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Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Titel: Gesucht - Ein Lord zum heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Elizabeth Cree
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gesellen.“
    „Ich glaube nicht …“
    Mr. Blanton lächelte ebenfalls. „Kein Grund, schüchtern zu sein, Lady Chloe. Kentworth behauptet, Sie seien eine vielversprechende Schülerin.“
    „Sie brauchen sich nicht zu beunruhigen“, fügte Lady Kentworth hinzu. „Setzen Sie sich, Lady Chloe.“ Ihr Ton duldete keinen Widerspruch, und so nahm Chloe neben Brandt Platz. Lady Kentworth strahlte. „Sehr schön. Ich habe Sylvie Compton versprochen, eine Runde mit ihr zu spielen.“ Geschäftig eilte sie davon.
    Chloe wusste nicht, wohin sie schauen sollte. „Ich möchte wirklich nicht spielen.“
    „Haben Sie Angst, dass wir Sie vernichtend schlagen?“, fragte Brandt mit einem verschmitzten Funkeln in den Augen.
    „Natürlich nicht“, erwiderte sie gereizt, doch dann fiel ihr ein, dass man sie ja für eine Anfängerin hielt. „Ich meine, ich rechne durchaus damit.“ Das klang keineswegs besser, und es war Brandt deutlich anzusehen, wie amüsiert er war.
    „Dann spielen Sie eben Whist. Salcombe kann Ihr Partner sein“, schlug Mr. Blanton vor. „So haben alle gleich gute Chancen.“
    Brandt? Sie sah ihn kurz an. Er erwiderte ihren Blick mit ausdruckslosem Gesicht. Sie hob das Kinn. „Ich hatte eigentlich an Sir Preston gedacht.“
    Sir Preston schaute erschrocken drein. „Äh, ich fühle mich natürlich geehrt, aber ich bin gewiss nicht der beste Partner für Sie. Salcombe hat mehr Erfahrung.“
    Jetzt verstand sie. Sie dachten, sie würde so schlecht spielen, dass Brandt ihre fehlenden Kenntnisse wettmachen müsste. „Wir werden uns sicher gut schlagen.“
    Sie hätte völlig blind sein müssen, um den Blick zu übersehen, den die drei Männer tauschten. „Äh, zweifellos“, sagte Sir Preston.
    Sie konnte es ihnen kaum verübeln. Sie hatte keineswegs die Absicht gehabt, in Devon zu spielen, aber bei einer Gesellschaft vor einem Monat hatte Sir Preston bemerkt, wie sie bei einem Spiel zugesehen hatte, und angenommen, dass sie es nicht konnte. Er war zu ihr getreten und hatte ihr angeboten, es ihr beizubringen. Sie hatte es nicht übers Herz gebracht hatte, seinen Eindruck von ihr zu korrigieren. Als sie damals sein offenes, freundliches Gesicht betrachtet hatte, während er ihr die Regeln erklärte, war sie zu dem Schluss gekommen, dass er genau der richtige Ehegatte für sie wäre. Ihr Glück wurde nur durch das Wissen getrübt, dass sie ihn betrog, denn es fiel ihr immer schwerer, Unkenntnis vorzutäuschen und den Drang, zu gewinnen, den sie so an sich hasste, zu beherrschen.
    „Dann wäre das geregelt.“ Brandt nahm das Kartendeck zur Hand. „Whist?“
    „Whist, bitte.“
    Chloe hob ab, dann teilte Brandt die Karten aus, und das Spiel begann. Nach wenigen Zügen wurde ihr klar, dass die drei Männer, vor allem Brandt, nachsichtig mit ihr waren. Als er die Karte nicht ausspielte, von der sie annahm, dass er sie auf der Hand hatte, und sie einen Stich machen ließ, hatte sie es plötzlich satt, Unfähigkeit vorzutäuschen. Sobald sie wieder an der Reihe war, machte sie einen Stich und dann noch einen. Blanton rieb sich das Kinn und warf Brandt mit hochgezogenen Brauen einen Blick zu. Als sie den nächsten Stich ebenfalls bekam, konnte sie beinahe spüren, wie die Atmosphäre zu knistern begann. Die fiebrige Konzentration, die sie seit einer Ewigkeit nicht mehr verspürt hatte, ergriff Besitz von ihr, und sie vergaß alles, außer dem Wunsch, zu gewinnen. Sie würde Brandt beweisen, dass sie nicht das dumme kleine Mädchen war, für das er sie hielt.
    Sie spielten drei Runden, und am Ende waren sie und Sir Preston Sieger. Chloe wandte sich zu Brandt und versuchte gar nicht erst, ihren Triumph zu verbergen. „Wir haben fünf Punkte.“
    Schweigen. Die drei Männer starrten sie an. „In der Tat“, sagte Brandt schließlich. Chloe vermochte seinen Gesichtsausdruck nicht zu deuten.
    „Hervorragend!“, rief jemand hinter ihr. „Noch nie hat jemand Brandt beim Whist besiegt.“ Erschrocken bemerkte Chloe, dass Lady Haversham und mehrere andere Leute sich um sie geschart hatten. Sie wäre am liebsten im Boden versunken, doch sie zwang sich, Sir Preston anzusehen.
    „Großartig, Lady Chloe“, sagte Sir Preston verblüfft. „Ich hätte nie gedacht … nun jedenfalls nicht, als wir letztes Mal miteinander gespielt haben.“
    „Eine weitere Runde, Salcombe?“, dröhnte Squire Heyburn. „Ein Spiel zwischen Ihnen und Lady Chloe. Ich werde mein Geld jedenfalls auf Lady Chloe setzen. Was haben Sie ihr

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