Gesunde Augen - ein Leben Lang
die Anreicherung des Makulapigments sowie die Stabilisierung der Sehschärfe hat. Von Dr. Jens Dawczynski wurde eine Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln mit Lutein und Zeaxanthin sowie Omega-3-Fettsäuren als positiv für den Krankheitsverlauf der trockenen AMD bewertet.
Neue Studienergebnisse auf dem Internationalen
Kongress Deutscher Ophtalmochirurgen (DOC)
in Hamburg
Augenärzte haben im Herbst 2010 die Ergebnisse einer weiteren interessanten neuen Studie vorgestellt. Die Forscher wollten herausfinden, ob sich durch die Einnahme eines Nährstoffpräparats die Makulapigmentdichte und das Trockenheitsgefühl der Augen positiv beeinflussen lassen. Zu diesem Zweck verabreichten sie einem Teil der Studienteilnehmer vier Monate lang täglich ein Nährstoffpräparat mit 12 mg Lutein, 1 mg Zeaxanthin, 750 mg Omega-3-Fettsäuren in Form von EPA und DHA, Borretschöl, Zink sowie weiteren Spurenelementen und Vitaminen. Andere Probanden nahmen über denselben Zeitraum hinweg ein Placebo – also ein Präparat ohne Wirkstoffe – ein.
Zu Beginn der Studie sowie nach zwei und nach vier Monaten wurden die Studienteilnehmer untersucht. Dabei machte man bei denjenigen Teilnehmern, die das wirkstoffhaltige Präparat eingenommen hatten, bemerkenswerte Be obachtungen.
Zum einen konnte eine Erhöhung der Makulapigmentdichte nachgewiesen werden, zum anderen verbesserte sich die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit. Gleichzeitig verringerte sich das mit trockenen Augen häufig einhergehende Jucken. Personen, die Tränenersatzmittel verwendeten, konnten die Anwendung dieser Mittel um immerhin 40 Prozent reduzieren.
Mit dieser Studie ist den Forschern der Nachweis gelungen, dass Nahrungsergänzung den Augenstoffwechsel positiv von »innen« beeinflussen kann.
Der Omega-3-Gehalt in verschiedenen Fischen
Beim Erhalt der Sehkraft geht es nicht nur um AMD
Die positiven Effekte von Lutein und Zeaxanthin sowie Omega-3-Fettsäuren erstrecken sich noch auf ganz andere Bereiche. Die Rede ist hier von der Retinitis pigmentosa, einer vererbten Netzhauterkrankung. Dabei erfolgt eine Degeneration von Photorezeptorzellen in der Netzhaut, die zu einem fortschreitenden Verlust der Sehkraft führt. Einer von 4000 Menschen ist davon betroffen.
Eine in der Fachzeitschrift The Archives of Ophthalmology veröffentlichte Studie hat gezeigt, dass die kombinierte Einnahme von Lutein und Vitamin A scheinbar zu einer Verlangsamung des Krankheitsverlaufs (und damit dem Verlust der Sehkraft) führen kann. Dabei wurde eine Dosierung von 12 mg Lutein in Kombination mit 15000 I.E. Vitamin A eingesetzt.
Bildschirmarbeiter können von der Lutein-
und Zeaxanthineinnahme profitieren
Es liegen inzwischen auch Studien vor, die belegen, dass Lutein und Zeaxanthin die Augen vor den schädlichen Auswirkungen der Arbeit am Computer schützen können. Wenn die Augen Langzeitbelastungen durch die anstrengenden Lichtverhältnisse des Computerbildschirms ausgesetzt sind, kann sich dies sehr negativ auf den Augenstoffwechsel auswirken.
Eine 2009 im British Journal of Nutrition veröffentlichte Studie hat diesbezüglich sehr interessante Ergebnisse zu Tage gefördert. Wissenschaftler der Universität Peking fanden heraus, dass die Sehfunktion von ansonsten gesunden Personen, die viel am Bildschirm arbeiten, durch die Einnahme von 12 mg Lutein verbessert werden konnte. Dies betraf insbesondere eine verbesserte Kontrastwahrnehmung. Die Forscher vermuteten daher, dass sich eine höhere Zufuhr an Lutein günstig auf die allgemeine Sehleistung auswirken kann.
Eine andere, mit 22- bis 45-Jährigen durchgeführte und im Jahr 2009 veröffentlichte Studie ergab, dass durch die Einnahme von Lutein und Zeaxanthin in Kombination mit einem Extrakt aus der schwarzen Johannisbeere Ermüdungserscheinungen der Augen entgegengewirkt werden kann. Eine Forschergruppe aus Japan und Singapur fand heraus, dass die Ermüdungserscheinungen, die u.a. durch das stundenlange Starren auf den Bildschirm bedingt sind, durch die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels mit 5 mg Lutein, 1 mg Zeaxanthin und 200 mg Johannisbeerextrakt verringert werden können.
Darüber hinaus wurde 2008 im Fachmagazin Optometry and Vision Science davon berichtet, wie bei Personen mit normaler Sehfunktion die schädlichen Effekte von Lichtblendungen verringert werden konnten. Zu diesem Zweck verabreichten Forscher der University of Georgia 40 gesunden Personen im Alter von Anfang 20 täglich über einen Zeitraum von
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