Gesund und schlank durch Kurzzeitfasten: Wie Sie Ihre Ernährung selbst bestimmen und ganz ohne Diät abnehmen (German Edition)
hatten. Ich habe schon mehrfach erlebt, dass
eine kleine, teils nur vorübergehende Anpassung am Ende den entscheidenden
Impuls gebracht hat. Außerdem sollten Sie auch langsame Fortschritte zu
schätzen wissen. Denn selbst wenn Sie ‚nur‘ ein Kilo im Monat verlieren, sind
das immerhin zwölf Kilo im Jahr. Im gleichen Zeitraum hätten Sie bei normaler
Ernährung unter Umständen fünf Kilo zugelegt. Und wenn Personen in Ihrem Umfeld
mit konventionellen Diäten schnellere Erfolge erzielen, behalten Sie im
Hinterkopf, wie lange dieser hart errungene Gewichtsverlust normalerweise
anhält.
Im Kapitel über meine eigenen Erfahrungen werden Sie sehen,
dass ich einen großen Teil dieses Wissens ‚auf die harte Tour‘ erworben habe.
Nicht ganz ohne Neid habe ich seitdem an anderen Anhängern meines Konzepts
beobachten können, wie viel einfacher es ist, wenn man es von Anfang an richtig
macht.
Auf den Punkt gebracht:
Die beste Variante des Kurzzeitfastens ist die, mit der
Sie langfristig Ihre Ziele erreichen können. Hier hilft nur ausprobieren
und langsam anpassen.
Ihr Programm kann sowohl konstant (täglich die gleichen
Fastenzeiten), als auch variabel und bunt kombiniert gestaltet werden.
Haben Sie einen Rhythmus gefunden, den Sie einhalten
können, wollen Ihre Ergebnisse aber weiter optimieren, sollten die
Anpassungen so groß wie nötig, aber so klein wie möglich ausfallen.
Neben den Fastenzyklen sind auch Nahrungsqualität und
Sport mögliche Parameter, die Ihnen helfen, Ihre Erfolge zu optimieren.
Lernen Sie langsame Erfolge zu schätzen. Da das
Kurzzeitfasten keine Diät, sondern eine dauerhafte Ernährungsform ist,
haben Sie viel Zeit, um an Ihr Ziel zu kommen.
Testen Sie Änderung an Ihrem bestehenden Fasten-Programm
mindestens zwei Wochen‚ bevor Sie deren Wirksamkeit beurteilen.
5.7 – Die Stufen zur
Fasten-Meisterschaft
Den Begriff ‚Stufen‘ zur Fasten-Meisterschaft habe ich nicht
ganz ohne Hintergedanken, sondern in Anlehnung an die Stufen der buddhistischen
Erleuchtung gewählt. Zwar wird Sie das Kurzzeitfasten natürlich nicht zum
ewigen Seelenfrieden führen, aber zumindest in Bezug auf Ihre Ernährung kommt
das Gefühl, welches Sie auf der höchsten Stufe erleben werden, einer kleinen
Erleuchtung durchaus nahe.
Die folgenden Seiten sollen Ihnen einen besseren Überblick
darüber vermitteln, welche Anpassungen Sie im Rahmen einer langfristigen
Umsetzung des Kurzzeitfastens durchlaufen und wie lange diese in der Regel
dauern. Da es sich hierbei zugegebenermaßen um eine ziemliche Verallgemeinerung
subjektiver Empfindungen handelt, habe ich neben meinen eigenen Erlebnissen
auch die vieler weiterer Anhänger dieses Konzepts ausgewertet. Um die Basis
meiner Aussagen in diesem Kapitel möglichst breit zu gestalten, habe ich auch
entsprechende Erfahrungsberichte im Internet gesucht und einige Kurzzeitfaster
gezielt angeschrieben, um sie nach Ihren persönlichen Erlebnissen zu fragen.
Dabei zeigte sich, dass die beschriebenen Stufen stets in sehr ähnlicher Form
durchlaufen werden. Allerdings kann die Zeit, die bis zum Erreichen einer
bestimmten Stufe vergeht, stark variieren. Es gilt eben auch hier, dass jeder
Mensch anders ist. Unabhängig davon habe ich aber auch festgestellt, dass es
einen großen Unterschied macht, wie das Konzept umgesetzt wurde. Personen, die
häufiger auch die längeren Fastenvarianten in Ihren Alltag integrieren konnten
und dazu noch im Fastenzustand trainiert haben, können die beschriebenen Stufen
teilweise deutlich schneller durchlaufen, als solche, die zwar ebenfalls
erfolgreich abgenommen haben, aber trotzdem (oder gerade deswegen) nur eine
Minimalvariante dieses Programms verfolgen. Folglich sind die hier
beschriebenen zeitlichen Rahmen ein Mittelwert und stellen lediglich eine grobe
Orientierung dar.
Stufe 1 – Das Gehirn will Zucker
Diese Phase, die in der Regel zwei, selten bis zu vier
Wochen dauert, ist wenig überraschend die Schwierigste. Denn für viele bedeutet
der Einstieg ins Kurzzeitfasten, dass ihr Körper zum ersten Mal längere Zeit
auf jegliche Form von Nahrung verzichten muss. Bis dahin war Ihr Gehirn es
gewohnt, den Blutzuckerspiegel und damit seine eigene Nährstoffversorgung in
erster Linie dadurch zu regeln, dass es Ihnen in relativ kurzen Abständen das
Signal gab, neue Energie zuführen zu müssen. Entscheiden Sie sich nun bewusst
gegen eine Nahrungsaufnahme, läuft dieses Signal ins Leere und Ihr Gehirn
bekommt
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