreten so vorhersehbar sind, daß man sein Leben darauf verwetten könnte.
    D OCH ES BEDARF großer Astrengung, das absichtlich zu tun.
    Ein Meister stellt absichtlich ein hohes Maß an Gleichartigkeit her, was ihr »Konsistenz« nennen würdet. Ein Schüler erzeugt Konsistenz, ohne dies unbedingt zu beabsichtigen.
    Ein Mensch, der auf bestimmte Umstände immer auf dieselbe Weise reagiert, sagt zum Beispiel oft: »Ich konnte nicht anders.«
    Ein Meister würde das nie sagen.
    Auch eine Person, die ein bewundernswertes Verhalten an den Tag legt – ein Verhalten, wofür sie gelobt wird –, wird oft darauf antworten: »Es war nichts. Das war ganz automatisch. Jeder würde das tun.«
    Auch das würde ein Meister nie tun.
    Meister und Meisterinnen sind Personen, die – ganz buchstäblich – wissen, was sie tun.
    Und sie wissen auch, warum.
    Menschen, die nicht auf der Meisterschaftsebene agieren, wissen oft beides nicht.
    Und deshalb ist es auch so schwer, ein Versprechen zu halten?
    D AS IST EINER der Gründe. Wie ich schon sagte, könnt ihr so lange nicht etwas wirklich versprechen, wie ihr nicht eure Zukunft vorhersagen könnt.
    Ein weiterer Grund, warum Menschen das Einhalten von Versprechen so schwerfällt, ist der, daß sie mit der Authentizität in Konflikt geraten.
    Was meinst du damit?
    I CH MEINE DAMIT, daß sich ihre entfaltende oder weiterentwickelnde Wahrheit in bezug auf eine Sache von der Wahrheit unterscheidet, die, wie sie sagten, unveränderlich sein würde. Und damit geraten sie in einen tiefen Konflikt. Wem soll ich Folge leisten – meiner Wahrheit oder meinem Versprechen?
    Was rätst du?
    D AS, WAS ICH dir schon einmal geraten habe: Verrat an dir selbst, um nicht einen anderen zu verraten, bleibt dennoch Verrat. Es ist die höchste Form von Verrat.
    Aber das würde dazu führen, daß überall Versprechen gebrochen werden! Kein gegebenes Wort würde mehr zählen. Man könnte sich auf niemanden mehr verlassen!
    O H, DU HAST dich also darauf verlassen, daß andere Wort halten. Kein Wunder, daß du so elend dran warst.
    Wer sagt, daß ich elend dran war?
    D U MEINST, SO hast du ausgesehen und gehandelt, als du glücklich warst?
    Na gut. Okay. Ich war elend dran. Manchmal.
    O H, GANZ SCHÖN oft. Sogar, als du allen Grund hattest, glücklich zu sein, hast du dir erlaubt, dich elend zu fühlen – machtest du dir Sorgen, ob du imstande wärst, an deinem Glücklichsein

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