Gesund abnehmen ohne Jojo-Effekt: Wie man sein Wunschgewicht dauerhaft hält (German Edition)
in Form von zerstörten Proteinen gibt,
Fasten in der Lage ist, die Schlacken verstärkt aus den Zellen zu entfernen (über eine Aktivierung der Chaperone-mediated Autophagy) und
die Aktivierung der Chaperone-mediated Autophagy durch Keto n körper verstärkt wird.
Mit anderen Worten: Fasten entschlackt offenkundig tatsächlich die Zellen, jede a ndere Diät mit ketogenen Phasen wohl a llerdings auch.
Fasten hat aber möglicherweise noch eine weitere Wirkung, die über die eigentliche Fastenzeit weit hinausreichen kann : Es reaktiviert nämlich, wie bereits beschrieben, die Ketolysefähigkeit des Gehirns.
Leider scheint es bislang keinerlei Untersuchungen darüber zu geben , wie lange eine solche Reaktivierung nach Beendigung einer ketogenen Phase und dem Übergang zu einer kohlenhydrat- und kalorienreic hen Ernährung bestehen bleibt.
Berichtete Langzeiterfolge nach Beendigung einer Fastenkur oder einer ketogenen Diät lassen aber vermuten, dass die unmittelbare oder zumindest umgehend wiederherstellbare Ketolysefähig keit des Gehirns nach einer mehrwöchigen ketogenen Phase durchaus noch für mehrere Monate erhalten bleiben kann. Möglicherweise ist darin auch der eigentliche Sinn (und positive gesundheitliche Effekt) der in vielen Kulturen anzutreffenden religiösen Fastenriten zu suchen.
5.15 Fastentage
Ist die Ketolysefähigkeit des Gehirns (das heißt, dessen Fähigkeit, Fetta b bauprodukte zur Energiegewinnung zu nutzen) einmal erreicht und in einem vergleichsweise stabilen Zustand, kann sie durch eingelegte Faste n tage stets wieder sehr leicht zur vollen Leistungsfähigkeit reaktiviert werden. Denkbare Optionen sind:
Kohlenhydratfastentage (ketogene Tage): Es werden – ähnlich wie bei Atkins Phase I oder der ketogenen Diät – keine oder nur sehr wenige Kohlenhydrate pro Tag verzehrt. Das Kohlenhydratfasten kann einen oder mehrere Tage andauern.
Echte Fastenzeiten: Es werden 12, 18 oder 24 Stunden („Null-Diät“-Tage; intermittierendes Fasten) überha upt keine Kalorien aufgeno m men, indem Sie beispielsweise gelegentlich das Abendessen (Dinner Cancelling) oder Frühstück aus lassen .
Unterkalorische Tage: Es wird sich einen oder mehrere Tage lang deutlich unterkalorisch (geringere Kalorienaufnahme als der normale Tagesbedarf) und kohlenhydratarm ernährt.
Zu beachten ist allerdings: Unterkalorisch allein dürfte in den meisten Fällen nicht reichen. Wer beispielsweise im Rahmen einer Low-Fat-Diät (mit reichlich vielen Kohlenhydraten in den Mahlzeiten) woche n lang nur 1.000 Kcal oder weniger pro Tag zu sich nimmt, wird keine s wegs für ein Training beziehungsweise eine Reaktivierung der Ketol y sefähigkeit seines Gehirns sorgen. Hierdurch wird ein lang anhaltender Diäterfolg (insbesondere über das Diätende hinaus) äußerst fraglich. Grundsätzlich kann man sagen: Auf lange Sicht lässt sich Gewicht eher durch das Einlegen gelegentlicher Fastentage („Null-Diät-Tage) bezi e hungsweise ketogener Tage als durch das Einstreuen von FDH- Wochen erreichen .
Ich selbst lege immer wieder Kohlenhydratfastentage ein. Daneben bieten sich in meinem Alltag genügend Gelegenheiten, einmal ganz zwanglos über mehr als 12 Stunden keine kalorische Nahrung einzunehmen.
Es sei noch einmal daran erinnert, dass es sich bei den hier vorgestellten Fastenoptionen primär um Trainingsmaßnahmen zur Aufrechterhaltung eines einmal erreichten Zustands handelt. Für Personen, deren Gehirn noch vollständig glukoseabhängig ist, machen die genannten Fastenmaßnahmen hingegen nur wenig Sinn.
6 Fazit
Im Laufe des Buches wurden unter anderem die folgenden wesentlichen Zusammenhänge über den Energiestoffwechsel des Menschen und die energetische Versorgung des Gehirns herausgearbeitet, auf die sich die im Anwendungsteil vorgeschlagenen Maßnahmen stützten:
Unter den Organen des Menschen hat das Gehirn den höchsten Ene r giebedarf. Beim Erwachsenen beträgt sein Anteil am gesamten Ruh e energiebedarf des Organismus ca. 20 %, und zwar ununterbrochen 24 Stunden am Tag.
Bei üblicher kohlenhydratreicher Ernährungsweise hat das Gehirn einen täglichen Bedarf an Glukose von ca. 130g, das gesamte Nerve n system von etwa 145g.
Das Gehirn kann zwar neben Glukose grundsätzlich auch Ketonkörper
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