Gesund abnehmen ohne Jojo-Effekt: Wie man sein Wunschgewicht dauerhaft hält (German Edition)
aus gut für uns sind.
Nun, dann wäre ich wohl der Mann im Mond. Ferner kann die Empfe h lung, täglich mehr als zwei Liter Wasser zu trinken, für viele Menschen eine beträchtliche Überforderung darstellen und sogar regelrecht ungesund sein. Schließlich leidet die Diät ein wenig unter der üblichen (problemat i schen) Fettphobie. Gesättigte tierische Fette sind gemäß ihr weitestgehend zu meiden, während mehrfach ungesättigte Fette, die besonders in Fisch und pflanzlichen Ölen vorkommen, als „freundliche Fette“ bezeichnet werden (was somit auch für Omega-6-Fette gelten würde).
Die 17-Tage-Diät scheint ähnlich wie die Dukan-Diät auf eine möglichst rasche Gewichtsabnahme ausgelegt zu sein. Aufgrund der Kombination aus einerseits proteinreicher Ernährung und andererseits sowohl kohlenh y drat-, fett- als auch kalorienarmer Ausrichtung, kann von einer Zielerre i chung zumindest in den ersten Phasen ausgegangen werden. Die letzte (lebenslängliche) Phase scheint mir hingegen noch nicht ganz ausgereift zu sein. Sie sollte unbedingt um die im vorliegenden Buch zur Reaktivierung der Ketolysefähigkeit des Gehirns empfohlenen Maßnahmen ergänzt werden.
5.10 Steinzeiternährung
Die Steinzeiternährung (Steinzeit-Diät; Paläo-Diät) ist eine Ernährung s weise, die sich an der vermuteten Ernährung des Menschen während der Altsteinzeit orientiert, das heißt, an der Lebensweise der Menschen vor der Einführung von Ackerbau und Viehzucht (und damit der Getreide- und Milchwirtschaft) während der sogenannten Neolithischen Revolution. In der Altsteinzeit, die vor etwa 2,4 Millionen Jahren begann und erst vor ca. 15.000 Jahren endete, lebten die Menschen hingegen noch als Jäger und Sammler beziehungsweise als Wildbeuter.
Im Rahmen der Steinzeiternährung sollen nur solche Nahrungsmittel verzehrt werden, von denen man annimmt, dass sie schon unseren Vorfa h ren in der Altsteinzeit reichlich zur Verfügung standen. Dazu gehören vor allem Fleisch (vom Wild), Fisch, Meeresfrüchte, Schalentiere, Eier , Obst, Gemüse, Kräuter, Pilze, Nüsse, Esskastanien und Honig .
Milch und Milchprodukte , sowie Getreide und Getreideprodukte ( Brot , Nudeln, Pizza etc.) sollen nach Möglichkeit gemieden werden. Das Gle i che gilt für i ndustriell verarbeitete Nahrungsmittel wie Zucker , Schokol a de, Softdrinks, alkoholische Getränke , Fertiggerich te und Pausensnacks.
L ebensmittel wie Oliven , die ohne Verarbeitung ungenießbar wären, sind ebenfalls zu meiden. Die Verwendung von Pflanzenölen ist umstritten. Als Getränke sind nur Wasser und Tee aus Kräuteraufgüssen erlaubt .
Die Idee hinter der Paläo-Diät ist, dass sich die Menschen in der relativ kurzen Zeit seit dem Ende der Altsteinzeit nur noch geringfügig genetisch verändert haben. Daraus folgert man, dass sie an die genannten Lebensmi t tel noch immer am besten angepasst sind. Neuere Nahrungsmittel könnten aufgrund der möglicherweise fehlenden genetischen Anpassung dagegen allerlei gesundheitlichen Störungen zur Folge haben, angefangen von einfachen Unpässlichkeiten bis hin zu Zivilisationserkrankungen.
Grundsätzlich sind in der Paläo-Diät auch unbegrenzte Mengen an hoc h glykämischen Lebensmitteln wie getrocknete Feigen und Datteln, aber auch Honig erlaubt. Werden solche Lebensmittel nur sparsam verzehrt, entspricht die Steinzeiternährung einer Low-Carb-Diät.
Es kann sicherlich nicht schaden, sich in vielen Aspekten auch an der Paläo-Diät zu orientieren. Dies gilt insbesondere für die Lebensmittel, die man in Zukunft schwergewichtsmäßig verzehren oder umgekehrt ganz meiden möchte.
Die Paläo-Diät konzentriert sich nach meiner Auffassung oftmals zu sehr auf die Speisen und zu wenig auf andere Altsteinphänomene wie Mangel und Hunger, obwohl es unter den Autoren auch deutliche Ausnahmen gibt. Beispielsweise ist durchaus vorstellbar, dass es in der Altsteinzeit in einigen Regionen auch reichlich getrocknete Datteln und Feigen zu essen gab. Dies wird aber kaum an 365 Tagen im Jahr der Fall gewesen sein, und wenn doch, dann nur in einigen wenigen ausgewählten Gebieten. Auf der Grundlage mancher Empfehlungen der Paläo-Diät-Autoren könnte ein Paläo-Diätler jedoch das ganze Jahr über täglich einen ganzen Berg getrockneter Früchte verzehren und dennoch behaupten, er ernähre sich nun so, wie es unsere Vorfahren in der Altsteinzeit taten.
Dies wäre ein Fehler, denn wie bereits dargelegt wurde, kann das
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