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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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es ein drittes Mal hörte, dann rollte er sich, so leise er konnte, aus dem Bett, um Kat nicht zu wecken, und zog sich seine Hose an. Sehr wahrscheinlich war es so etwas Harmloses wie Wind, der loses Material auf dem Dach des Gebäudes in Bewegung gesetzt hatte, doch in Anbetracht der ganzen Situation hielt er es nicht für ratsam, es zu ignorieren.
    Lautlos schloss er die Tür hinter sich und ging barfuß durch den oberen Stock. Jeder Raum, in dem er nachsah, war leer. Nichts rührte sich. Nichts Ungewöhnliches. Auf Zehenspitzen schlich er sich die Treppe hinunter und zögerte, als er im Eingang stand.
    Das Heizsystem summte. Draußen heulte der Wind, und im Wohnzimmer prasselte der Regen gegen die Fensterscheiben. Er war drauf und dran, sich umzudrehen und wieder hinaufzugehen, als er es wieder hörte.
    Einen dumpfen Schlag. Als würde etwas Schweres bewegt. Aus Marias Zimmer.
    Vorsichtig lief er den Flur entlang. Und dann wünschte er sich nichts mehr, als dass er seine Pistole von oben mitgenommen hätte. Er sah sich im dunklen Korridor um und erblickte einen großen, klobigen Kerzenständer auf einem Beistelltisch.
    Nicht gerade ein Schlagstock. Aber das Beste, womit er aufwarten konnte. Mit finsterer Miene schnappte er ihn sich und drehte ihn um, um ihn wie eine Waffe zu benutzen. Dann schloss sich seine Hand um Marias Türknopf.
    Das Zimmer war dunkel, und seine Augen brauchten einen Moment, um sich daran zu gewöhnen, aber das gedämpfte Keuchen war keine Sekunde lang zu überhören gewesen.
    Maria lag zwischen Bett und Fenster auf dem Boden, Hände und Füße fest verschnürt, einen Knebel in den Mund gestopft und hinter dem Kopf fixiert. Das Geräusch, das er von oben gehört hatte, war ihr wildes Umsichschlagen gewesen.
    Oh verdammt!
    Ihm gefror das Blut in den Adern, er drehte sich um und wollte wieder die Treppe hinaufstürzen. Marias dumpfer Schrei hallte ihm nach.
    Er schaffte es bis zum unteren Treppenabsatz, als er von hinten bewusstlos geschlagen wurde und auf dem harten Boden aufschlug. Der Kerzenleuchter flog ihm aus der Hand, knallte an die Wand und zerbrach. Ein Paar vertraute dunkle Augen und ein potthässlicher Haarmopp kamen in sein Blickfeld.
    Minyawi.
    Nein … nicht Minyawi. Jemand, den er viel besser kannte.
    Flink drehte er sich auf den Rücken, und es gelang ihm ein heftiger Schlag, ehe ihm eine Injektionsnadel in den Arm gerammt wurde. Er holte nach dem schmerzhaften Stachel aus, schlug ihn fort, bevor die Spritze vollständig geleert war, und hörte dann eine eiskalte Stimme, an die er sich auch in seinem benebelten Zustand nur allzu lebhaft erinnern konnte.
    »Danke, Pete, dass Sie sie geradewegs zu mir gebracht haben!«
    Kat fuhr aus dem Schlaf hoch. Sie wusste nicht, was sie geweckt hatte, doch als sie in dem dunklen Raum um sich blickte, bekam sie es mit der Angst zu tun.
    Pete war weg.
    Sie schwang die Füße über die Bettkante, zog T-Shirt und Jeans an und verspürte für einen Moment Erleichterung, als sie seine Schuhe und sein Hemd auf einem Haufen am Boden neben ihren Sachen sah.
    Okay, er war nicht auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Er war bloß kurz aufgestanden. Sie lauschte, ob sie ihn hören konnte, und als das nicht der Fall war, überkam sie Panik.
    Sie griff nach der Pistole in ihrem Rucksack. Im Haus war es viel zu still.
    Sie prüfte das Magazin und entsicherte die Waffe, dann ging sie lautlos auf die Tür zu. Als sie oben an der Treppe ankam, horchte sie wieder und hoffte, Pete hören zu können, wie er auf der Suche nach einem Mitternachtssnack in der Küche rumorte.
    Doch da war nichts.
    Die Panik in ihr schraubte sich noch etwas höher. Kat nahm zwei Stufen auf einmal und bewegte sich dabei wie ein leiser Schatten. Sie zögerte, wenige Schritte von der Küche entfernt, blickte sich um und hielt die Luft an, während sie auf Geräusche von der anderen Seite der geschlossenen Tür lauschte.
    Ein lautes Schrillen ließ sie aufspringen. Sie fuhr herum und hielt die Pistole mit beiden Händen im Anschlag.
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie gewahr wurde, dass es ein klingelndes Handy war.
    Sie atmete tief aus. Rieb sich mit dem Handrücken die Stirn und stieß ein klägliches Lachen aus.
    Sie war wirklich dabei, die Nerven zu verlieren. Das war vermutlich der Grund für ihr Aufwachen gewesen: bloß ein dämliches Handy, das irgendwo im Haus losgegangen war. Wahrscheinlich war Pete im Bad gewesen, als sie aufgewacht war, und mittlerweile längst wieder

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