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Gespräche mit Gott - Band 3

Titel: Gespräche mit Gott - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neale Donald Walsch
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festzuhalten!
    Und der Grund, warum du dir darum Sorgen machen mußtest, ist der, daß dieses »Festhalten an deinem Glücklichsein« in hohem Maße davon abhing, daß andere Menschen ihr Wort hielten.
    Du meinst, ich habe kein Recht zu erwarten – oder zumindest darauf zu hoffen –, daß andere ihr Wort halten?
    W ARUM WÜRDEST DU ein solches Recht haben wollen? Der einzige Grund, warum eine andere Person ihr dir gegebenes Wort nicht hält, ist der, daß sie es nicht will – oder das Gefühl hat, daß sie es nicht kann, was auf dasselbe hinausläuft.
    Und warum solltest du, wenn eine andere Person ihr Wort nicht halten will oder aus irgendeinem Grund nicht halten zu können glaubt, es von ihr einfordern wollen?
    Möchtest du wirklich, daß jemand eine Vereinbarung einhält, die er nicht einhalten will? Hast du wirklich das Gefühl, Menschen sollten zu Dingen gezwungen werden, die sie ihrem Empfinden nach nicht tun können?
    Warum würdest du irgend jemanden dazu zwingen wollen, irgend etwas gegen seinen Willen zu tun?
    Nun, versuchen wir es mit diesem Grund: Weil mir – oder meiner Familie – Schaden zugefügt würde, wenn dieser Jemand nicht zu tun braucht, was er versprochen hat.
    D U BIST ALSO willens, einem anderen Schaden zuzufügen, damit dir kein Schaden zugefügt wird?
    Ich kann nicht sehen, daß ich einem anderen Schaden zufüge, wenn ich ihn nur einfach bitte, sein Wort zu halten.
    D OCH ER MUSS es so sehen, sonst würde er es bereitwillig halten.
    Also soll ich Unrecht erleiden oder zusehen, wie meinen Kindern und meiner Familie Schaden zugefügt wird, statt den, der das Versprechen gegeben hat, einfach dadurch zu »verletzen«, daß ich ihn bitte, es einzuhalten?
    G LAUBST DU WIRKLICH, daß dir kein Schaden zugefügt wird, wenn du einen anderen zwingst, sein Versprechen zu halten?
    Ich sage dir: Es ist anderen mehr Schaden von Personen zugefügt worden, die ein Leben stiller Verzweiflung führen – das heißt, die das tun, was sie tun zu »müssen« meinen –, als von Personen, die ungehindert tun, was sie tun wollen.
    Wenn du einem Menschen Freiheit gibst, verstärkst du nicht die Gefahr, du räumst sie aus.
    Es mag zwar so aussehen, daß du, wenn du jemandem aus einem Versprechen oder einer Verpflichtung dir gegenüber entläßt, kurzfristig geschädigt wirst. Doch langfristig gesehen wirst du nie Schaden nehmen, denn indem du der anderen Person die Freiheit gibst, gibst du sie dir auch selber. Und damit bist du frei von den Qualen und Leiden, den Angriffen auf deine Würde und dein Selbstwertgefühl, die unweigerlich erfolgen, wenn du eine Person zur Einhaltung eines Versprechens zwingst, das sie nicht halten will.
    Der langfristige überwiegt bei weitem den kurzfristigen Schaden – wie fast jeder erfahren mußte, der versucht hat, eine andere Person zum Worthalten zu zwingen.
    Gilt dieser Gedanke auch für das Geschäftsleben? Wie kann man in dieser Weise Geschäfte betreiben?
    T ATSÄCHLICH IST ES der einzig vernünftige Weg, um Geschäfte zu betreiben.
    Das gegenwärtige Problem in eurer ganzen Gesellschaft liegt darin, daß sie sich auf Gewalt gründet. Auf die gesetzliche Gewalt, die ihr »Rechtskräfte« nennt, und allzuoft auf die physische Gewalt, die ihr als »Streitkräfte« bezeichnet.
    Ihr habt noch nicht gelernt, euch der Kunst der Überredung zu bedienen.
    Wie sollen wir denn ohne Gesetze und Gerichte Wirtschaftsunternehmen dazu »überreden«, daß sie ihre Vertragsbedingungen und Vereinbarungen einhalten?
    A NGESICHTS EURER GEGENWÄRTIGEN gesellschaftlichen Moral mag es keinen anderen Weg geben. Doch wenn sich diese gesellschaftliche Moral gewandelt hat, wird sich die Art und Weise, wie ihr Wirtschaftsunternehmen – und auch Einzelpersonen – dazu »zwingt«, Vereinbarungen einzuhalten, sehr primitiv ausnehmen.
    Kannst du das erklären?
    G EGENWÄRTIG SETZT IHR Gewalt ein, um sicherzustellen, daß Vereinbarungen eingehalten werden. Wenn sich eure gesellschaftlichen Moralvorstellungen dahingehend verändern, daß sie auch die Erkenntnis, daß ihr alle eins seid, mit einschließen, würdet ihr nie Gewalt anwenden, weil ihr damit nur euer Selbst schädigt. Ihr würdet nicht mit der rechten eure linke Hand schlagen.
    Auch nicht, wenn die linke Hand dich würgt?
    S O ETWAS WÜRDE nicht geschehen. Ihr würdet nicht mehr euer Selbst würgen. Ihr würdet aufhören, euch in die Nase zu beißen, um eurem Gesicht eins auszuwischen. Ihr würdet aufhören, eure Vereinbarungen zu brechen.

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