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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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einen Stuhl vom Küchentisch entgegen. Er ächzte, als er ihn am Knie traf, und schleuderte ihn dann beiseite, als bestünde er aus Streichhölzern. Und er kam ihr immer näher.
    »Lauf vor mir weg«, brummte er. »Ja, genau. Lauf weg. Es wird noch viel besser, wenn ich dich fange und dich dann bezahlen lasse. Ich habe das trainiert. All die Jahre habe ich nur drauf gewartet, dich bezahlen zu lassen wie Shannon.«
    Die Küche war groß, doch Kats Platz wurde allmählich knapp. In einem Handgemenge konnte sie ihn nicht schlagen. Ihre einzige Chance war, zu entkommen und sich etwas einfallen zu lassen. Sie entdeckte die Seitentür, die zur hinteren Treppe führte, drehte sich um und rannte los. Er machte einen Hechtsprung nach ihr, erwischte sie am Fußgelenk und zog sie mit sich auf den Boden, ehe sie auch nur drei Schritte tun konnte.
    Ihr Körper traf hart auf dem Boden auf. Sie stöhnte vor Schmerzen, trat um sich und strampelte, doch er drehte sie auf den Rücken wie eine Stoffpuppe.
    »Geh runter von mir!«
    Er rang mit ihren Händen, packte sie an den Handgelenken und fixierte sie rechts und links von ihrem Kopf. Sie kämpfte, so sehr sie nur konnte, denn sie dachte daran, was Pete ihr erzählt hatte: was er mit Bertrands Frau gemacht hatte. Wusste, wenn sie hier verlor, war sie tot.
    Mach, dass Pete nicht tot ist!
    Dicht an ihrem Ohr knurrte er. »Ich mag es, wenn sie sich wehren. Jetzt fleh mich an! Fleh mich an, dir nicht wehzutun! Genau wie Shannon, bevor sie sie aufgeschlitzt haben.«
    »Nein!« Übelkeit stieg in Kats Magen hoch. Sie hob das Knie, und es gelang ihr beinahe, es ihm in die Weichteile zu rammen, doch er konnte gerade noch ausweichen. Sein Handrücken durchschnitt die Luft und landete mit einem lauten Klatschen auf ihrer Wange.
    »Los!«, schrie er. Er verlagerte die Beine so, dass er die ihren unter dem Gewicht seines Körpers zu Boden presste.
    Sie schlug um sich. Ihre Hand kam frei. Sie bohrte ihre Fingernägel in sein linkes Auge. Blut lief ihr über Gesicht und Brust und brachte sie zum Würgen. Er krächzte und zuckte zurück, eine Hand flog zu seinem Gesicht, während die andere sie ununterbrochen festhielt. Sie drehte leicht den Kopf und sah, dass ihre Pistole keinen Meter von ihr entfernt lag, gerade außerhalb ihrer Reichweite.
    Sie war so nah dran.
    Sie trat um sich, versuchte sich zu befreien, doch er war zu stark. Schweiß und Blut rannen ihr die Wange hinab.
    Er röhrte, und eine bedrohliche Wut legte sich auf sein ­Gesicht, bis sie ihn kaum noch wiedererkannte. Er legte ihr eine Hand um den Hals und drückte zu, bis ihr fast die Adern platzten.
    Vor ihren Augen verschwamm alles. Sie schnappte nach Luft, kämpfte noch verbissener. Und traf … ins Leere.
    Oh Gott! Das war’s dann wohl. Nach all der Zeit, nachdem sie endlich so kurz davor gewesen war, zu bekommen, was sie immer gewollt hatte …
    »Nimm deine Scheißhände von ihr!« Pete streckte den Arm aus, und die gusseiserne Bratpfanne in seiner Hand krachte seitlich auf Sawils Kopf.
    Sawil wurde auf die Seite geworfen und prallte gegen die Küchenwand.
    Pete war blitzschnell auf den Knien – kein Traum, sondern Realität – und zog sie an sich. »Sag was, Baby!«
    Ihre Kehle brannte, doch sie klammerte sich fest an ihn und dachte daran, wie er ausgesehen hatte, da im Esszimmer. Immer weiter lief ihr das Blut über eine Seite des Gesichts. »Pete –«
    Sawil schoss knurrend vom Boden hoch und rannte Pete um. Kat kreischte, als er ihr aus den Armen gerissen wurde. Die beiden segelten quer durch die Küche. Petes Kopf und Rücken trafen mit einem ohrenbetäubenden Krach auf die Küchenschränke.
    Kämpfend bewegten sie sich vorwärts, ächzend und miteinander ringend. Kat kroch zu ihrer Waffe und packte sie mit beiden Händen. Aber kein Schuss fiel. Ihre Körper krachten in einen anderen Schrank, und ein Stapel Teller kam darüber ins Schwanken, stürzte um und krachte mit lautem Getöse zu Boden.
    Kat kam auf die Beine. Sawil gewann die Oberhand, rollte sich auf Pete. Er umschloss Petes Hals mit den Händen. »Hätte dich … schon längst … töten sollen.«
    »Warum hast du’s dann nicht getan?«, fauchte Pete, während er Gegenwehr leistete und Sawil mit einem rechten Haken erwischte, der den Mann ins Wanken brachte, ihn aufhielt und den Kopf schütteln ließ, doch er ließ Pete immer noch nicht los. Pete schaffte es, sich hochzustemmen, mit dem Rücken zu Kat und in ihrer Schusslinie.
    »Weil ich wusste, du würdest

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