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Gespräche mit Gott - Band 3

Titel: Gespräche mit Gott - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neale Donald Walsch
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Und natürlich würden auch eure Vereinbarungen ganz anders aussehen.
    Ihr würdet euch nicht darauf einlassen, einem anderen nur dann etwas Wertvolles zu geben, wenn dieser euch im Austausch auch etwas Wertvolles gibt. Ihr würdet nicht nur dann etwas geben oder mit anderen teilen, solange ihr nicht dafür bekommt, was ihr eine angemessene Gegenleistung nennt.
    Ihr würdet automatisch geben und miteinander teilen, und damit existierten weitaus weniger Verträge, die gebrochen werden können, denn bei einem Vertrag geht es um den Austausch von Gütern und Dienstleistungen, wohingegen es in eurem Leben um das Geben von Gütern und Dienstleistungen geht, unabhängig von irgendeinem Austausch, der stattfinden mag oder nicht.
    In diesem einseitigen Geben fändet ihr euer Heil, denn ihr würdet das entdecken, was Gott erfahren hat: Was ihr einem anderen gebt, das gebt ihr eurem Selbst. Was ihr gebt, wird euch gegeben werden.
    Alle Dinge, die von dir ausgehen, kehren zu dir zurück.
    S IEBENFACH. IHR BRAUCHT euch also nicht darum zu sorgen, was ihr »zurückbekommen« werdet. Ihr braucht euch nur darum zu kümmern, was ihr gebt. Im Leben geht es darum, die höchste Qualität des Gebens zu erreichen, nicht die höchste Qualität des Bekommens.
    Das vergeßt ihr immer wieder. Aber das Leben ist nicht »zum Bekommen« da. Das Leben ist »zum Geben« da, und dazu müßt ihr anderen vergeben – vor allem jenen, die euch nicht das gegeben haben, was ihr glaubtet, bekommen zu müssen.
    Ein solches Umdenken wird eure Kultur völlig verändern.
    Heute wird das, was ihr in eurer Gesellschaft als »Erfolg« bezeichnet, weitgehend daran bemessen, wieviel ihr »bekommt«, wieviel Ehre und Geld, Macht und Besitztum ihr anhäuft. In der neuen Kultur wird »Erfolg« daran gemessen werden, wieviel andere durch euer Wirken ansammeln.
    Und ironischerweise werdet ihr ganz mühelos um so mehr anhäufen, je mehr ihr dazu beitragt, daß andere anhäufen können. Und das ohne Verträge, ohne Vereinbarungen, ohne Feilschen, ohne Verhandlungen oder Gerichtsprozesse, die euch dazu zwingen, einander zu geben, was »versprochen« wurde.
    Im künftigen Wirtschaftsleben werdet ihr die Dinge nicht um des persönlichen Profits, sondern um des persönlichen Wachstums willen tun. Das wird euer Profit sein. Doch euch wird auch »Profit« im materiellen Sinn zukommen, wenn ihr zur größeren und großartigeren Version dessen werdet, wer ihr wirklich seid.
    Dann wird euch die Gewaltanwendung, um jemanden dazu zu zwingen, euch etwas zu geben, weil er das versprochen hat, sehr primitiv vorkommen. Wenn andere ihre Vereinbarungen nicht einhalten, werdet ihr sie ihrer Wege gehen, ihre Wahl treffen, sich ihre eigenen Erfahrungen mit sich selbst erschaffen lassen. Und was sie euch nicht geben wollen, werdet ihr auch nicht vermissen, denn ihr werdet wissen, daß es »noch mehr davon gibt« – und daß nicht sie die Quelle dieser Dinge sind, sondern ihr selbst es seid.
    Ich habe begriffen. Aber ich habe das Gefühl, wir sind ziemlich weit vom Thema abgekommen. Diese ganze Diskussion begann mit meiner Frage nach der Liebe – und ob Menschen sich je gestatten werden, sie ohne Einschränkungen zum Ausdruck zu bringen. Und das führte zur Frage nach der offenen Ehe. Und plötzlich landeten wir ganz woanders.
    N ICHT WIRKLICH. ALLES, was wir hier besprochen haben, hat damit zu tun. Und dies liefert die perfekte Überleitung zu deinen Fragen in bezug auf die sogenannten erleuchteten oder höher entwickelten Gesellschaften. Denn in den höher entwickelten Gesellschaften gibt es weder die »Ehe« noch die »Geschäftemacherei« – und, was das angeht, auch keine dieser künstlichen gesellschaftlichen Konstruktionen, die ihr für den Zusammenhalt eurer Gesellschaft erschaffen habt.
    Ja, ich denke, das kommt als nächstes. Doch im Moment möchte ich dieses Thema zum Abschluß bringen. Du hast da einige spannende Dinge gesagt. So wie ich es verstehe, läuft alles darauf hinaus, daß die meisten Menschen ihre Versprechen nicht halten können und sie deshalb auch gar nicht geben sollten. Das torpediert die Institution der Ehe ganz gewaltig.
    M IR GEFÄLLT, DASS du hier von einer »Institution« sprichst.
    Die meisten Menschen machen die Erfahrung, daß sie sich in ihrer Ehe tatsächlich in einer »Institution« befinden.
    Ja, sie ist entweder eine Irrenanstalt oder ein Gefängnis – oder aber zumindest eine höhere Lehranstalt!
    R ICHTIG. GENAU. So erleben es die meisten

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