Gesunde Muskeln - Gesunder Körper
Behandlung regeneriert.
Muskel mit Gelenkbeteiligung
Bandscheibenschaden in der Halswirbelsäule
Barbara, eine 43-jährige Bankangestellte aus Manhattan, litt an anhaltenden Nackenbeschwerden, die in den letzten Wochen zugenommen hatten. Hinzu kamen plötzliche Schmerzen, welche die Arme herunterschossen. Im MRT zeigten sich zwei geschädigte Bandscheiben, die Teil des Problems sein mochten. Doch Dr. DeStefano war der Meinung, dass er durch Entspannung der Halsund Nackenmuskulatur ihre Schmerzen wahrscheinlich lindern könnte. Seine Bemühungen ergaben eine gewisse Besserung, die jedoch nicht ausreichte. Das deutete darauf hin, dass wohl doch die Bandscheiben und nicht die Muskeln das Hauptproblem darstellten. Er schickte Barbara zu Dr. Jennifer Solomon, einer Fachärztin für physikalische und Rehabilitationsmedizin und Expertin für
Wirbelsäulen- und Sportmedizin, im Hospital for Special Surgery in Manhattan. Sie spritzte Barbara ein entzündungshemmendes Kortikoid direkt an die Bandscheibe, was den Schmerz sofort um 90 Prozent verringerte. Anschließend wurden die gereizten Muskeln manuell weiterbehandelt, ehe Barbara unter gezielter Anleitung ihre Haltung verbesserte und die Halsmuskulatur dehnte und kräftigte. Vier Monate später tauchte sie wieder bei Dr. DeStefano auf. Die Schmerzen waren verschwunden. Ihr Leben verlief wieder normal.
Bei einem Bandscheibenvorfall reißt der äußere, feste Knorpel der Bandscheibe, und ein Teil des Gallertkerns quillt heraus. Das kann die Nerven in diesem Bereich auf zwei Arten reizen, nämlich durch Druckausübung, aber auch durch eine chemische Reizung durch Entzündungsproteine im Bereich der Verletzung. Man kann die geschädigte Bandscheibe operativ entfernen und die beiden Wirbel ohne Bandscheibe zusammenzementieren. Allerdings ist dies selbst in den Augen von Wirbelsäulenchirurgen nur die letzte Option, wenn alle weniger invasiven Methoden ausgereizt sind.
Angesichts des Zustands von Barbaras Halswirbelsäule war die Schlussfolgerung, dass die Schmerzen im Arm von dort herrühren, nur logisch. Logisch bedeutet allerdings nicht immer »richtig«. Studien zufolge sind etwa bei 20 Prozent aller unter 60-Jährigen schmerzlose Bandscheibenvorfälle nachweisbar. Offenbar sind Bandscheibenschäden nicht immer die direkte (oder wichtigste) Ursache für Schmerzen, die von Hals- oder Lendenwirbelsäule ausgehen. Zum Beispiel können sich die Halsmuskeln, insbesondere
die Treppenmuskeln, entzünden und die umliegenden Nerven reizen, was zu ähnlich verstörenden Schmerzen, Taubheit und Prickeln führen kann. In der Medizin spricht man gern von einem Schultergürtel-Kompressionssyndrom oder T.O.S. (Thoracic outlet syndrome) . Die Behandlung erfolgt meist medikamentös.
Unserer Erfahrung nach geht man derartige Wirbelsäulenprobleme am besten so konservativ wie möglich an. Falls die Muskeltherapie das Problem nicht löst, gibt sie in der Regel einen Hinweis auf die richtige Diagnose. Wie sich herausstellte, quetschten Barbaras angeschlagene Bandscheiben bestimmte Nerven ein, worauf die Muskeln den Dienst quittierten, was das Problem weiter verschlimmerte. Durch Teamarbeit mit medikamentöser Behandlung (die Kortisonspritze), Muskeltherapie und Physiotherapie ließ sich der Fall ohne Operation lösen. Studien zufolge sind Operationen bei Bandscheibenvorfällen im Brust- oder Lendenwirbelbereich in der Regel nicht erforderlich. Aus bisher unbekannten Gründen lässt der Schmerz innerhalb einiger Monate häufig von selbst nach. Dr. Solomon, die uns beide bei besonders schwierigen Fällen auch ihrerseits hinzuzieht, ob für manuelle Therapie oder für einen operativen Eingriff, konnte die gereizten Nerven mit einer einzigen Injektion eines Kortikosteroids ausreichend beruhigen. Schon eine kurzfristige Unterbrechung des Schmerz- und Entzündungskreislaufs gibt dem Körper die Chance, aus eigener Kraft die Heilung einzuleiten.
Operation?
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