Gezähmt von sanfter Hand
schimmernden Haut. Schwelgte in dem Anblick ihres schlanken, biegsamen Rückens, der glatten Flächen, die ihm so schmerzlich vertraut waren; die verführerischen Rundungen ihres Pos eine Erinnerung an vergangene Genüsse. Er starrte sehnsüchtig auf die lange, feuriggoldene Mähne, die sich über Catrionas Schultern ergoss – als ob er sich dieses Bild unauslöschlich ins Gedächtnis einbrennen wollte.
Und dann verschlug es ihm abrupt auch noch den letzten Rest von Atem, als Catriona sich umdrehte und – ganz nackt und mit jener herrlichen Unbewusstheit ihrer eigenen Schönheit, die Richard von Anfang an schon an ihr fasziniert hatte – auf das Bett zuschritt. Auf das Bett, in dem er im Dunkeln bereits auf sie wartete.
Richard verkrampfte sich unwillkürlich – und er ging davon aus, dass auch Catriona verkrampft sein würde, dass sie sich, wie schon den ganzen Tag über, sehr distanziert verhalten würde. Doch stattdessen hob sie ohne zu zögern die Bettdecke an, schlüpfte darunter – und glitt noch weiter, direkt in seine Arme hinein.
Für einen Augenblick schien Richards Herz stillzustehen – dann aber schlang er verlangend seine Arme um Catriona. Sie hob ihm leicht ihre Lippen entgegen – und Richard zögerte nur eine einzige Sekunde, ehe er sie küsste.
Ehe er sehnsüchtig von ihr Besitz ergriff – ihren Mund nahm, den sie ihm darbot, ihren Körper nahm, den sie ihm so bereitwillig hingab.
Wenn Richard in diesem Augenblick einen klaren Gedanken hätte fassen können, so hätte er vielleicht die Gelegenheit beim Schopf ergriffen. Die Gelegenheit, nun ganz und gar gnadenlos und berechnend zu sein und Catriona mit der Magie der Leidenschaft an sich zu binden – sie so lange qualvoll brennen zu lassen, so unerträglich heiß, dass sie niemals fähig sein würde, ihm Lebewohl zu sagen. Oder dass sie – wenn sie ihn denn doch aufforderte zu gehen – jede Nacht ohne ihn schiere Höllenqualen leiden würde.
Doch Richard konnte nicht mehr denken – und tat es auf einer gewissen Ebene eben doch. Er liebte Catriona mit einer solchen Leidenschaft, einer solch unwiderstehlichen, nicht zu brechenden Kraft, dass Catriona weinte. Dass sie Tränen des puren Glücks weinte, dass sie einen sinnlichen Rausch erlebte, viel zu intensiv, um ihn in ihrem Inneren zu verschließen.
Alles, was Richard nun noch wollte, war, seine Erinnerungen, seine Sinne, sein Herz und seine Seele nur mit Catriona anzufüllen – sie so vollkommen in sich aufzunehmen, dass sie für immer bei ihm sein würde.
So wie auch er, ganz gleich, wo er sich auch gerade aufhalten mochte, in Gedanken doch immer nur bei Catriona sein würde – und von nun an sogar noch mehr denn je.
Unter ihm klammerte sich Catriona verzweifelt an ihn, öffnete ihm ihren Körper, ihre Seele, in dem vollen Bewusstsein, dass dies das letzte Mal sein könnte. Wenn sie ihn durch pure Leidenschaft hätte halten können, so hätte sie es getan – denn sie brannte bereits vor lauter Verlangen nach Richard, war bereits zu verzweifelt, um ihr Verlangen noch länger verbergen zu können. Eine sehnsüchtige Begierde, die, einmal entfesselt, ihr plötzlich neue Kraft verlieh – die Kraft, um Richard auf einem Gebiet herauszufordern, das bislang noch allein seines gewesen war. Catriona streichelte ihn und liebkoste ihn und liebte ihn bis in Schwindel erregende Höhen und trieb ihn doch nur noch weiter an – drängte ihn in die Kissen zurück, überschüttete ihn mit ihren eigenen, wilden Liebkosungen, drückte ihm mit geöffnetem Mund heiße Küsse überall auf seinen harten Körper und nahm ihn dann, getrieben von ihrer eigenen Wildheit, in den Mund.
Und spürte den heißen Schauer der Lust, der ihn überlief, hörte das tiefe, kehlige Stöhnen, das sie ihm entlockte.
Catriona liebte ihn voller Hingabe, von ganzem Herzen, mit ganzer Seele. Bis Richard, seine Hände tief in ihrem Haar vergraben und sie hilflos führend, sie plötzlich bei den Schultern packte und von sich zog. Sich plötzlich im Bett aufsetzte und hinter sie glitt.
Und dann von hinten in sie eindrang.
Wie gesponnenes Silber schwebte Catrionas lustvolles Keuchen durch die Dunkelheit; sie bäumte sich auf, schloss sich fest um ihn – doch Richard drückte sie wieder nach unten, stieß noch tiefer in sie hinein.
Denn letztendlich war er stärker – viel stärker – als sie.
Er hielt Catriona unten und trieb sie geradewegs den Gipfel der Leidenschaft hinauf und in erdbebenartige Verzückung hinein.
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