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Geständnis auf der Hochzeitsreise

Geständnis auf der Hochzeitsreise

Titel: Geständnis auf der Hochzeitsreise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH ROLLS
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süßen Worten und fragte sich, warum das so war. Aus welchem Grund tat diese Frau sich mit Jack Frobisher zusammen? Und warum wollte Peter nicht über sie sprechen? Dann erinnerte sie sich an Phoebes Bemerkung über Lady Daventrys Benehmen, und alles fügte sich zusammen.
    Die Erkenntnis, sich öffentlich mit der Mätresse – nun, der Exmätresse, wie sie hoffte – ihres Gemahls zu unterhalten, hatte auf Penelope nicht die Wirkung, die man von einem Mädchen guter Herkunft vielleicht hätte erwarten können. Sie wusste, dass die früheren Affären ihres Gemahls sie nichts angingen, und fand die Situation außerordentlich komisch. So fiel es ihr schwer, sich das Lachen zu verbeißen, während sie Lady Daventry zuhörte.
    „Darf ich hoffen, Lady Darleston, dass Sie mich morgen Nachmittag zu einer Ausfahrt im Park begleiten? Ich wäre entzückt, Ihnen meine Freunde vorstellen zu dürfen.“
    „Wie freundlich von Ihnen, Lady Daventry, aber ich habe bereits eine Einladung von Mr. Carstares angenommen“, erwiderte Penelope und machte sich in Gedanken einen Vermerk, George von diesem Umstand umgehend zu informieren, sobald sie nach Hause zurückgekehrt war.
    „Das macht nichts. Dann vielleicht ein andermal!“, erwiderte die Dame gelassen. Wie schön wäre es gewesen, wenn das Mädchen ihr Angebot angenommen hätte. Aber es war wünschenswert, dass die dumme Gans verschwand, ohne irgendeinen Hinweis darauf, dass sie, Caroline, etwas damit zu tun hatte.
    Sarah hatte rasch entschieden, dass sie Lady Daventry überhaupt nicht leiden konnte. Außerdem hatte sie ein Gespräch zwischen George und Peter belauscht, dem sie entnommen hatte, dass es zwischen Jack Frobisher und Lady Daventry eine Verbindung gab. Und selbst angesichts ihrer mangelnden Erfahrung war es offensichtlich, dass die Begegnung zwischen dieser Frau und ihrer Schwester aus irgendeinem Grund für einige Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Offensichtlich konnte Penelope sich nicht entfernen, ohne eine peinliche Szene zu verursachen.
    Unauffällig blieb Sarah zurück und gesellte sich zu Ellen und Roger. „Ellen, bilde ich es mir nur ein, oder sollten wir etwas unternehmen?“
    Ellen nickte heftig. „Das sollten wir! Aber was? Es würde entsetzlichen Klatsch verursachen, wenn die Mistress Lady Daventry öffentlich abweist.“
    Sarah hatte jedoch schon einen Plan entwickelt. „Roger, Lord Darleston ist vielleicht noch mit Mr. Carstares im Club. Sie müssen sofort hingehen und ihm ausrichten, dass wir ihn hier treffen wollen. Wenn nötig, behaupten wir, dass Sie die Bücher heimbringen. Hier ist Geld für die Droschke – und beeilen Sie sich!“
    Roger lächelte ihr zu und sagte zu Ellen: „Die junge Dame hat Verstand.“ Dann machte er sich auf den Weg.
    Von alledem ahnte Lady Daventry nichts und plauderte weiter. Penelope antwortete höflich und zurückhaltend, wobei sie den Wunsch unterdrückte, sich ein Taschentuch vor die Nase zu halten. Während sie aufmerksam lauschte, entschied sie, dass Lady Daventry offensichtlich unter großem Druck stand. Irgendetwas beunruhigte die Dame.
    Endlich erhielt sie durch eine scheinbar harmlose Frage eine Erklärung. „Vermutlich sehen Sie tagsüber nur wenig von Darleston? Ist er im Club? Trifft er Sie hier?“
    „Das glaube ich nicht“, antwortete Penelope und hoffte, dass Peter kommen würde. Kaum hatte sie das gedacht, hörte sie eine Kutsche herannahen.
    Gelert knurrte drohend, und Penelope fühlte, wie sich seine Nackenhaare sträubten. Sie kannte nur einen Menschen, der diese Reaktion bei ihrem Hund hervorrief. Sie bekämpfte die aufsteigende Angst und sagte ruhig: „Wie geht es Ihnen, Mr. Frobisher? Ich glaube, Lady Daventry und meine Schwester kennen Sie bereits.“
    Jack Frobisher war verblüfft. Wie hatte sie ihn erkennen können? An dem erschrockenen Ausdruck auf Carolines Gesicht las er ab, dass sie Lady Darleston nicht angekündigt hatte, wer da gekommen war.
    Innerlich zollte Sarah ihrer Schwester Beifall. Gelerts feindseliges Knurren war auch ihr nicht entgangen, und sie sah, dass der Umstand, dass Penelope ihn identifiziert hatte, Frobisher für einen Moment aus der Fassung brachte. Damit man ihre Anwesenheit nicht übersehen konnte, trat sie hinter ihre Schwester. „Guten Tag, Mr. Frobisher. Ich sehe, Ihr Arm ist geheilt.“
    Jack Frobisher sah sie missbilligend an, erwiderte jedoch höflich: „Jawohl, Miss Sarah. Ich hoffe, es gefällt Ihnen in London.“
    „O ja. Aber natürlich sieht man auch

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