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Gezähmt von sanfter Hand

Gezähmt von sanfter Hand

Titel: Gezähmt von sanfter Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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rätselhaften Cynster-Lächeln auf den Lippen sah Richard auf und erwiderte Catrionas Blick aus überrascht aufgerissenen Augen. »Für dich.« Er hob die Arme, ließ die Halskette über ihren Kopf gleiten und zog dann behutsam ihr langes Haar unter der Kette hervor. »Ein nachträgliches Brautgeschenk.«
    Er hatte Catriona kürzlich mit der Bemerkung aufgezogen, dass sie so strahlte, als ob er versprochen hätte, ihr Diamanten zu schenken – schließlich war er reich genug, um ihr solch kostbare Steine kaufen zu können und noch einiges mehr, aber… tief in seinem Herzen wusste Richard, dass Diamanten ihr nichts bedeuten würden, nicht im Moment. Doch von der Halskette seiner Mutter war sie gleich beim ersten Anblick fasziniert gewesen – sie würde sie, dessen war er sich ziemlich sicher, weitaus mehr schätzen als jedes andere Schmuckstück.
    Wie sich herausstellte, lag er mit seiner Einschätzung absolut richtig. Mit großen Augen, ihre Lippen leicht geöffnet, starrte Catriona auf die Halskette, als diese sich an die samtweiche Haut ihrer Brust anschmiegte und der schwere Anhänger in das Tal zwischen ihren Brüsten glitt, als ob er dort hingehörte.
    Vielleicht war dem ja tatsächlich so.
    Es gab Zeiten, in denen selbst sie sprachlos vor Verblüffung war über die seltsamen Wege Der Herrin.
    Sie wusste, dass ihre Augen leuchteten, wusste, dass ihr Gesicht glühte, als sie den Amethystanhänger vorsichtig zwischen die Finger nahm und ihn dann hochhob, um die winzigen eingravierten Zeichen zu entziffern.
    »Weißt du, was das hier ist?« Ihre Stimme klang gedämpft und war von einem ehrfürchtigen Unterton erfüllt.
    Sie fühlte Richards Blick auf ihrem Gesicht, spürte, dass er von ihrer Reaktion fasziniert war. Schließlich, als er die letzte Strähne ihres Haares unter der Kette hervorzog, antwortete er: »Das ist die Halskette meiner Mutter – jetzt die deine.«
    Catriona tat einen tiefen Atemzug – wahrere Worte hätte er nicht sprechen können; es war, als ob Die Herrin Richard dazu benutzt hätte, um ihrer Entscheidung Ausdruck zu verleihen. »Es ist die Halskette einer Jüngerin Der Herrin – das geht aus diesen eingravierten Zeichen hier hervor. Es sind die gleichen Symbole wie diejenigen, die auch auf meinem Kristall eingraviert sind und die die Trägerin zur Treue gegenüber Der Herrin und ihren Lehren verpflichten. Aber diese Halskette hier stammt von einer sehr hochrangigen Jüngerin – ranghöher als ich oder als jede der ehemaligen Herrinnen des Tals.« Catriona musste einen Moment innehalten, musste erst einmal ihrer Aufregung Herr werden und sich wieder fassen; ihr Herz fühlte sich an, als ob es vor schierer Freude bersten würde. Sie befeuchtete ihre vor Erregung trockenen Lippen. »Diese Halskette ist sehr viel älter als meine.«
    »Ich wusste, sie war individuell, aber annähernd gleich.« Richard streckte die Hand nach dem anderen Nachttischchen aus, zog Catrionas Halskette, die sie jeden Abend dort ablegte, zu sich heran und hielt sie dann hoch, sodass sie sie beide betrachten konnten. »Ich dachte, es wäre die gleiche, nur mit umgekehrt angeordneten Steinen.«
    Catriona sah Richard einen Moment lang nachdenklich an, dann holte sie tief Luft und nickte; er war ihr Ehemann und Gefährte, daher ging diese Sache auch ihn etwas an. Sie konnte ihm also die Fakten anvertrauen. »Oberflächlich betrachtet ist sie das natürlich. Aber dahinter verbirgt sich eine tiefere Bedeutung.« Sie griff nach dem Anhänger an ihrer eigenen Halskette. »Dies ist Rosenquarz, der für Liebe steht, und diese hier« – sie wies auf die violetten, rund geschliffenen Steine, die zwischen den goldenen Gliedern der Kette saßen – »sind Amethyste, die für Erkenntnis stehen. In diesem Arrangement hier bedeuten die Steine also Erkenntnis, die Liebe hervorbringt, wobei der Rosenquarz der Mittelpunkt ist. Tatsache ist jedoch« – sie unterbrach sich für einen Moment, befeuchtete ihre Lippen mit der Zungenspitze und blickte wieder auf die Halskette, die jetzt auf ihrer Brust lag –, »dass es eigentlich so sein sollte wie bei dieser Kette hier – dass es ursprünglich auch wirklich einmal so war, bevor die Bestände an Amethysten, die groß genug und fein genug waren, um den im Mittelpunkt stehenden Kristall zu bilden, zur Neige gingen.«
    »Dann ist es also so«, erwiderte Richard, ihren Gedanken folgend, »dass diese Halskette hier« – er legte seine Finger auf die Halskette, die sich zwischen Catrionas

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