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Gezähmt von sanfter Hand

Gezähmt von sanfter Hand

Titel: Gezähmt von sanfter Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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diese Situation zutiefst; er lehnte sich ebenfalls zurück und schloss die Augen.
    Er spürte die zunehmende Intensität ihres Blickes auf sich. »Wie viel ist ›sehr‹?«, wollte sie wissen.
    Er überlegte einen Augenblick und sagte dann: »Genug um mich, dich … und zur Not auch das Tal zu unterhalten.«
    Catriona musterte forschend sein Gesicht und lehnte sich zurück. »Das habe ich nicht gewusst.«
    »Ich weiß.«
    »Sind die Cynsters vielleicht sogar außerordentlich reich?«
    »Ja.« Nach einer kurzen Pause fügte Richard mit immer noch geschlossenen Augen hinzu: »Innerhalb der Familie ist mein Status als unehelicher Sohn vollkommen bedeutungslos – mein Vater hat sich darum gekümmert, dass ich als sein zweiter Sohn gelte; was ich im Grunde auch bin.«
    Catriona schwieg so lange, dass Richard sich fragte, was sie wohl gerade denken mochte.
    »Jamie hat bereits erwähnt, dass du gesellschaftlich voll akzeptiert bist.«
    Richard öffnete die Augen, wandte den Kopf zu ihr um und blickte sie an – Catriona starrte gedankenverloren in den Schnee hinaus.
    »Das heißt, du hättest unter all den jungen Damen aus den besten Familien die freie Auswahl gehabt.«
    »Ja«, erklärte Richard, als das darauf folgende Schweigen ihn zu einer Antwort zwang.
    »Also …« Catriona seufzte und wandte den Kopf, um Richard anzusehen. »Was also wird deine Familie sagen, wenn sie erfährt, dass du eine schottische Hexe geheiratet hast?«
    Richard wollte scherzhaft antworten, dass seine Familie dann entweder dächte, er habe den Verstand verloren oder dass es ihm recht geschehe, doch die Schatten in Catrionas Augen hielten ihn davon ab. Zwangen ihn, ganz langsam die Hand auszustrecken und einen Arm um sie zu legen und sie mit einer Leichtigkeit, die einen nur allzu bekannten Schauer durch Catriona hindurchrieseln ließ, auf seinen Schoß zu heben.
    »Das Einzige, was sie interessieren wird«, murmelte Richard, während er Catriona sanft in seinen Armen wiegte, »ist, dass ich dich erwählt habe.«
    Er hätte sie gerne geküsst, doch Catriona hinderte ihn daran, indem sie ihre kleinen Hände fest gegen seine Brust stemmte. »Aber das hast du doch gar nicht.« Atemlos suchte sie Richards Augen und errötete dann leicht. »Mich erwählt, meine ich.«
    Richard hatte sie bereits in dem Moment ausgewählt, als er das erste Mal seine Arme um sie geschlossen hatte, im Mondlicht neben dem Grab seiner Mutter, aber er war nicht so töricht, das jetzt zuzugeben; seine Hexe, so fand er, hatte ohnehin schon genug Macht über ihn. Er ignorierte ihre Hände, neigte den Kopf und streifte zart mit seinen Lippen über die ihren. »Du bist nun mein.« Ihre Blicke versanken ineinander – ihre Lippen berührten sich mit fast schmerzlicher Zärtlichkeit und lösten sich dann wieder voneinander. »Das ist alles, was zählt.«
    Catrionas Augenlider hoben sich flatternd; einen Augenblick lang sahen sie sich in die Augen, und die Luft um sie herum schien plötzlich vor Sinnlichkeit zu flimmern.
    Hastig tat Catriona einen Atemzug. Im gleichen Moment schloss Richard die Arme noch fester um sie, neigte den Kopf und küsste sie abermals.
    Und Catriona küsste ihn. Mit einer atemberaubenden Süße, einer Unschuld – als wäre es das allererste Mal. Was es für sie, in gewisser Hinsicht, ja auch war. Das erste Mal, dass sie Richard bewusst als ihren Geliebten willkommen hieß – als einen Geliebten, der bei vollem Bewusstsein war. Auch Richard wusste dies und zähmte seine brennende Leidenschaft trotz des wilden Hungers, der ihn nach dieser viertägigen Abstinenz quälte.
    Richard küsste sie immer stärker und ließ sie beide gleichsam in der Liebkosung versinken, in der Hitze, in dem Meer reinster sinnlicher Wonne. Langsam ließ er die schwelenden Funken aufglimmen und schließlich zu einer lodernden Flamme aufflackern, und mit großer Geschicklichkeit fachte er das Feuer noch weiter an – bis es gleichmäßig und hell lodernd brannte.
    Bereitwillig und ohne Argwohn folgte Catriona seiner Führung. Wie es ihre Gewohnheit war, gab sie großzügig alles, worum er sie bat, akzeptierte jede Intimität, die er ihr bot. Richard genoss sie in vollen Zügen und neckte sie so lange, bis sie ihre eigenen Forderungen zu stellen begann, ihm als gleichwertige Partnerin in diesem Liebesspiel begegnete, bis sie die langsamen Bewegungen seiner Zunge mit sehnsüchtigen, herausfordernden Küssen erwiderte.
    Doch ihre Nerven blieben merkwürdig angespannt, und ihr Spiel

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