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Gezähmt von sanfter Hand

Gezähmt von sanfter Hand

Titel: Gezähmt von sanfter Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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tiefer zwischen die ihren, während er sich vor und zurück bewegte.
    Ein Sturm aus Feuer und Flammen raste durch Catriona. Wild umfasste sie seinen Kopf, vergrub ihre Finger in seinem dichten Haar, berauschte sich an seinen heißen Küssen.
    Sekunden später schritt Catriona vorsichtig den Waldweg entlang, eine Hand auf Richards Arm gelegt, mit der anderen ihren Rock raffend, um über eine Baumwurzel hinwegzutreten, als sich von hinten plötzlich entschlossene Schritte näherten.
    Catriona und Richard wandten sich um, ihre Mienen heuchelten höfliches Erstaunen. Catriona war dankbar dafür, dass die unregelmäßigen Schatten zwischen den Bäumen ihr Gesicht verbargen, als Algarias grimmiger Blick auf sie fiel.
    Algaria runzelte die Stirn. »Ich dachte, du hättest dich vielleicht verlaufen.«
    Catriona sah davon ab, wieder einmal hervorzuheben, dass sie diese Wälder besser kannte als ihre Mentorin, und neigte nur den Kopf. »Ich habe Mr. Cynster den Aussichtspunkt gezeigt. Wir waren bereits auf dem Rückweg.«
    Ihr Atem reichte gerade aus, diese wenigen Worte herauszubringen. Algaria schnaubte spöttisch und bedeutete ihnen durch eine rasche Handbewegung, weiterzugehen.
    »Wartet nicht auf mich – ich komme langsam nach.«
    Catriona warf einen raschen Blick auf ihren Begleiter, wie sich seine Lippen verzogen; sie ignorierte das gefährliche Blitzen in seinen Augen.
    »Na schön.«
    Mit würdevollem Stolz, wie es sich für die Erste Dienerin Der Herrin geziemte, wandte sich Catriona wieder um und erlaubte es ihrer Nemesis, sie weiterzutragen. Sie spürte genau, dass er sie forschend von der Seite ansah, jedoch hielt sie den Blick auf den Weg gesenkt; ihr war schwindelig, ihre Wangen noch immer heiß und gerötet, und ihre Sinne verlangten nach mehr.
    Beharrlich ignorierte Catriona das aufkeimende Verlangen sowie die Frage, was hätte passieren können, wenn Algaria nicht plötzlich aufgetaucht wäre. Solcherlei Spekulationen trugen nicht gerade dazu bei, sie zu beruhigen. Und Ruhe und Gelassenheit waren genau das, was sie im Augenblick dringend brauchte, um sowohl mit Richard Cynster als auch mit ihren eigenen Gefühlen fertig zu werden. Und sie war sich ganz und gar nicht sicher, was schwieriger war.
    Richards Haltung der Familie gegenüber hatte sie neugierig gemacht. Sie hatte versucht, ihn aus der Reserve zu locken, getrieben von dem drängenden Verlangen, noch mehr über ihn zu erfahren, damit sie ihre Visionen vielleicht in einem etwas klareren Licht betrachten konnte. Doch stattdessen hatte all das, was sie bis jetzt über ihn erfahren konnte, die Entscheidung nur noch umso schwerer gemacht – wie sollte sie nicht einem Mann verfallen, der ernsthaft bestrebt war und sich offensichtlich danach sehnte, eine eigene Familie zu gründen?
    Alles, was sie über ihn erfahren hatte, seit sie den Aussichtspunkt verlassen hatten, hatte sie in ihrer Entscheidung, sich ihm nicht hinzugeben, nur noch bestärkt. Er hatte seine Maske abgenommen, und seine emotionale Motivation war klar erkennbar. Er war tatsächlich ein Krieger und auf der Suche nach etwas, wofür er kämpfen konnte – und diese Sache, nach der er sich sehnte, war eine Familie, die er verteidigen und beschützen konnte.
    Was prinzipiell auch schön und gut war. Doch Krieger hängten nicht einfach ihr Schwert an den Nagel und mutierten zu harmlosen Familienmenschen. Vielmehr blieben sie Krieger, Krieger aus tiefstem Herzen, aus tiefster Seele.
    Und Krieger waren Herrenmenschen.
    Catriona erblickte vor sich bereits das hell erleuchtete Herrenhaus. Alles, was sie bis jetzt über Richard erfahren hatte, hatte sie in ihrem Widerstand ihm gegenüber nur bestätigt und die Versuchung, sich ihm hinzugeben – ihn als ihren Herrn und Gebieter zu akzeptieren –, nur noch verlockender gemacht. Aber sie war nun einmal die Herrin des Tales – und deshalb war es ihr einfach unmöglich, ihn in ihr Leben zu lassen. Sie durfte ihm nicht erlauben, sie als Teil seines Feldzuges zu betrachten, egal, wie verlockend dieser Gedanke auch sein mochte.
    Sie traten aus dem Wald heraus und auf die mit Schnee bedeckte Rasenfläche hinter dem Haus. Algaria folgte dicht hinter ihnen. Ruhiger und entschlossener als zuvor atmete Catriona einmal tief durch, warf einen raschen Blick auf Richard, dann auf das Haus.
    Er war die »leibhaftige Versuchung«, sein Auftreten war immens anziehend, seine Sinnlichkeit so unwiderstehlich, dass Catriona an nichts anderes mehr denken konnte. Und es

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