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Geständnis auf der Hochzeitsreise

Geständnis auf der Hochzeitsreise

Titel: Geständnis auf der Hochzeitsreise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH ROLLS
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nach, als Sarah hereinkam. „Darf ich zu Hookham’s, um mir neue Lektüre zu besorgen? Wenn du es erlaubst, kann Ellen mit mir kommen.“
    Penelope stand auf und reckte sich. „Gib mir zwanzig Minuten, damit ich mich umziehen kann, und ich begleite dich. Peter wird nicht so bald zurück sein, und ich bin den ganzen Tag noch nicht draußen gewesen. Danach gehen wir noch ein bisschen im Park spazieren. Gelert braucht Auslauf.“
    Eine halbe Stunde später brachen sie auf. Ein Diener folgte ihnen, denn, so sagte Sarah: „Es hat keinen Sinn, ein Buchgeschäft aufzusuchen und nur einen einzigen Roman zu kaufen! Außerdem wird Roger der Spaziergang gefallen, weil er Ellen so mag.“
    Sie schlenderten die South Audley Street entlang und plauderten heiter über Bücher und Musik. Als sie den Laden erreichten, blieben sie noch einen Moment draußen stehen, während Sarah sich die neuesten Publikationen im Schaufenster ansah.
    „Es ist schön“, meinte sie, „hier ganz selbstverständlich hinkommen zu können, bei Hookham’s Bücher zu kaufen und all das, aber ich glaube, insgesamt ziehe ich das Land vor. In der Stadt ist es so schrecklich laut!“
    Mit dieser Bemerkung betrat sie die Buchhandlung. Es war Penelopes erster Besuch bei Hookham’s, und sofort eilte ein Verkäufer herbei, um gegen den großen Hund Einspruch zu erheben. Doch sein Unmut wandelte sich sogleich in Unterwürfigkeit, als er erkannte, dass es sich bei der neuen Kundin um niemand anders als die Countess of Darleston handelte. Gelert war bereits eine anerkannte Größe in der guten Gesellschaft.
    Als sie das Geschäft verließen, war Roger beladen mit Paketen. „Roger, wenn Sie lieber die Einkäufe heimbringen würden, statt uns in den Park zu begleiten, dann dürfen Sie das tun“, bot Penelope dem Bediensteten lächelnd an.
    Roger jedoch hatte nicht die Absicht, sich nach Hause schicken zu lassen, und erklärte nachdrücklich, lieber doppelt so schwer schleppen zu wollen, als seine Herrin allein zu lassen.
    Also machte sich die kleine Gruppe geschlossen auf nach Hyde Park Corner. Viele Leute grüßten Penelope, darunter Lady Edenhope und ihre Freundin Lady Wickham, die Penelope eine Karte für ihren Ball in der folgenden Woche versprach.
    „Es ist uns eine Freude zu sehen, dass Darleston in so guter Verfassung zurück ist, Lady Darleston. Wir alle sind entzückt! Und dies ist gewiss Ihre jüngere Schwester. Reizend. Ganz reizend!“
    Penelope lachte. „Ja, dies ist meine Schwester Sarah. Im Augenblick wohnt sie bei uns, weil meine Mutter sich um eine kranke Freundin kümmert. Ich hoffe, Sie kommen uns bald einmal besuchen, Mylady.“ Lady Wickham versprach, die Einladung persönlich am nächsten Tag vorbeizubringen, und man trennte sich bester Laune.
    Ein intensiver Parfümduft kündigte jemand anders an, und Penelope hörte eine schmeichelnde Stimme. „Liebe Lady Darleston, Sie müssen mir verzeihen, dass ich mich Ihnen auf so unformelle Weise vorstelle. Ich bin Lady Daventry. Ich sah Sie kürzlich bei Lady Edenhope. War das nicht ein Gedränge? Ich schwöre, es war mir nicht möglich, in Ihre Nähe zu gelangen. Gestatten Sie mir, Ihnen Glück zu wünschen. Welch eine Eroberung ist Ihnen gelungen! Wir dachten alle, Peter würde Junggeselle bleiben.“
    Penelopes Verstand arbeitete rasch. Sie wusste, mit wem sie es zu tun hatte. Dies war die Frau, die mit Jack Frobisher zusammen war. Peter hatte das Thema gewechselt, kaum dass ihr Name gefallen war. Sowohl er als auch George hatten irgendwie verlegen gewirkt.
    Lady Daventry war es gelungen, sich zwischen Penelope und Sarah zu drängen. Seit Tagen war sie im Park gewesen und hatte auf eine Gelegenheit wie diese gehofft. Es war ihr bewusst, dass nicht die geringste Chance für sie bestand, ins Haus eingeladen zu werden, doch sie zählte darauf, dass Darleston seine Gemahlin nicht vor ihr gewarnt hatte.
    „Wie freundlich von Ihnen, Lady Daventry. Sie sind eine alte Freundin meines Gemahls?“, erkundigte sich Penelope höflich. Sie hielt Gelert am Halsband fest, als sie hörte, wie er knurrte.
    „Seit Langem, Lady Darleston. Ehrlich gesagt bin ich etwas gekränkt, weil man mich nicht zur Hochzeit einlud. Ohne Zweifel konnte Darleston es nicht erwarten, Sie heimzuführen. Ist das nicht romantisch?“
    All das äußerte sie sehr heiter, doch Penelope hörte die Boshaftigkeit in ihrer Stimme heraus, als die Dame ihre Beziehung zu Peter beschwor. Auch spürte sie die Feindseligkeit hinter den

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