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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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zur Aufbewahrung geschickt, bevor sie untergetaucht ist. Betrachte es aus ihrer Perspektive. Sie findet heraus, dass er ihn nach all der Zeit verkaufen will, und ihr wird klar, dass ihre einzige Chance, ihre Freiheit wiederzuerlangen, den Bach runterzugehen droht. Daher taucht sie in dem Auktionshaus auf, um ihn sich zu holen.«
    Er schnippte mit den Fingern, als sich eins zum anderen fügte. »Ich wette, sie hat noch nicht einmal hineingesehen. Oder falls doch, ist der Inhalt nicht beweiskräftig oder zerstört. Sonst wäre sie längst zur CIA gegangen, und ich wäre jetzt nicht mehr hier.«
    »Wenn er aber nicht in dem Gegenstand ist, den sie gestohlen hat, wo ist er dann?«
    Omar durchschritt den kleinen Übungsraum. »Er war in keinem der Gegenstände, die du bei der Auktion ersteigert hast. Ich habe sie bereits eingehend untersuchen lassen. Er machte eine Pause, als ihm ein Gedanke kam. »Athen. Die Frau vom Institut. Sie hat selbst ein paar Stücke erworben, stimmt’s?«
    »Schon, aber das ergibt keinen Sinn, denn dann hätte Kauffman ihn die ganze Zeit gehabt.«
    »Vielleicht wusste er nicht, dass er ihn hatte.«
    Busir schwieg. Dann sagte er, »Du willst, dass wir die Stücke überprüfen, die die Griechin gekauft hat?«
    »Nein. Ich schicke ein anderes Team, um das zu tun. Für dich und deinen Partner habe ich einen neuen Auftrag.«
    »Und welchen?«
    »Ich komme nach Amerika. Wir haben eine Sammlung, die als Leihgabe an das Metropolitan Museum verschifft werden soll. Eigentlich wollte ich einen Assistenten schicken, aber ich glaube, ich werde sie stattdessen selbst begleiten und vielleicht mal bei Dr. Gotsi vorbeischauen und nachsehen, wie’s ihr geht.«
    »Und was sollen wir so lange machen?«
    »Schnapp dir Minyawi, und stattet Kauffmans Schwester einen Besuch ab. Wenn er nicht kooperiert, werden wir einen Weg finden, ihn aus seinem Versteck zu locken, auf die eine oder andere Weise.«
    »Was, wenn Meyer zu Latham geht?«
    »Schick Wyatt und Usted hin.«
    »Usted ist tot.«
    Omar presste die Zähne aufeinander. »Dann schick Wyatt!«
    Schweigen. Dann: »Minyawi wird es nicht gefallen, die Jagd auf Meyer aufzugeben. Er hat mit dieser Frau noch eine Rechnung zu begleichen. Es ist was Persönliches.«
    Omar scherte sich einen feuchten Kehricht um Minyawis persönliche Vorhaben. Er bezahlte den Kerl nicht, damit er seinen eigenen Rachefeldzug verfolgte. Und was Omar anging, so galt das auch für Minyawis Partner. Er hatte ihnen und ihrer Sache im Lauf der Jahre zu einem riesigen Vermögen verholfen. In diesem Fall mussten sie sich damit abfinden und ein Mal zurückstecken.
    »Er wird seine Chance bekommen. Bringt einfach die Kauffman nach New York.«
    »Verstanden.«
    »Und, Busir?«
    »Ja.«
    »Bringt sie unversehrt nach New York. Lass Minyawi sie nicht anrühren!«
    »Das ist leichter gesagt als getan. Minyawi ist unberechenbar.«
    Noch ein Grund mehr, das Ganze so bald wie möglich über die Bühne zu bringen.
    »Dann behalte ihn im Auge! Und falls er außer Kontrolle gerät, weißt du, was du zu tun hast. Ich will Katherine Meyer, und ich will das Beweisstück, das sie hat. Nichts und niemand wird sich mir dabei in den Wege stellen. Ist das klar?«
    »Glasklar.«

21
    Wenn sie doch bloß ihre neue Sekretärin niederschießen könnte und nicht dafür zur Rechenschaft gezogen würde – sie würde ohne Weiteres eine Laufbahn als Kriminelle einschlagen.
    Hailey Roarkes Miene verfinsterte sich, als die Tür zu ihrem Büro zugezogen wurde, und sie dachte wehmütig an ihre Dienstwaffe.
    Zu dumm, dass sie das verdammte Ding hatte abgeben müssen, als sie ihre Beurlaubung von der Polizei in Key West angetreten hatte, um in diese Hölle zu kommen, die auch unter dem Namen Roarke Resorts bekannt war.
    Ihr Intercom piepte, und die nasale Stimme von Gail-der-grimmigen-Türhüterin-Florentes tönte durch den Raum wie tausend über eine Schiefertafel kratzende Fingernägel. »Ms Roarke. Sie haben einen Anruf auf Leitung drei. Ein Mr Kauff­man. Der Name sagt mir nichts. Ihr Neun-Uhr-Termin wartet schon seit über zehn Minuten.«
    Der unterschwellige Vorwurf entging ihr nicht. Peter Kauffman hat nichts mit der Firma Roarke zu tun, sonst wüsste ich das. Das bedeutet, dass der Anruf privat ist, und das ist unakzeptabel. Fassen Sie sich kurz! Der Anwalt Ihres Vaters wartet.
    Aber diesmal wusste Hailey, dass sie gewinnen würde. Zum ersten Mal an diesem Tag ging ein Lächeln über ihr Gesicht. Auf keinen Fall würde sie

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