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Gespräche mit Gott - Band 3

Titel: Gespräche mit Gott - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neale Donald Walsch
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Menschen.
    Na ja, ich habe das eher als Witz gemeint, denn ich würde nicht von den »meisten Menschen« sprechen. Es gibt immer noch Millionen von Menschen, die die Institution der Ehe lieben und sie schützen wollen.
    I CH BLEIBE DENNOCH bei meiner Aussage. Die meisten Menschen haben große Probleme mit ihrer Ehe, und es gefällt ihnen nicht, was sie ihnen antut. Die weltweiten Scheidungsraten beweisen das.
    Du sagst also, daß die Ehe abgeschafft werden sollte?
    I CH HABE IN dieser Sache keine Präferenzen, ich stelle nur …
    … ich weiß, ich weiß. Du stellst nur Beobachtungen an.
    B RAVO! DU WILLST mich immer noch zu einem Gott der Vorlieben machen, der ich nicht bin. Ich danke dir für deinen Versuch, damit aufzuhören.
    Nun, damit haben wir gerade nicht nur die Ehe, sondern auch die Religion torpediert.
    E S STIMMT, DASS Religionen nicht existieren könnten, wenn die ganze Menschheit verstünde, daß Gott keine Präferenzen hat. Denn eine Religion behauptet, eine Aussage über Gottes Vorlieben zu sein.
    Und wenn du keine Vorlieben hast, dann muß die Religion eine Lüge sein.
    N UN, DAS IST hart ausgedrückt. Ich würde es eine Fiktion nennen. Es ist nur etwas, das ihr erfunden habt.
    So wie die von uns erdachte Fiktion, daß Gott uns lieber verheiratet sieht?
    J A. ICH ZIEHE nichts dergleichen vor. Aber mir fällt auf, daß ihr es tut.
    Warum? Warum ziehen wir die Ehe vor, wenn wir doch wissen, daß sie so schwierig ist?
    W EIL DIE EHE für euch die einzige Möglichkeit war, die ihr euch ausdenken konntet, ein »Für-immer« oder Ewigkeit in eure Erfahrung von Liebe zu bringen.
    Es war die einzige Möglichkeit, wie die Frau ihren Lebensunterhalt und ihr Überleben und wie der Mann die ständige Verfügbarkeit von Sex und Gesellschaft sicherstellen konnte.
    Und so wurde eine gesellschaftliche Konvention erschaffen.
    Ein Handel abgeschlossen. Du gibst mir dies, und ich gebe dir das. So gesehen ähnelte dies sehr einem Geschäft. Und da beide Parteien dem Vertrag Geltung verschaffen mußten, wurde gesagt, daß er ein mit Gott geschlossener »heiliger Pakt« sei – der die, die ihn brachen, bestrafen würde.
    Als das später nicht mehr funktionierte, habt ihr Gesetze erschaffen, um die Einhaltung des Vertrages durchzusetzen.
    Aber auch das hat nicht funktioniert.
    Weder die sogenannten Gesetze Gottes noch die Gesetze des Menschen vermochten die Leute vom Brechen ihrer Ehegelübde abzuhalten.
    Wie kommt das?
    W EIL DIESE GELÜBDE, so wie ihr sie normalerweise konstruiert habt, dem einzigen Gesetz, das zählt, zuwiderlaufen.
    Und das wäre?
    D AS NATURGESETZ.
    Aber es liegt in der Natur der Dinge, daß das Leben Einheit, Einssein zum Ausdruck bringt. Das habe ich doch richtig verstanden? Und die Ehe ist die schönste Ausdrucksform davon.
    Du weißt schon: »Was Gott vereint hat, soll der Mensch nicht trennen« und all das.
    D IE EHE, so wie die meisten sie praktiziert haben, ist nicht besonders schön. Denn sie verstößt gegen drei Aspekte der naturgegebenen Wahrheit über einen jeden Menschen.
    Kannst du noch einmal darauf eingehen? Ich fange gerade an, das alles zusammenzubringen.
    O KAY. NOCH EINMAL von oben angefangen.
    Ihr seid Liebe.
    Liebe ist grenzenlos, ewig und frei.
    Von daher ist es das, was ihr seid. Das ist die Natur von Wer-ihr-Seid. Ihr seid von Natur aus grenzenlos, ewig und frei.
    Jede, gegen eure Natur verstoßende oder sie unterdrückende, künstliche gesellschaftliche, moralische, philosophische, ökonomische oder politische Konstruktion bedeutet einen Eingriff in euer Selbst, gegen den ihr euch auflehnen werdet.
    Was, glaubst du, stand Pate bei der Entstehung deines eigenen Landes? War es nicht: »Gib mir Freiheit oder gib mir den Tod?«
    Nun, ihr habt diese Freiheit in deinem Land und auch in eurem Leben aufgegeben. Und alles um einer Sache willen. Sicherheit.
    Ihr habt so große Angst davor, zu leben – ihr habt so große Angst vor dem Leben selbst –, daß ihr die Grundnatur eures Seinswesens im Austausch für Sicherheit aufgegeben habt.
    Eure sogenannte Institution der Ehe ist euer Versuch, Sicherheit zu schaffen, nicht anders als die Instituion, die ihr Regierung nennt. Tatsächlich sind beide dasselbe – künstliche gesellschaftliche Konstruktionen, dazu da, euer Verhalten untereinander zu regeln und zu steuern.
    Du meine Güte, so habe ich das nie gesehen! Ich dachte immer, die Ehe sei die höchste Verkündigung von Liebe.
    S O WIE IHR sie euch in der Phantasie vorgestellt habt,

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