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Gewagter Einsatz

Gewagter Einsatz

Titel: Gewagter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Voss Peterson
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Bild wieder zur Hand. Auf beiden Bildern hatte Dixie platinblondes Haar, das ihr in weichen Locken auf die Schultern fiel. Wenn sich Kanes Fixierung zu brünett hin verändert hatte, warum hatte er dann erst vor einigen Monaten eine Blondine geheiratet?
    Es sei denn, Dixie war nicht länger blond, so wie Miss Hamilton.
    Trent schaute wieder auf das zerschnittene Foto. Sein Blick blieb auf Risa hängen. An ihrem fröhlichen Lächeln, den Arm um die Schulter der Schwester gelegt, umgeben von Teddybären. Sein Magen zog sich zusammen. „Professor Madsen weiß vielleicht ein paar Antworten auf unsere Fragen." Er stand auf und ging zur Tür.
    Hinter ihm schnaubte Wiley abfällig und trommelte mit seinem Kugelschreiber auf der Akte herum. Trent ignorierte sein offensichtliches Missfallen.
    Risa war schon halb aus dem Sessel, bevor die Tür ganz offen war. „Habt ihr etwas herausgefunden?" Verzweiflung schwang in ihrer Stimme mit. Sie wirkte zwischen den klobigen Behördenmöbeln so zierlich, verletzlich, als sie sich nun fragend vo rbeugte.
    Leider konnte er ihr keine Antworten bieten.
    „Magst du hereinkommen?"
    Rasch nickte sie und eilte auf ihn zu. Als sie an ihm vorbei den Raum betrat, strichen seine Finger wie von selbst über ihren Rücken. Eine alte Angewohnheit. Das hatte er immer getan, wenn sie vor ihm durch eine Tür gegangen war. Damals, als sie noch zusammen gewesen waren und er noch das Recht dazu gehabt hatte.
    Er fühlte die Wärme ihrer Haut unter der dünnen Seide.
    Sie erstarrte bei seiner Berührung, blickte ihn aber nicht an. Stattdessen schoss sie förmlich in den Raum hinein und setzte sich an den Tisch.
    Was, zum Teufel, trieb er hier eigentlich? Er hatte kein Recht, sie zu berühren und in vertraute alte Verhaltensweisen zurückzufallen. Auf dieses Privileg hatte er freiwillig vor zwei Jahren verzichtet, damit sie sicher war. Umsonst, wie es schien. Die Bedrohung war stärker denn je.
    Er vertrieb seine Erinnerungen, schloss die Tür und ging um den Tisch herum. Dann setzte er sich auf den Stuhl neben ihr.
    Risa hielt den Blick auf die Tischplatte gerichtet, und er sah, dass sie auf den hastig zusammengeschobenen Aktenstapel schaute.
    Eine Fotohälfte lugte aus einer Akte heraus. Das Gesicht eines der Opfer starrte sie an.
    Blondes Haar, helle Haut, blicklose Augen.
    Trent schob rasch das Foto zurück und den Aktenstapel Rook zu. So weit wie möglich fort von ihr. „Fragen Sie."
    „Hat Dixie in der letzten Zeit ihre Haarfarbe gewechselt?"
    Risa überraschte diese Frage sichtlich. „Ja. Sie kehrte zu ihrer natürlichen Farbe zurück."
    „Wann?"
    „Nach der Hochzeit. Vor ungefähr drei Wochen."
    Wiley hörte zum ersten Mal auf, mit dem Stift auf den Tisch zu trommeln, seit Risa den Raum betreten hatte. „Dann ist sie jetzt also brünett?"
    „Ihr Haar hat ungefähr die gleiche Farbe wie meins."
    Trent nickte. Ähnlich wie das von Farrentina Hamilton. „Hat sie gesagt, warum sie es getan hat?"
    „Oh ja. Es war wichtig für sie. Sie meinte, Kane wollte, dass sie wieder ihre natürliche Haarfarbe hätte. Er liebe sie so, wie sie sei."
    Trent spürte einen zunehmenden Druck im Magen bei der Vorstellung, wie Kane Dixie diese Worte ins Ohr flüsterte. Und so wie Risa aussah, erging es ihr ähnlich.
    Wiley beugte sich über den zerschrammten Tisch. „Dann hat er sie also ausdrücklich gebeten, sich ihr Haar wieder brünett zu färben?"
    „So hat Dixie es mir erzählt." Sie blickte von dem Detective zu Rook und dann zu Trent.
    Doch er sah nicht auf. Eine böse Vorahnung jagte ihm einen eisigen Schauer über den Rücken.
    „Wieso wollt ihr wissen, warum Dixie sich die Haare gefärbt hat?"
    Trent blickte sie an. „Es scheint, als bevorzuge Kane seit einigen Wochen brünett anstelle von blond."
    Verwirrt sah sie ihn an.
    „Er hat auch Farrentina Hamilton gebeten, ihre Haarfarbe in Dunkelbraun zu ändern."
    „Die Frau in den roten Dessous", sagte sie und zählte eins und eins zusammen.
    „Ja."
    „Die Frauen, die er bisher umgebracht hat, waren alle blond, stimmt's? Das war Teil seiner Fixierung. Es ergibt keinen Sinn. Außer..."
    „Außer was?"
    „Es sei denn, die Haarfarbe spielte eigentlich keine entscheidende Rolle."
    „Was me inst du damit?"
    Er schaute auf Risas langes brünettes Haar, das im fluoreszierenden Licht der Deckenlampe schimmerte. Haar, das nach Lavendel duftete und sich einst zwischen seinen Fingern wie Seide angefühlt hatte.
    „Hast du je etwas getan, das ihn wütend

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