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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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Ellis. Ich wohne gleich nebenan, kaum eine halbe Meile entfernt. Falls Sie Schutz brauchen, schicken Sie mir einen Diener. Aber ich bezweifle, dass die Tochter eines Kriegshelden der Rettung bedarf.«
    Seine Provokation verfehlte ihre Wirkung nicht.
    Im nächsten Moment machte sie ihren Rücken gerade, genau wie Rayne es sich erhofft hatte. Dann schüttelte sie den Kopf, und ihre Mundwinkel zuckten, weil sie sichtlich Mühe hatte, ernst zu bleiben. »Greifen Sie häufig auf Ihre höchst fragwürdige Logik zurück, um Ihren Willen durchzusetzen, Lord Haviland?«
    »Gelegentlich. Aber Mr und Mrs Simpkin werden sich gut um Sie kümmern. Nicht wahr, Simpkin?«, fragte er etwas lauter.
    »Natürlich, Mylord.«

    »Sehen Sie, Miss Ellis? Simpkin, ich finde allein hinaus, danke.«
    Er hörte, wie Madeline etwas murmelte, als er sich abwandte. Statt sich noch einmal zu ihr umzudrehen, kehrte er zu seiner Kutsche zurück.
    Die Fahrt nach Riverwood war kurz, trotzdem wartete Freddie Lunsford bereits auf ihn, als er ankam. Freddie fühlte sich immer schon in jedem Heim von Rayne wie zu Hause und bediente sich entsprechend ungehemmt an dessen Spirituosen; folglich wunderte Rayne sich nicht, seinen Cousin ausgestreckt auf dem Sofa in der Bibliothek vorzufinden, wo er finster in ein großzügig befülltes Glas Brandy starrte.
    »Was soll das lange Gesicht?«, fragte Rayne, während er sich selbst einschenkte. »Ich sagte doch, dass ich dir helfe.«
    »Ich ziehe kein langes Gesicht. Ich blicke in die Abgründe der Verzweiflung. Das tätest du auch, hinge deine gesamte Zukunft davon ab, zweitausend Pfund an eine Erpresserin zu zahlen.«
    »Du wirst die Witwe Sauville nicht bezahlen.«
    »Werde ich nicht?«
    »Nein. Wir holen uns die Briefe zurück, auf dass du sie verbrennen kannst. Andernfalls werden ihre Forderungen kein Ende nehmen. Sie würde dich vollständig ausbluten.«
    Erschrocken setzte Freddie sich auf. »Und wie willst du meine Briefe wiederbeschaffen?«
    »Ich hatte noch keine Zeit, einen Plan zu fassen, aber das werde ich noch. Hör auf zu jammern, Mann, und überlass Madame Sauville mir.«
    »Teufel auch, Rayne, du weißt wahrlich, wie man das Leben meistert! Wusste ich’s doch, dass du mich nicht im Stich lässt.«
    Ungleich munterer, kippte Freddie den teuren
Brandy in einem langen Schluck herunter und schüttelte sich.
    »Entschuldige, alter Knabe, dass ich an dir gezweifelt habe. Seit mir die Schlange mit ihren Forderungen kam, war ich vollkommen außer mir. Und du warst in Brighton, wo du auf Geheiß deiner Großmutter feine junge Damen umwarbst. Nun, und dann, als ich dir endlich Nachricht zukommen lassen konnte und du mich treffen wolltest, ertappte ich dich, wie du Sir Galahad spieltest.«
    Freddie schüttelte sich wieder, stand auf, um sich nachzuschenken und sah Rayne streng an. »Ich kann dich allerdings nicht beglückwünschen, dass du dir eine alte Jungfer aufgehalst hast. Nein, wirklich, das sollte wohl das Letzte sein, was du willst, bedenkt man, dass du dich demnächst an eine Ehefrau ketten musst.«
    »Ganz im Gegenteil, ich freue mich auf die Abwechslung«, sagte Rayne ernst.
    In letzter Zeit war er zusehends rastloser und unzufriedener gewesen, und im Verlauf eines einzigen Abends hatten sich ihm gleich zwei unerwartete Herausforderungen präsentiert.
    Ein freudiges Kribbeln regte sich in ihm. Er sehnte sich danach, etwas zu tun, und Freddies Dilemma zu lösen sowie Miss Madeline Ellis‘ Wohlergehen zu sichern, waren genau das, was er brauchte, um seine Energie zu bändigen und die Leere in ihm zu füllen.
    Zudem erlaubten ihm diese Zerstreuungen, die Brautsuche für eine Weile aufzuschieben und zu vergessen, dass er geschworen hatte, seine kostbare Freiheit herzugeben.

Drittes Kapitel
    Du weißt, dass ich mich selten über meine Umstände beklage, Maman, aber von Lord Havilands Suche nach einer Braut zu erfahren, weckt den Wunsch in mir, ich hätte ihm mehr zu bieten.
    Am nächsten Morgen wollte Madeline am liebsten nicht aufwachen, denn sie hatte einen wunderschönen Traum gehabt. Wie überhaupt ihre Träume vom Zauber der gestrigen Küsse beherrscht gewesen waren.
    Plötzlich zerplatzten die schönen Gefühle, als Madeline die Augen öffnete und ins kalte Tageslicht blickte.
    Sie brauchte einen Moment, ehe sie begriff, wo sie war: in einem eleganten Gästezimmer von Danvers Hall. Lord Haviland hatte sie spät am gestrigen Abend einfach hiergelassen – sehr zu ihrem Verdruss. Aber

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