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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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Lauren recht hatte und es tatsächlich das Einzige war, was er tun konnte , beschleunigte natürlich nur noch den ganzen Prozess, sich bis zur Besinnungslosigkeit zu betrinken, um den ganzen Albtraum zu vergessen.
    Dann klingelte sein Handy.
    Er warf einen Blick auf das Display – Nummer unbekannt – und überlegte sich, ob er die Mailbox anspringen lassen sollte. Er hatte keine Ahnung, warum er trotzdem abnahm. Wusste nur, dass er es schon in dem Moment bereute, als er das Telefon aufklappte.
    Ab jetzt verschwamm alles. Wie er aufstand, seine Bierflasche auf den Boden knallte, die zu seinen Füßen zersprang und kalte, goldene Flüssigkeit über seine Schuhe spritzte. Lauren, die aus dem Haus kam, um zu fragen, was los sei. Die Stimme von Slade – ausgerechnet –, die in seinem Kopf widerhallte. Und ein rasender Schmerz direkt unter seinem Brustbein.
    Es war der Schmerz, der ihn jetzt seine Augen öffnen ließ. Er spürte ihn genauso stark wie damals. Er starrte an die stockfleckige Decke, rang nach Atem und rieb sich mit der Hand fest über die Brust, um das Stechen zu lindern.
    Und war einen Moment lang zutiefst verwirrt.
    Nicht Laurens Haus. Nicht der blaue Himmel, zu dem er aufgeblickt hatte, als er schließlich wieder die Augen geöffnet hatte, nachdem er auf der kalten Steinterrasse wie der letzte Schlappschwanz zusammengebrochen war.
    Nein, jetzt war er in einem Zimmer. Es war dunkel. Ein Lichtstreifen bildete einen halbmondförmigen Fleck auf der ihm genau gegenüberliegenden Wand. Eine miserabel gemalte Strandszene hing an der Wand genau gegenüber.
    Er hob den Kopf und blickte auf das Kopfende des Bettes, das eigentlich hinter ihm sein musste, sich jedoch jetzt zu seinen Füßen befand. Dann fiel ihm die Absteige von Motel ein, die er bar bezahlt hatte. Die Dusche. Das Bett. Die Bettwanzen. Der Sex.
    Kat.
    Wärme breitete sich in seinem ganzen Körper aus, strömte durch seine Brust nach unten. Sammelte sich in seinen Lenden, bis er wieder völlig hart war. Er drehte leicht den Kopf, merkte, dass er alleine war, und sein Blick schnellte zum Badezimmer. Die Tür war geschlossen, doch er konnte das Summen des laufenden Ventilators hören und Licht brennen sehen, wo das Holz auf den abgelaufenen Teppich traf.
    Pinkelpause. Sehr klug. Er brauchte auch eine. Sobald er sich bewegen konnte.
    Er sah auf die Uhr und stellte fest, dass es schon fast sechs Uhr morgens war.
    Das mit letzter Nacht war eine wirklich blöde Idee gewesen. Saublöd. Das Letzte, was er brauchen konnte, war, sich wieder auf sie einzulassen. Das hatte ihn schon vor sechs Jahren fast umgebracht. Nur dass jetzt hier zu liegen, mit ihrem Duft an seinem ganzen Körper und ihrem Geschmack noch auf der Zunge, sich alles andere als blöd anfühlte. Es fühlte sich … seltsam richtig an.
    Er streckte den Fuß unter der Bettdecke hervor und fragte sich geistesabwesend, wann er überhaupt so weit bei Sinnen gewesen war, das verdammte Ding hochzuziehen. Fragte sich, ob sie es für ihn getan hatte oder ob er einfach ihren Körper als Decke benutzt hatte, bis sie heute früh schließlich aus dem Bett gestiegen war.
    Scheiiiiße! Eine wirklich blöde Idee.
    Er rieb sich mit beiden Händen übers Gesicht. Dann blickte er wieder zu der geschlossenen Badezimmertür. Sie war schon eine ganze Weile da drin.
    Er tastete mit einer Hand nach ihrer Betthälfte und stellte fest, dass das Laken bereits kalt war.
    In seinem Magen zog sich etwas zusammen, als er sich langsam aufsetzte und seine Beine über die Bettkante schwang. Er wollte sie wirklich nicht überraschen, wenn sie auf der Toilette war, aber ihm gefiel ganz und gar nicht, welche Richtung seine Gedanken eingeschlagen hatten.
    Er klopfte an die Tür und beugte sich vor, um zu lauschen. Er hörte nichts als das Summen des Ventilators.
    »Kat?« Als immer noch keine Antwort kam, versuchte er sein Glück, drehte den Türknopf und drückte.
    Licht brannte in seinen Augen. Schnell schloss er sie. Blinzelte, bis die Flecken aus seinem Blick verschwanden. Und starrte in einen leeren Raum.
    Der Duschvorhang war zur Seite gezogen, eine leere Badewanne war im Spiegel am anderen Ende des Raumes zu sehen. Auf der Ablage lag nichts. Auf dem Handtuchständer hing bloß sein T-Shirt.
    »Das darf doch wohl nicht wahr sein!«
    Zuerst packte ihn die Überraschung. Dann der Schock. Dann absolute Fassungslosigkeit. Er drehte sich rasch um, knipste die Nachttischlampe an und entdeckte, dass auch ihr Rucksack, ihre Kleider

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