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Gesund durch Meditation

Gesund durch Meditation

Titel: Gesund durch Meditation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Kabat-Zinn
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zu konzentrieren und den Meditationsanweisungen genau zu folgen.
    Wie wir noch sehen werden, kommt man durch die Meditation am besten zu Ergebnissen, wenn man vom Streben nach Zielen ablässt und stattdessen die ganze Aufmerksamkeit darauf richtet, die Dinge in ihrem Sosein zu sehen, Augenblick für Augenblick.
    6. Akzeptanz
    Akzeptanz bedeutet, die Gegenwart so zu nehmen, wie sie ist. Wenn Sie Kopfschmerzen haben, akzeptieren Sie Ihren Kopfschmerz. Wenn Sie übergewichtig sind, akzeptieren Sie Ihre Leibesfülle. Früher oder später müssen wir uns ohnehin mit den Tatsachen arrangieren und sie akzeptieren, auch im Fall einer Krebsdiagnose oder der Nachricht vom Tod eines nahestehenden Menschen. Oftmals gehen dem Akzeptieren stark emotional geprägte Perioden der Leugnung und des Haderns voraus. Sie sind Teil eines natürlichen Prozesses, in dem wir lernen, uns mit den Realitäten abzufinden, und gehören als solche zum Heilungsprozess. Es ist für mich geradezu die praktische Definition von Heilung,
zurechtzukommen mit dem, was ist.
    Einmal abgesehen von den großen Tragödien des Lebens, deren Wunden nur langsam heilen, vergeuden wir viel kostbare Energie damit, uns gegen Dinge aufzulehnen, die bereits Realität sind, und können damit sogar eine Wendung zum Besseren geradezu verhindern. Wenn Ihnen Ihr Übergewicht zu schaffen macht und Sie mit Ihrem Körper unzufrieden sind, ist es wenig sinnvoll, Ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden vom Erreichen Ihres Idealgewichts abhängig zu machen. Wollen Sie sich nicht dauerhaft frustrieren, müssen Sie an einem Punkt den Teufelskreis durchbrechen, indem Sie sich klarmachen, dass es darum geht, sich
jetzt
mit diesem Gewicht anzunehmen, weil Sie sich nur
jetzt
mit Ihrer gegenwärtigen Erscheinungsform akzeptieren können. Das Jetzt ist die einzige Zeit, in der Ihnen dies gelingen kann, denn es ist die einzige Zeit, die Sie jemals zur Verfügung haben. Sie müssen sich akzeptieren, wie Sie sind, bevor eine Veränderung eintreten kann. Sobald Sie sich zu diesem inneren Schritt entschließen, wird er damit zu einem Akt der höheren Intelligenz und des Mitgefühls mit sich selbst. Wenn Sie beginnen, die Sache auf diese Weise zu betrachten, verliert Ihr Übergewicht für Sie an Bedeutung, und zugleich wird es viel einfacher sein, tatsächlich abzunehmen. Durch die bewusste Pflege von Akzeptanz schaffen Sie ein Klima, in dem Heilung stattfinden kann.
    7. Loslassen
    Es heißt, dass man sich in Indien beim Affenfang einer besonders raffinierten Methode bedient. Der Affenjäger schneidet in eine Kokosnuss eine Öffnung, gerade groß genug für eine Affenhand. In die andere Seite bohrt er zwei Löcher, durch die er einen Draht führt, mit dem er die Kokosnuss an dem Baum befestigt, auf dem der Affe hockt. Dann schiebt er eine Banane in die Kokosnuss und versteckt sich. Der neugierige Affe kommt alsbald vom Baum, steckt die Hand in die Kokosnuss, fühlt die Banane und packt sie. Das Loch ist aber so beschaffen, dass die schmale, ausgestreckte Affenhand zwar hineinpasst, die Faust mit der Banane jedoch nicht mehr herausgezogen werden kann. Der Affe brauchte die Banane nur loszulassen, um wieder frei zu sein, aber die meisten Affen schaffen es offenbar nicht, von ihrem Fund abzulassen.
    Trotz aller Intelligenz bringt uns unser Geist oftmals in ein ganz ähnliches Dilemma. Daher gehört das Sichüben in der Haltung des Loslassens oder Nicht-Anhaftens zu den Grundvoraussetzungen der Achtsamkeitsmeditation. Wenn man einmal damit beginnt, das innere Geschehen aufmerksam zu beobachten, zeigt sich schnell eine Vorliebe für bestimmte Gedankengänge, Gefühlslagen und Situationen, die der Geist immer wieder durchspielt. Handelt es sich dabei um erfreuliche Gedanken, Gefühle und Situationen, sind wir bestrebt, ihnen Dauer zu verleihen und sie immer wieder von neuem zu beschwören. Ganz anders verhält es sich mit unliebsamen, unangenehmen oder beängstigenden Gedanken und Gefühlen. Sie möchten wir loswerden oder gar nicht erst aufkommen lassen.
    Loslassen heißt zulassen. Es bedeutet, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind. Beobachten wir unseren Geist in seinem Anhaften oder Widerstreben, so erinnern wir uns an unseren Vorsatz, diese Impulse loszulassen, und beobachten einfach, was weiter geschieht. Genauso verfahren wir, wenn Vorstellungen auftauchen, die sich auf die Vergangenheit oder die Zukunft beziehen: Wir beobachten nur und lassen sie in stillem Gewahrsein los.
    Manche

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