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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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Lord Haviland, der ihnen gegenüber in einem Sessel saß. Ihr stummes Zwiegespräch bestätigte, dass Haviland in seiner Nachricht darauf bestanden hatte, bei dem Vorstellungsgespräch die Etikette zu wahren. »Und wenn Sie Ihre vorherige Arbeitgeberin ertragen konnten, werden Sie auch mit unseren Schülerinnen umgehen können.«
    »Was wären meine Zuständigkeiten? Was habe ich zu erwarten?«
    »Haviland sagte mir, dass Sie fließend Französisch sprechen, also würde ich gern diese besondere Fähigkeit ausnutzen. Ihre Pflichten wären folglich, Französisch und Englisch zu unterrichten. Meiner Erfahrung nach verbessert das Erlernen einer Fremdsprache die Grammatik und Aussprache in der eigenen, was für unsere Schülerinnen entscheidend ist. Und als Lehrkraft gilt: Je vergnüglicher Sie das Lernen gestalten können, umso besser prägen die Schülerinnen sich das Gelernte ein. Ihr Fachgebiet verschafft Ihnen sogar einen Vorteil bei unseren Mädchen, Miss Ellis. Sie sind alle ganz begeistert von französischer Mode, falls Sie einige Magazine aus Paris beschaffen könnten – ähnlich unserem La Belle Ensemble –, werden Ihnen die Mädchen zu Füßen liegen.«

    Der ernste Tonfall, in dem Lady Danvers sprach, entlockte Madeline nun endlich ein Lächeln. »Ich denke, das könnte ich, Lady Danvers, verfüge ich doch über zahlreiche Bekanntschaften unter den Émigrés, von denen viele vor der Revolution zum Adel gehörten.«
    »Sehr schön«, sagte Lady Danvers. »Nun gut, dann möchte ich Ihnen gern eine Stelle als Lehrerin an unserer Akademie anbieten, Miss Ellis, zunächst für einen Kurs täglich. Ich kann Ihnen eine großzügige Bezahlung zusichern, allerdings wäre Ihre Anstellung vorerst zeitlich befristet. Zwar bürgt Haviland für Sie, doch da Sie keinerlei Referenzen von Ihrer letzten Stellung vorweisen können, verstehen Sie gewiss, dass es klug von mir wäre, mehr über Ihren bisherigen Werdegang in Erfahrung zu bringen. Es wäre hilfreich, wenn Sie mir eine Liste Ihrer früheren Nachbarn und anderer Bekanntschaften zusammenstellen können, denen ich dann umgehend schreibe. Wir ändern Ihre Anstellung in eine zeitlich unbegrenzte, sobald sich mein erster Eindruck von Ihnen bestätigt. Natürlich nur, sofern Ihnen das Unterrichten hinreichend Freude bereitet.«
    Es war zweifellos klug, dachte Madeline, und fair. Schließlich trüge sie die Verantwortung für die Zukunft von über zwei Dutzend jungen Damen, und Lady Danvers hatte die Pflicht, für hoch qualifiziertes Lehrpersonal zu sorgen.
    Madeline war zuversichtlich, dass sie sich zur Lehrerin eignete. Und nach vielen Jahren als Gesellschafterin war die Aussicht auf geistige Herausforderung und regen Austausch mit anderen sehr reizvoll. Was ihre Defizite hinsichtlich Unterwürfigkeit betraf, wären die in der neuen Stellung kein Hindernis. Vielmehr dürfte das Lehren von allen angemessenen
Tätigkeiten, die für sie infrage kamen, noch am ehesten mit ihrem Charakter harmonieren.
    »Ich danke Ihnen, Mylady«, sagte sie. »Und ich nehme Ihr freundliches Angebot sehr gern an.«
    »Hervorragend! Aber, bitte, nennen Sie mich Arabella. Wenn es Ihnen recht ist, fahre ich Sie morgen zur Akademie, damit Sie sich alles ansehen können. Samstags findet nur bis mittags Unterricht statt, daher wäre es eine gute Gelegenheit, Sie den anderen Lehrerinnen und den Schülerinnen vorzustellen. Ich würde es schon heute Nachmittag tun, aber ich gebe heute Abend einen Ball und habe noch einiges vorzubereiten. «
    »Das ist mir sehr recht.« Madeline war überaus dankbar, dass ihre neue Arbeitgeberin sich die Zeit für dieses Gespräch genommen hatte, obgleich sie einen Ball planen musste.
    »Ach, und Sie bleiben selbstverständlich in Danvers Hall, bis wir alle Details Ihrer Stellung besprochen und eine angemessene Unterkunft für Sie gefunden haben.«
    Madeline wollte widersprechen, denn ihr war nicht wohl dabei, sich aufzudrängen, aber nun sagte erstmals seit mehreren Minuten Lord Haviland wieder etwas.
    »Betrachten Sie Ihre Unterbringung hier als Teil Ihres Salärs, Miss Ellis«, erklärte er, als wüsste er genau, was ihr durch den Kopf ging. »Und Sie erweisen Ihrer Ladyschaft einen Gefallen, indem Sie Ihre Stellung so kurzfristig antreten können.«
    »Das tun Sie fürwahr«, bestätigte die Countess.
    Madeline wollte nicht undankbar erscheinen. »Sie sind überaus großzügig, Lady Danvers.«
    »Arabella, bitte … und ich hoffe, ich darf Sie Madeline

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