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Gestohlene Stunden des Glücks (Julia) (German Edition)

Gestohlene Stunden des Glücks (Julia) (German Edition)

Titel: Gestohlene Stunden des Glücks (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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angehaucht.
    Schnell wandte er sich ab und öffnete den Kühlschrank. Vielleicht hätte er hineinklettern sollen, um sich abzukühlen.
    Er wollte gerade nach der Fleischpastete greifen, als eine vage Erinnerung ihn veranlasste, stattdessen Käse und Oliven aufzutischen. „Da, iss.“
    „Ich sagte, ich will nichts.“
    „Ich habe es mir zur Regel gemacht, mindestens einem Menschen pro Tag das Leben zu retten, also tu, was ich dir sage, oder soll ich dich zwangsernähren?“ Er brach ein Stück Brot ab, legte es zusammen mit einer Scheibe Käse und Oliven auf einen Teller. „Los, greif zu. Und erzähl mir nicht, dass du das nicht magst. Zufällig kenne ich deine Vorliebe für Pecorino.“
    Verwirrt musterte sie erst den Teller, dann ihn.
    „Naja, du hattest im Bootshaus immer Proviant dabei“, erläuterte er.
    „Damit ich zum Essen nicht nach Hause musste.“
    „Du wolltest am liebsten gar nicht mehr nach Hause.“
    „Stimmt.“ Sie lachte gequält. „Ist dir eigentlich klar, wie absurd das ist? Du weißt nicht viel mehr von mir, als dass ich Pecorino mag, und ich von dir, dass du ein Faible für Sportwagen hast. Und trotzdem meinst du, wir sollten heiraten.“
    „Ich meine es nicht, ich bestehe darauf. Dein Großvater ist einverstanden.“
    „Mein Großvater ist altmodisch. Ich bin es nicht. Ich führe mein eigenes Geschäft und kann selbst für Luca und mich sorgen. Was hätte ich davon, dich zu heiraten?“
    „Luca hätte sehr viel davon.“
    „Er würde bei Eltern leben, die sich nicht lieben. Wie kann das gut für ihn sein? Du willst mich bestrafen, weil du wütend auf mich bist, aber du würdest es bereuen. Wir passen nicht zusammen.“
    „In einem entscheidenden Punkt passen wir ganz hervorragend zusammen“, erwiderte er mit rauem Lachen. „Sonst wären wir jetzt nicht in dieser Situation.“
    Ihre Wangen färbten sich dunkelrot. „Ich weiß, du bist Sizilianer, aber du bist zu intelligent, um ernsthaft zu behaupten, guter Sex wäre das Wichtigste in einer Ehe.“
    „Immerhin gibst du zu, dass der Sex gut war.“
    „Mit dir kann man nicht reden.“
    „Doch, kann man. Im Gegensatz zu dir rede ich nämlich Klartext. Aber mit Mauern kommst du bei mir nicht weiter. Ich will keine Frau, die ihre Gefühle vor mir versteckt. Ich will dich ganz. Alles, was du hast und was du bist, wirst du mit mir teilen.“ Das schien sie aufzurütteln, denn ihre gerade noch rosigen Wangen wurden blass.
    „Dann bin ich nicht die richtige Frau für dich.“
    Erbarmungslos fuhr er fort: „Du schottest dich ab, um dich zu schützen. In Wirklichkeit bist du ganz anders. Ich will keine Prinzessin Rühr-mich-nicht-an. Ich will die Frau, die im Bootshaus in meinen Armen lag.“
    „Das … das war nicht wirklich ich“, stammelte sie.
    „Oh, doch. Damals hast du ein paar wilde, leidenschaftliche Stunden lang deine Maske fallen gelassen. Das war dein wahres Ich. Alles andere ist Tarnung.“
    „Was in jener Nacht passiert ist, war völlig verrückt.“ Nervös rang sie die Hände. „Ich weiß nicht, wie es dazu kommen konnte … aber ich weiß, wie es endete.“
    „Es endete damit, dass dein Bruder mein Auto stahl und sich damit um den nächsten Baum wickelte.“ Er hoffte, sie mit seiner schonungslosen Offenheit aus der Reserve zu locken.
    „Er war einen so schnellen Wagen noch nie gefahren.“
    „Ich auch nicht“, erwiderte er trocken. „Ich hatte ihn gerade erst gekauft.“
    „Das ist zynisch.“
    Dann zeig doch endlich Gefühle! „Nicht zynischer, als mir zu unterstellen, ich sei schuld am Tod deines Bruders.“
    „Das habe ich nie behauptet.“
    „Nein, aber gedacht. Genau wie dein Großvater. Wenn ich eins nicht leiden kann, sind es falsche Zwischentöne und Leute, die ihre Meinung nicht offen sagen. Ich werde diese verdammte Familienfehde beenden, und zwar hier und jetzt.“ Er war wild entschlossen, sein Vorhaben durchzuziehen. „Das müsste doch auch in deinem Interesse sein.“
    „Ja, aber deshalb müssen wir nicht gleich heiraten. Es gibt andere Familienmodelle.“
    „Nicht mit mir. Mein Kind wird nicht zwischen zwei Elternteilen hin und her geschoben. Was immer dich stört, sag es mir. Du glaubst, ich sei schuld daran, dass dein Bruder meinen Wagen genommen hat? Du weißt, wo ich in jener Nacht war. Bei dir. Und wir waren weiß Gott mit anderen Dingen beschäftigt, bellissima .“
    „Ich weiß, dass dich keine Schuld trifft.“
    „Wirklich?“
    Sie sah ihn an. „Ja, wirklich.“
    Auf weitere

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