Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
Vom Netzwerk:
frühere Tätigkeit erinnert zu werden. Das Gleiche galt für seine ältere Schwester. Und seine jüngere Schwester war derzeit in Kent, was zu weit von Chiswick entfernt war.
    Rayne hatte nicht bemerkt, wie die Zeit verging, bis die Kutsche langsamer wurde und abbog. Beim Blick aus dem Fenster erkannte Rayne die hohen Steinsäulen rechts und links der Einfahrt zum Danvers-Anwesen.
    »Wir sind beinahe da«, sagte er.
    Miss Ellis schrak auf und sah verlegen aus, weil die wiegenden Bewegungen der Kutsche sie verführt hatten,
ihre kerzengerade Haltung zu entspannen. Hastig griff sie nach ihrem Hut, setzte ihn sich auf und begann, die Bänder zu schnüren.
    »Nannten Sie Ihr Heim in Chiswick nicht ›Riverwood‹? «, fragte sie und blickte hinaus in die dunkle Nacht.
    »Ja. Das Grundstück liegt an der Themse, wie Danvers Hall auch. Ich zog erst im letzten Jahr hierher, weil ich ein eigenes Haus wollte. Meine Großmutter verbringt die meiste Zeit des Jahres in Haviland Park in Kent, und meine Schwestern leben dort in der Nähe. Das war mir zu viel Familie für meinen Geschmack.«
    »Sie haben Schwestern?«
    »Zwei, eine älter, eine jünger als ich. Jede von ihnen hat zwei Söhne, zwischen vier und zwölf Jahren. Ich mag meine Neffen, aber angesichts ihrer jungen Jahre fürchten ihre Mütter, ich könnte einen schlechten Einfluss auf sie ausüben.«
    Miss Ellis zog eine Braue hoch, und er hörte den Humor in ihrer Stimme, als sie sagte: »Sind Sie ihnen denn so gefährlich? Oder neigen Ihre Schwestern lediglich dazu, ihre Söhne zu sehr zu bemuttern?«
    »Letzteres.«
    »Mein Bruder betete meinen Vater an«, gestand sie. »Falls Ihre Neffen Gerard auch nur ein klein wenig ähnlich sind, werden sie Sie ebenfalls vergöttern.«
    Rayne konnte nicht leugnen, dass die Jungen ihn sehr gern zu haben schienen, und er erwiderte ihre Zuneigung. Seine Neffen zählten zu den raren Lichtblicken in seinem erbärmlich langweiligen Leben.
    Als die Kutsche vor dem Herrenhaus Danvers Hall anhielt, half Rayne ihr aus dem Wagen und eskortierte sie die Eingangstreppe hinauf. Sie hatte ihren Hut aufgesetzt, ihren klammen Umhang jedoch nur über
den Arm gehängt, und das schwarze Kleid bot wenig Schutz vor der kühlen Nachtluft. Rayne musste an sich halten, ihr nicht seinen Mantel zu geben; aber bald wäre sie ja im Warmen.
    Nachdem er geklopft hatte, verging allerdings einige Zeit, bis der ältliche Butler in Morgenmantel und Nachtmütze öffnete und seine Kerze in die Höhe streckte, um die Neuankömmlinge zu sehen. Offensichtlich hatte man sich im Haus bereits zur Nacht zurückgezogen.
    »Mylord Haviland«, begrüßte der Butler Rayne ruhig und ließ die beiden in die Diele.
    »Guten Abend, Simpkin. Ich würde gern Lord und Lady Danvers sprechen, falls das möglich ist.«
    »Ich bedaure, sie sind in London und werden erst morgen Vormittag zurückerwartet.«
    »Dann müsste ich Sie um einen Gefallen bitten. Dies ist Miss Madeline Ellis, eine Freundin meiner Familie. Sie braucht eine Unterkunft für heute Nacht, und natürlich kann sie nicht bei mir wohnen. Wären Sie also so freundlich, Miss Ellis in einem Ihrer Gästezimmer unterzubringen?«
    »Gewiss, Mylord.« Simpkin nahm die ungewöhnliche Bitte ohne ein Wimpernzucken hin. »Willkommen in Danvers Hall, Miss Ellis«, sagte er und verneigte sich vor ihr. »Ich rufe Mrs Simpkin, die Sie zu Ihrem Zimmer bringt. Darf ich Ihnen Umhang und Hut abnehmen?«
    Miss Ellis aber umklammerte ihren Umhang und sah sehr unglücklich aus. »Dürfte ich kurz mit Ihnen sprechen, Mylord?«, flüsterte sie.
    Als Rayne mit ihr ein Stück beiseitegetreten war, blickte Madeline ungläubig zu ihm auf. »Sie haben doch hoffentlich nicht die Absicht, mich einfach hierzulassen? «

    »Haben Sie Einwände?«
    »Selbstverständlich habe ich die! Ich kann mich unmöglich Leuten aufdrängen, denen ich nicht nur noch niemals begegnet bin, sondern die überdies nicht einmal im Hause sind!«
    »Sie wissen, dass dem Anstand eher Genüge getan ist, wenn Sie hierbleiben. Und Danvers Hall verfügt über zahlreiche Gästezimmer.«
    »Darum geht es nicht.«
    »Möchten Sie lieber mit zu mir nach Hause kommen? «
    Sie zögerte. »Nein«, antwortete sie dann widerwillig.
    »Dann sehe ich Sie morgen früh. Sobald Lady Danvers zurückkehrt, werden wir über Ihre künftige Stellung an ihrer Akademie sprechen.«
    Als Madeline ihn mit einer Mischung aus Ärger und Enttäuschung ansah, lächelte Rayne. »Ich verlasse Sie nicht, Miss

Weitere Kostenlose Bücher