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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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einer kurzen Verbeugung ließ er Madeline stehen, die ihm nachblickte und dabei von einer schmerzlichen Enttäuschung überwältigt wurde. Haviland beabsichtigte, sehr bald zu heiraten, und sie zählte nicht zur Auswahl geeigneter Heiratskandidatinnen.
    Ihre Dummheit war verblüffend. Wie konnten Hoffnungen in ihr zerstört werden, von deren Existenz sie nicht einmal gewusst hatte? Sie hatte nicht das Geringste mit den Debütantinnen gemein, unter denen er sich seine Countess auswählte.
    Madeline biss sich energisch auf die Lippe. Selten
gestattete sie sich, ihr unscheinbares Äußeres zu bedauern. Stattdessen glaubte sie lieber fest daran, dass Verstand und Charakter wichtiger wären. Doch seit sie dem gut aussehenden, anziehenden Rayne Haviland begegnet war, wünschte sie plötzlich, sie wäre schön und elegant und kultiviert wie Lady Danvers. Eine beträchtliche Mitgift würde auch nicht schaden.
    Madeline wandte sich zur Tür und bemühte sich, ihre albernen Gedanken zu vertreiben. Sie war keine Frau, die sich sinnlosen Träumereien hingab. Sie war pragmatisch, praktisch, vernünftig, kühl. Und sie hielt ihre Gefühle tief in ihrem Innern unter Verschluss, wo sie nicht schmerzen konnten.
    Nichts war unsinniger, als sich nach etwas zu verzehren, was man nicht haben konnte. So wurde man bestenfalls verbittert.
    Und Lord Haviland zu begehren, würde allemal in Bitterkeit enden, denn er war unerreichbar für sie.
    Sie musste diese Sehnsucht im Keim ersticken, entschied Madeline, als sie den Salon verließ, um sich in ihren Gemächern einzurichten.

Viertes Kapitel
    Wie faszinierend es mitanzusehen ist, wenn so viele Schönheiten um Lord Havilands Aufmerksamkeit buhlen, Maman. Ich würde mich niemals derart schamlos betragen, und dennoch kann ich nicht anders, als mir zu wünschen, er würde mich so anschauen wie er die liebreizende Duchess of Arden ansieht.
    Der Ballsaal von Danvers Hall erstrahlte im Licht unzähliger Kronleuchter, das von den eleganten Kleidern der über hundert Gäste reflektiert wurde.
    Für Madeline jedoch war der Ball genauso unangenehm wie befürchtet. Nicht bloß fühlte sie sich in dieser illustren Gästeschar schrecklich fehl am Platze, sondern überdies schmerzte es sie geradezu, Lord Haviland mit einer Schönheit nach der anderen tanzen zu sehen.
    Die letzte halbe Stunde lang hatte sie ihn beobachtet, ohne dass er ihre Anwesenheit bemerkte. Sie versteckte sich nicht, sagte Madeline sich, auch wenn die großen Topfpflanzen sie größtenteils von seinem Blick abschirmten. Nein, sie wollte lediglich vermeiden, dass Haviland sah, wie schäbig sich ihre Erscheinung im Vergleich zu der aller anderer Damen ausnahm. Ihr unterm Busen gerafftes Kleid aus lavendelfarbenem Crepe mit den kurzen Puffärmeln mochte für einen Landball ausreichen, nicht aber für eine solch illustre Gesellschaft wie die heute Abend.
    Alles, was Rang und Namen hatte, schien hier zu sein, denn Danvers Hall war nur ein halbes Dutzend Meilen von Londons vornehmem Stadtteil Mayfair
entfernt, wo die Spitzen der Gesellschaft residierten, wenn sie nicht auf ihren Landsitzen weilten. Haviland in seiner schwarzen Jacke, der elegant gewundenen weißen Krawatte, der silbernen, bestickten Weste und den weißen Satin-Kniebundhosen sah sündhaft gut aus.
    Alle Damen blickten sich nach dem verwegen schönen Mann um. Selbst vom anderen Ende des Ballsaals aus war sein Charisma unübersehbar. Und anscheinend erlag jede seiner Tanzpartnerinnen seinem Charme.
    Ein Wolf im Schafspelz , Maman , dachte sie, als er ein weiteres junges Fräulein zur Anstandsdame zurückgeleitete. Haviland war stark, verschlagen und unter gewissen Umständen sogar tödlich, nahm Madeline an; in seinem vorherigen Beruf musste er es gewesen sein.
    Außerdem war er aufregend, betörend und faszinierend. Was offenbar auch fast jede andere Frau im Saal dachte.
    Angesichts der Schamlosigkeit, mit der mehrere Schönheiten sich ihm förmlich aufdrängten, knirschte Madeline mit den Zähnen. Schlimmer noch, sie selbst war keineswegs immun gegen die Reize seiner Lordschaft.
    All diese ledigen Damen, die sich überschlugen, seine Countess zu werden, sollten ein Grund mehr sein, Madelines alberne Schwärmerei für Haviland auf der Stelle zu überwinden. Zumal sie sich bei Gott nicht wie diese kichernden Debütantinnen aufführen wollte, die ihn belagerten.
    In dem Moment begann Haviland, eine Quadrille mit Arabellas Schwester Roslyn zu tanzen, die seit kurzem die Duchess

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