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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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der antibiotischen Salbe hoch und versuchte, ihre Finger am Zittern zu hindern, als er sich wieder umdrehte. »Kann aber sein, dass du später noch etwas hiervon brauchst.«
    »Danke!« Pete zog sich das schwarze Shirt über den Kopf, und Kat erhaschte einen kurzen Blick auf steinharte Bauchmuskeln, gemeißelte Brustmuskeln und einen Körper, von dem sie einst jeden Quadratzentimeter geküsst und liebkost hatte.
    Gott, dieses Bild konnte sie jetzt überhaupt nicht in ihrem Kopf brauchen! Sie fuhr sich mit der Hand über die Stirn.
    Pete, der nicht bemerkte, was er mit ihr anstellte, setzte sich wieder auf seinem Sitz zurecht, doch als er sprach, klang seine Stimme hart. »Wenn du telefonieren willst, beeile dich. Ich will weiter.«
    Kat öffnete schnell die Autotür, dankbar für die Gelegenheit, auf Abstand gehen zu können. »Falls du Hunger hast, ich hab ein bisschen was besorgt.« Während er sich zum Rücksitz umdrehte, lief sie auf den Münzsprecher zu.
    Sie wählte die Nummer, die Marty ihr gegeben hatte und bemühte sich, nicht zurückzublicken. Es klingelte zweimal, bevor sich eine männliche Stimme meldete und sie mit ihrem Namen ansprach.
    Verwirrung ergriff sie, aber dann fiel ihr ein, dass Marty wahrscheinlich vorher dort angerufen hatte.
    »Werden Sie verfolgt?«, fragte er.
    Der Mann war direkt und kam ohne Umschweife zur Sache, was sie aus irgendeinem Grund beruhigte. Sie drehte sich um und sah sich auf dem öden Parkplatz um. »Nein, nicht, dass ich wüsste, Agent … «
    »Einfach nur David. Genau genommen habe ich mich zur Ruhe gesetzt, und wenn jemand anders als Marty angerufen hätte, hätte ich zu diesem kleinen Treffen Nein gesagt.«
    »Verstehe.« Obwohl sie das eigentlich nicht tat. Sie wusste nicht einmal genau, für welche Behörde dieser David arbeitete. Sie wusste, dass Marty bei der CIA war. Doch während der kurzen Zeit, in der sie mit ihm zusammen war, und im Laufe ihrer immer noch andauernden Freundschaft hatte er nie über seine Kollegen oder Verbindungen gesprochen, und diesen Mann hatte er in ihren knappen Unterhaltungen ganz bestimmt niemals erwähnt.
    »Sind Sie sicher, dass das Busir war, gestern Abend?«, fragte er.
    Als wenn sie dieses Gesicht jemals vergessen könnte. »Ja. Ganz sicher.«
    »Beschreiben Sie den anderen.«
    Sie gab eine Beschreibung von Busirs Kumpan ab. Tasten klapperten im Hintergrund.
    »Minyawi«, sagte er schließlich. »Er muss es sein. Dass er mit Busir zu tun hat, ist neu und interessant. Busir ist vor etwa zwei Wochen vom Radar verschwunden. Der Geheimdienst überwacht seinen Aufenthaltsort schon eine ganze Weile. Dass er und Minyawi zusammenarbeiten, bedeutet nichts Gutes.«
    Sie wollte ihn fragen: Welcher Geheimdienst? , biss sich aber auf die Zunge. Solche Fragen konnten sie in Schwierigkeiten bringen. Und sie hatte weiß Gott genügend Schwierigkeiten für den Rest ihres Lebens.
    »Es waren noch mehr dabei.« Sie erzählte ihm, was auf Martys Farm passiert war.
    »Sieh an«, murmelte er und klang überrascht. »Sie sind eine gefragte Frau, Ms Meyer. Hier geht es doch um mehr, als nur darum, die mickrige Zeugin eines Verbrechens aufzuspüren, das schon fast ein Jahrzehnt her ist, oder?«
    Kat antwortete nicht und warf einen Blick zurück auf Pete, der sie aufmerksam durch die Windschutzscheibe beobachtete. Marty mochte diesem David vertrauen, doch ihr Instinkt befahl ihr geradezu, ihm gegenüber nicht zu offen zu sein. Schon gar nicht am Telefon. Denn sie war nicht ganz sicher, wohin das alles führen würde. Es stand hier nicht nur ihre eigene Sicherheit auf dem Spiel.
    »Sieht wohl so aus.«
    Wieder das Klappern von Tasten. »Wir treffen uns im Fairmount Park, Lincolnparkplatz. Von dort geht ein Fußweg ab. Folgen Sie dem. Ich werde an der Brücke warten. Wie schnell können Sie da sein?«
    Sie drehte sich zum Eingang des Ladens um. »Wenn sich das Wetter hält, so in drei Stunden, denke ich.«
    »Drei Stunden.« Er gab ihr noch eine Telefonnummer. »Wenn Sie es nicht schaffen, rufen Sie diese Nummer an, und ich gebe Ihnen einen neuen Treffpunkt durch. Und, Ms Meyer?«
    »Ja?«
    »Verarschen Sie mich nicht! Ich lehne mich ziemlich weit aus dem Fenster, allein schon dadurch, dass ich mich in dieser Sache vorwage. Wenn Sie auch nur den Verdacht haben, dass Ihnen jemand folgt, lassen Sie sich nicht blicken! Haben Sie verstanden?«
    Bei seinem Tonfall lief es ihr eiskalt über den Rücken. Was für Kreise zog diese Sache, wenn ein Ex- CIA -Agent –

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