Gesund und schlank durch Kurzzeitfasten: Wie Sie Ihre Ernährung selbst bestimmen und ganz ohne Diät abnehmen (German Edition)
für Ihr Herz, sondern auch für Ihr
Gehirn. Denn eine andere Studie hat herausgefunden, dass genau dieselbe
Kombination aus vorbeugendem Schutz und Schadensbegrenzung auch für
Schlaganfälle gilt. [41]
4.5.4 – Gehirn
Neben diesem gerade erwähnten Schutz sowohl vor dem
Eintritt, als auch vor den Auswirkungen eines Schlaganfalls, gibt es noch
weitere Effekte, mit denen Sie Ihre grauen Zellen durch die Anwendung des
Kurzzeitfastens schützen können. So verbessert sich die Widerstandsfähigkeit
der Nervenzellen gegen eine ganze Vielzahl möglicher Schädigungen, wodurch sich
höchstwahrscheinlich auch das Risiko an Alzheimer und Parkinson zu erkranken
verringert. Michael Anson und seine Kollegen kommen zu dem Ergebnis, „dass
Ratten und Mäuse, die intermittierendem Fasten unterlagen, eine erhöhte
Resistenz der Neuronen im Gehirn gegenüber Schädigungen aufwiesen, die beim
Menschen zu verschiedenen neurologischen Fehlfunktionen, darunter Epilepsie und
Schlaganfall führen.“ Dabei stellte sich das Kurzzeitfasten insbesondere auch
gegenüber einer einfachen Kalorienreduktion als überlegen heraus – und das
unabhängig von der zugeführten Kalorienmenge. [42]
Selbst die Auswirkungen einer künstlich herbeigeführten
Schädigung des Gehirns durch die gezielte Injektion von Giftstoffen konnte
durch die Anwendung eines täglich wechselnden Fastenzyklus massiv verringert
werden. [43]
4.5.5 – Krebs
Genetisch betrachtet habe ich wirklich großes Glück. In
meinem direkten familiären Umfeld ist Krebs kein Thema und weder bei meinen
Eltern, noch bei meinen Großeltern oder jemandem meiner nahen Verwandten wurde
bisher ein bösartiger Tumor festgestellt. Trotzdem war und ist Krebs für mich
bis heute ein äußerst beunruhigender Gedanke. Das mag eventuell auch daran
liegen, dass ich zumindest eine leichte hypochondrische Veranlagung habe –
möglicherweise eine Nebenwirkung, die auftritt, wenn man sich ständig mit dem
Thema Gesundheit beschäftigt und die mir schon so manches Mal den Spott meiner
Arbeitskollegen eingebracht hat. Das ändert aber leider nichts daran, dass
Krebs trotz aller medizinischen Fortschritte nach wie vor eine sehr reale und
sogar zunehmende Bedrohung ist. Dabei gab es auch in meinem Umfeld schon so
manchen traurigen Fall, in dem diese erschütternde und leider teilweise auch
endgültige Diagnose gestellt wurde. Ich bin mir sicher, viele von Ihnen mussten
bereits ähnliche Erfahrungen machen. So können Sie wahrscheinlich gut
nachvollziehen, dass die Informationen, die ich Ihnen in diesem Kapitel
vorstellen werde, einen sehr wesentlichen Einfluss darauf hatten, dass ich
selbst mit dem Kurzzeitfasten begonnen und es bis heute so konsequent umgesetzt
habe.
Als wir uns mit den Vorteilen des Schlankseins
auseinandergesetzt haben, hatte ich bereits kurz angerissen, wie Tumore
grundsätzlich entstehen. Der Grundstein ist eine schädliche Veränderung in der
DNA, dem Erbgut einer Zelle. Teilt sich diese ‚defekte‘ Zelle daraufhin, so
wird der entstandene Fehler quasi fortgeschrieben und es kann zur Tumorbildung
kommen. In diesem Schema finden wir bereits zwei konkrete Ansatzpunkte, wie das
Kurzzeitfasten der Entstehung von Krebs vorbeugen kann. Nämlich einerseits
durch einen Schutz der DNA vor bösartiger Veränderung und andererseits durch
eine Reduktion der Teilungsrate von Zellen, wie wir sie schon weiter vorne im
Buch kennen gelernt haben. Ein dritter von Wissenschaftlern beschriebener
Mechanismus, der sich durch das Fasten ausnutzen lässt, ist der, dass
Krebszellen stärker als andere Zellen auf eine dauerhafte Versorgung mit
Glukose angewiesen sind. [44]
Die Studie von Elaine Hsieh und Kollegen, in der sie zu dem
Ergebnis kamen, dass eine Kalorienrestriktion von 33 % das Krebsrisiko bei
Mäusen senkt, hatte ich Ihnen ja bereits vorgestellt. Was ich Ihnen an der
Stelle aber noch nicht verraten hatte war, dass die Wissenschaftler eine dritte
Gruppe von Mäusen intermittierend fasten ließen und deren Gesamtkalorienmenge
nicht um ein Drittel, sondern lediglich um 5 % reduzierten. Auch bei
diesen Tieren konnte ein signifikanter Schutz vor Tumorbildung beobachtet
werden. Auf die menschliche Ernährung übertragen entspricht eine Verringerung
der Energiezufuhr um 5 % übrigens gerade einmal gut 100 Kalorien am Tag.
„Es lässt sich also auch mit sehr wenig Verzicht ein äußerst positives Ergebnis
erzielen“, so das Fazit der Forscher. [45]
Die Leiter einer anderen Studie gingen
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