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Gewitter über Emilienlund: Mittsommerglück (German Edition)

Gewitter über Emilienlund: Mittsommerglück (German Edition)

Titel: Gewitter über Emilienlund: Mittsommerglück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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auch sonst getan hättest: Du wirst diesem Mr. O’Brannagh beweisen, dass du die richtige Frau für diesen Job bist.”
    Annie stöhnte verhalten. “So, wie du es darstellst, klingt das alles so leicht.”
    “Das liegt daran, dass es leicht
ist.
Nun komm schon, A. J., stell dein Licht nicht unter den Scheffel. Du hast Jahre darauf verwendet, dich weiterzubilden, und das, obwohl deine Familie dich die ganze Zeit über stark eingespannt hat. Du sprichst fließend Schwedisch, und deine Vorkenntnisse machen dich nahezu perfekt für den Job. Immerhin hast du jahrelang in einer Firma gearbeitet, die in direkter Konkurrenz zu O’Brannagh steht. Du kennst dich in der Materie aus und weißt, wie der Hase läuft.” Jenna machte eine dramatische Pause. “Ich schwöre dir, dein neuer Boss wird dir schon bald aus der Hand fressen.”
    Trotz der misslichen Lage, in der sie steckte, musste Annie über diese Bemerkung lachen. “Ich wünschte, es wäre alles wirklich so unkompliziert, doch das ist es nicht.”
    “Und warum nicht?”
    “Nun, ich hatte nicht das Gefühl, dass Grey sich besonders über das Wiedersehen mit mir gefreut hat.”
    “Wahrscheinlich war er nur überrascht. Wie du selbst ja wohl auch.”
    Mit einem leisen Seufzen erhob Annie sich und begann, nervös im Zimmer auf- und abzugehen. “Schon, aber …”
    “Kein aber. Du musst da jetzt durch, Schätzchen. Vergiss nicht, dass du einen Vertrag unterzeichnet hast. Es wird dir also kaum etwas anderes übrig bleiben, als wenigstens die nächsten drei Monate in Schweden zu bleiben. Ob es dir nun gefällt oder nicht.”
    “Er könnte vorschlagen, den Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufzulösen”, gab Annie zu bedenken.
    “Darauf würdest du dich ja wohl nicht einlassen, oder?”
    “Ich weiß nicht, meinst du denn nicht auch, dass es besser wäre, wenn …”
    Am anderen Ende der Leitung war ein abfälliges Schnauben zu vernehmen. “Für ihn vielleicht, Süße, aber ganz gewiss nicht für dich. Hör mal, ich gebe dir einen guten Rat: Schau dir doch erst einmal an, wie die Sache läuft. Und wenn es dann tatsächlich so schlimm ist, wie du es dir vorgestellt hast, kannst du ja immer noch das Handtuch werfen.”
    Nachdenklich runzelte Annie die Stirn. Vielleicht hatte Jenna ja tatsächlich recht, und sie maß der ganzen Geschichte zu viel Bedeutung bei. Grey und sie mussten einfach noch einmal ganz von vorne beginnen. So, als wären sie einander niemals zuvor begegnet. Und so schwer konnte das doch unmöglich sein! Sie konnte ja nicht einmal behaupten, dass sie ihn wirklich nicht leiden mochte. Er war attraktiv und hatte sie zudem aus einer Notlage befreit. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn er sie nicht gerettet hätte. Und da war auch noch etwas anderes. Annie runzelte die Stirn. Sie konnte es sich selbst nicht erklären, aber wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst war, musste sie zugeben, dass ihr Herz jedes Mal höher schlug, wenn sie in seiner Nähe war. Doch schnell verscheuchte sie den Gedanken wieder.
    “Also gut”, sagte sie schließlich, “ich werde es versuchen. Aber sollte sich an seinem Verhalten nichts ändern, werde ich nicht hierbleiben. Unter gar keinen Umständen.”
    “Unter gar keinen Umständen!” Die Wucht, mit der Grey seine Faust auf die Tischplatte knallte, hätte ausgereicht, um einen ausgewachsenen Bullen in die Knie zu zwingen. “Du kannst unmöglich von mir erwarten, dass ich mit Ann… mit dieser Frau zusammenarbeiten soll. Das kann einfach nicht funktionieren!”
    Henrik Ljundberg hatte sichtlich Mühe, ein Lachen zu unterdrücken. Grinsend schüttelte er den Kopf. “Ich weiß gar nicht, was du hast. Wenn dein Onkel nicht übertrieben hat, ist das Mädchen eine echte Perle.”
    “Gut, dass du mich daran erinnerst”, brummte Grey. “Mit Onkel Phil habe ich nämlich noch ein Hühnchen zu rupfen. Wie konnte er mir das bloß antun?”
    “Was willst du eigentlich?” Henrik hob die Achseln. “Du hast ihn gebeten, dir eine zuverlässige Bürokraft zu vermitteln, die sowohl die schwedische als auch die englische Sprache fließend beherrscht. Und sofern Annie Fielding diesen Ansprüchen genügt, hast du keinen Grund, dich zu beschweren. Hübsch ist sie übrigens auch noch. Zum Teufel, wenn sie sich ein wenig zurechtmachen würde, könnte sie verdammt …”
    “Ach, lass mich bloß zufrieden. Ich kann nicht mit ihr zusammenarbeiten, und damit ist die Diskussion für mich beendet.” Mit mürrischer Miene sank

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