Gesund bleiben nach Kreb

vorgesehenen Therapieprotokolle durchzuführen;
Verlängerung von rezidiv- und metastasenfreien Zeiten bei definierten Krebserkrankungen, z. B. Plasmocytom.
    Info
    Aus wissenschaftlicher Sicht kann eine komplementäre Gabe eiweißspaltender Enzymgemische sinnvoll und empfehlenswert sein, um entzündliche Prozesse zu unterdrücken und chronische Entzündungen zu verhindern.
    In wissenschaftlich fundierten Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass die Enzymtherapie regulierend auf bestimmte Funktionen unseres Immunsystems wirkt. Im Einzelnen wurden folgende Wirkungen festgestellt:
Einfluss auf immunologische Botenstoffe (Zytokine),
Beeinflussung von Bestandteilen der Zellwand (Adhäsionsmoleküle),
Beseitigung von Immunkomplexen, die das Abwehrsystem hemmen.
Hemmung von Entzündungsreaktionen.
    Info
    Nebenwirkungen
    Nebenwirkungen der Enzymtherapie können umfassen:
Blähungen
Durchfall
Bauchschmerzen
Übelkeit
    Die experimentellen Ergebnisse der vergangenen Jahre haben bestätigt, dass insbesondere Enzymgemische viel versprechende entzündungshemmende Wirkungen zeigten.
    Nebenwirkungen bedürfen keiner speziellen Therapie. In schweren Fällen sollte die Einnahme abgebrochen werden.
    Indikationen zur Gabe von Enzymen in der Krebsnachsorge:
(chronische) Entzündungen,
Schwellungen,
Gelenkbeschwerden/Gelenkschmerzen (Arthrose).
Therapiedurchführung
Für die Phase der Krebsnachsorge liegen unterschiedliche Dosierungsvorschläge der Hersteller vor, die jedoch nicht belegt sind. Sie beruhen in der Regel auf erfahrungsheilkundlichen Beobachtungen.
Jeweils eine Stunde vor und eine Stunde nach Einnahme von Enzymen sollte die Nahrungsaufnahme unterbleiben.
    Tipp
    Die morgendliche Nüchtern-Einnahme des Enzympräparates etwa eine Stunde vor dem Frühstück hat sich bewährt.
Proteolytische (eiweißspaltende) Enzympräparate (Stand Februar 2006)
Präparat
Hersteller
Komponenten
Bromelain-POS ®
Ursapharm
Bromelain
Mucozym ®
Mucos
Bromelain
Phlogenzym ®
Mucos
Bromelain, Trypsin, Rutosid
Proteozym ®
Wiedemann
Bromelain
Traumanase ®
Nattermann
Bromelain
Wobenzym ®
Mucos
Papain, Trypsin, Chymotrypsin, Bromelain, Rutosid, Pankreatin
    Kosten:
    Die Kosten belaufen sich bei Einnahme der empfohlenen Dosierungen auf ca. 1–6 Euro pro Tag. Der Preisunterschied beruht auf den z. T. erheblich unterschiedlichen Enzymaktivitäten in den Präparaten.
    Erstattung durch die Krankenkassen:
    Eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen erfolgt nicht.
    Info
    Ananas-Unverträglichkeiten und Ananas-Allergien gibt es häufiger. Allerdings scheinen Ananas-Extrakte wie Bromelain solche Reaktionen nicht auszulösen.
Orthomolekulare Medizin
    Der menschliche Organismus benötigt für eine optimale Funktion Mikronährstoffe in ausreichender Menge und richtiger Zusammensetzung (= orthomolekular). Bei normaler Lebensführung und ausgewogener Ernährung mit mindestens 5 Portionen Obst oder Gemüse am Tag (siehe →  Seite 34 ff .) sind Mangelzustände an Mikronährstoffen eher die Ausnahme. In Belastungssituationen, z. B. bei (Krebs) Krankheiten, Stress oder Medikamenteneinnahme, ist der Bedarf erhöht und durch Zufuhr einer ausgewogenen Ernährung nicht immer vollständig zu decken. Bei Unterversorgung an Mikronährstoffen sollte diesedurch gezielte Gabe von Vitamin- und Spurenelementgemischen ausgeglichen werden (Orthomolekulare Medizin). Bei Krebspatienten (insbesondere während und nach chemo-/strahlentherapeutischer Behandlung) ist der Bedarf an Mikronährstoffen besonders hoch. Dies ist zum einen durch die Erkrankung bedingt, zum anderen bewirken Chemo-, Strahlen-, Hormon-, Antibiotikatherapien bzw. deren Nebenwirkungen wie Übelkeit, Appetitlosigkeit mit verminderter Nahrungsaufnahme, Erbrechen, Durchfall, Schwitzen eine z. T. erhebliche Bedarfserhöhung, die zuweilen durch die Ernährung nicht zu decken ist.
    Info
    Aufgrund des erhöhten Bedarfes ist für Krebspatienten neben einer obst-, gemüse- und getreidereichen Grundversorgung die bedarfsgerechte Zufuhr von lebensnotwendigen Mikronährstoffen von großer Bedeutung. Dies gilt insbesondere vor, während sowie im Anschluss an Chemo- oder Strahlentherapien, da der Mikronährstoffbedarf in diesen Behandlungsphasen erhöht ist.
    In wissenschaftlich-fundierten Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass ein Mangel an Vitaminen/Spurenelementen
eine verminderte Toleranz gegenüber Krebsstandardtherapien bewirkt,
die optimale Wirkung der Standardtherapie reduziert,
die Nebenwirkungen der