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Gewagter Einsatz

Gewagter Einsatz

Titel: Gewagter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Voss Peterson
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konzentrieren, schaffte Entschlossenheit. All die Dinge, die sie brauchte, wenn sie Dixie helfen wollte.
    Trent legte den Rückwärtsgang ein, fuhr aus der Einfahrt und lenkte den Wagen Richtung Highway. Im schwachen Licht der Armaturenbeleuchtung wirkte sein Gesicht hart und unversöhnlich. Er sah aus, als wolle er sich gegen die Argumente in ihrem Kopf wappnen –
    und hätte sich bereits entschlossen, überhaupt nicht darauf einzugehen.
    Natürlich, er wusste sehr wahrscheinlich, was sie dachte. Schließlich hatte er sie kennen gelernt, als sie noch Studentin war und er gerade beim FBI angefangen hatte. Acht Jahre intensiver Werbung um sie dürften ausgereicht haben zu lernen, wie sie dachte.
    Und wie entschlossen sie sein konnte.
    Trotzig schob sie das Kinn vor. „Ich muss wissen, was los ist, Trent."
    Warnend zog er die Augenbrauen hoch. „Rees ..." Ein Muskel zuckte an seiner Wange.
    „Ich weiß nicht mehr, als ich dir bereits erzählt habe."
    „Und mehr würdest du mir auch nicht sagen, selbst wenn du etwas wüsstest."
    „Genau."
    Enttäuscht biss sie sich auf die Unterlippe.
    „Was erwartest du denn? Dass ich dir all die blutigen Details beschreibe?"
    „Bei den blutigen Details geht es diesmal um Dinge, die mich persönlich betreffen. Dixie ist..." Sie brach mitten im Satz ab. Ihre Worte konnte sie sich eigentlich sparen. Trent nahm sie zwar mit ins Gefängnis, aber nur um sie davon abzuhalten, weitere Informationen zu sammeln. Sie ballte die Hände zu Fäusten. „Meinst du, es ist besser, ich erfahre diese Dinge erst, wenn irgendein Krimiautor ein Buch darüber geschrieben hat? Soll ich vielleicht dann erst irgendeine entscheidende Information entdecken, mit der Kane hätte gefunden werden können? Eine Information, die Dixies Leben gerettet hätte?"
    Er drückte die Schultern durch.
    „Ist es so, Trent?"
    Zum ersten Mal, seit sie den Wagen bestiegen hatte, wandte er sich ihr zu und schaute sie an. Eine steile Falte hatte sich zwischen seinen Brauen gebildet, und sein Gesicht sah schmaler aus, als sie es in Erinnerung hatte. Verhärmt. Bekümmert.
    Er kannte sie, ja, aber auch er war für sie kein unbeschriebenes Blatt. Und sie ahnte den Grund für die Schatten in seinen Augen. Sie wusste, welch tiefe Bedeutung das Wort Verantwortung für Trent Burnell barg. „Ich würde mir niemals vergeben, wenn ich nicht jeden Hinweis nutzte, der Dixie – oder anderen – das Leben rettet. Was ist mit dir, Trent?
    Wärest du in der Lage, dir zu vergeben, wenn du solche Informationen zurückhieltest?"
    Er zuckte zusammen, als hätte sie ihn geschlagen. Mit hartem Blick wandte er sich wieder der Straße zu, die Lippen zu einem messerscharfen Strich zusammengepresst.
    Sie beugte sich zu ihm hinüber und legte die Hand auf seinen Arm. „Lass mich Kanes Sachen ansehen, um herausfinden, ob mir irgendetwas davon ein Indiz verschafft. Etwas, das Dixie irgendwann erwähnt hat. Lass mich helfen. Bevor es zu spät ist."
    Er seufzte schwer, und sein Blick verfinsterte sich noch mehr. „Wir werden sehen."
    Ein wenig erleichtert lehnte sie sich in ihrem Sitz zurück und starrte aus dem Fenster hinaus auf die hügelige Landschaft, die schemenhaft in der Nacht an ihnen vorbeiflog.
    Wir werden sehen .
    Genau genommen hatte er ihr nichts versprochen, aber es war weitaus mehr, als sie erhofft hatte. Und sie würde das nehmen, was sie bekommen konnte. Um Dixie zu retten. Und sich selbst.

2. KAPITEL
    Trent kritzelte seine Unterschrift auf das Dokument vor sich, ohne einen zweiten Blick auf das Kleingedruckte zu werfen. Er wusste, was darin stand. Seit er beim FBI war, hatte er solche Papiere unzählige Male unterzeichnet. Unterschrieben und seine Waffe abgegeben.
    Jedes Mal, wenn er den Hochsicherheitstrakt eines Gefängnisses betrat. Die Grube, in die Risa und er jetzt hinabstiegen.
    Er warf einen Blick auf Risa, die neben ihm vor dem verglasten Empfangstresen stand. Mit zitternden Fingern umklammerte sie den Kugelschreiber. Sie hatte Gespräche mit Gefangenen geführt, doch er bezweifelte, dass sie je weiter als bis in die Besucherräume vorgedrungen war. Die eigentlichen Zellen hatte sie bestimmt nie zu Gesicht bekommen, es gab keinen Grund dafür.
    Mit halb zusammengekniffenen Augen studierte sie das Formular vor sich. In kurzen Worten stand dort, dass die Gefängnisbehörde keinen Finger rühren würde, sollte einer der Insassen sie zur Geisel nehmen. Keine Verhandlungen. Keine Diskus sionen. Kein Abschiedskuss.
    Natürlich

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