Gesund abnehmen ohne Jojo-Effekt: Wie man sein Wunschgewicht dauerhaft hält (German Edition)
besitzen Sie ein ausreichend ketolysefähiges Gehirn.
Die meisten Diätprogramme haben das gleiche Problem mit unterschiedl i chen Anwendertypen. Aus diesem Grund sind sie oftmals in Phasen aufgeteilt (zum Beispiel Phase I für Neueinsteiger, Phase IV für Langzei t anwender) oder besitzen sonstige zeitliche Modifikationen. Beispielsweise soll man sich bei der Dukan-Diät selbst in der Erhaltungsphase (Phase IV) an einem Tag pro Woche gemäß Phase I (ketogen) ernähren. Die 17-Tage-Diät empfiehlt, sich auch in der Phase 4 („Ankommen“) unter der Woche eher zurückhaltend zu ernähren, während man an den Wochenenden durchaus auch mal sündigen darf. Bei der anabolen Diät soll man sich an mindestens fünf Tagen in der Woche ketogen ernähren, während man an den restlichen Tagen beliebig schlemmen darf. Solche Empfehlungen dienen vor allem dem Erhalt einer einmal erworbenen Kompetenz.
Im Maßnahmenteil wurden zahlreiche populäre Diäten beschrieben und bezüglich ihres vermutlichen Hauptwirkmechanismus analysiert. Damit sollte unter anderem aufgezeigt werden, welche Diäten besonders geeignet sind, die Ketolysefähigkeit des Gehirns zu reaktivieren und zu erhalten. Auch sollte dies Ihnen eine Hilfestellung geben, wie Sie gegebenenfalls an dem von Ihnen gewählten Diätprogramm eigenständige Verbesserungen vornehmen können.
Ich habe keineswegs vor, eine eigene Diät zum Abnehmen einzuführen und zu vermarkten und mit Rezepten und Tagesplänen zu unterfüttern. Stat t dessen gehe ich davon aus, dass Sie sich bereits für eine Diät Ihrer Wahl entschieden haben beziehungsweise noch entscheiden werden. Aus diesem Grund besitzt das Buch auch keinen Rezeptteil. Außerdem: Wozu sollte ich Ihnen Rezepte liefern, wenn Sie vielleicht ohnehin einen ganz anderen Geschmack haben als ich?
Dennoch glaube ich, dass Sie selbst dann von den hier vorgestellten Maßnahmen und der dahinter stehenden Theorie profitieren können, wenn Sie sich bereits an ein bestimmtes Ernährungsprogramm halten. Nehmen Sie als Beispiel einmal Atkins, LOGI oder gar Low-Fat. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie mit der von Ihnen ausgesuchten Diät noch deutlich durchgreifendere Ergebnisse erzielen können und sich auch besser fühlen werden, wenn Sie bei lang andauernder Anwendung regelmäßig (zum Beispiel einmal pro Woche oder alle 14 Tage) einen sehr kohlenh y dratarmen Tag (beziehungsweise einen Fastentag) einlegen. Denn eine Diät oder ein Ernährungsprogramm, welches die Ketolysefähigkeit des Gehirns nicht reaktiviert und aufrechterhält, macht auf lange Sicht keinen wirkl i chen Sinn, da Sie damit niemals den ständigen Hunger loswerden können.
Betrachten Sie die Sache einmal so: Eine kohlenhydratarme Diät mit einer festen täglichen Beschränkung der Kohlenhydratzufuhr mag für sich allein bereits wirkungsvoll sein, bessere Ergebnisse können Sie jedoch mögl i cherweise dadurch erzielen, dass Sie dabei fast nur niedrigglykämische Kohlenhydrate (die den Blutzuckerspiegel nicht zu schnell ansteigen lassen) zu sich nehmen, selbst wenn die Bücher zur Diät sich in dem Punkt ausschweigen sollten. Anders gesagt: Sie können eine bestimmte Diät unter Umständen durch zusätzliche Anleihen bei anderen Diäten eige n ständig verbessern.
Genauso ist das hier auch: Sie können die von Ihnen gewählte Diät vermu t lich noch ein ganzes Stück wirkungsvoller machen, wenn Sie zum Beispiel alle zwei Wochen einen ketogenen Tag (keine Kohlenhydrate, Fastentag etc.) einlegen, weil er ihnen hilft, die Ketolysefähigkeit des Gehirns aufrechtzuerhalten, sodass sie viel besser gegen Hunger und den gefürcht e ten Jojo-Effekt gewappnet sind. Das ist eigentlich schon alles.
Unabhängig davon verspreche ich mir natürlich auch, dass die verschied e nen Diätanbieter einige Anregungen des Buches aufgreifen und in ihre Diätprogramme integrieren. Denn wie gesagt: Ohne einen Anschluss des Gehirns an den leistungsfähigen Fettstoffwechsel (durch Reaktivierung der Ketolysefähigkeit) können Diäten langfristig nicht wirklich funktionieren. Daran kann kaum ein Zweifel bestehen.
7 Literatur
Adam, Olaf (2010): KFZ-Diät. Genussvoll essen und abnehmen, 6. Aufl a ge, Weil der Stadt: Hädecke
Agatston, Arthur (2008): Die South Beach Diät. Die Sensationsdiät aus Amerika, Augsburg: Weltbild
Aiello, Leslie C. (1997): Brains and Guts in Human Evolution. The Expensive Tissue Hypothesis. In: Brazilian Journal of Genetics, Band 20, Nr. 1,
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