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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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Stellung hier in Chiswick zu bekommen, an einer Akademie für junge Damen, die Lady Danvers gehört.«
    Ackerby zog skeptisch eine Braue hoch. »Ach ja? Dann bin ich doch überaus beruhigt«, sagte er ungläubig.
    »Ihre Gemütsverfassung, Lord Ackerby, war meine Sorge nie.«
    Er hob eine Hand. »Ich möchte nicht mit Ihnen streiten, meine Teure.«
    Madeline presste die Lippen zusammen, denn es fiel ihr schwer, ihre Wut zu bändigen. »Was möchten Sie stattdessen?«
    »Entschädigung, weiter nichts.«
    »Entschädigung?«, wiederholte sie. »Wovon sprechen Sie?«
    »Ihr Bruder ist ein Dieb und ein Schurke, Madeline. Er stahl mir ein kostbares Erbstück, und ich will es sofort zurück.«
    »Ich bitte um Verzeihung?« Gerard konnte bisweilen ein Spitzbube sein, der Freunden wie Feinden Streiche spielte, aber er war nicht verdorben. Und niemals würde er ihren wohlhabenden Nachbarn bestehlen.
    Leider war offensichtlich, dass der Baron nicht scherzte.
    »Gewiss wollen Sie mir Ihre absurde Anschuldigung näher erklären«, sagte sie.
    »Sie ist keineswegs absurd. Ihr Bruder verließ die Stadt letzte Woche kurz vor Ihnen. Erst am Tag, nachdem ich Sie in dem Gasthaus sah, entdeckte ich, dass die De-Vasse-Halskette fort war.«

    Von dem unbezahlbaren Collier aus Diamanten und Rubinen hatte Madeline bisher nur gehört. Es war ehedem im Besitz des Vicomte und der Vicomtess de Vasse, den Eltern von Gerards Braut Lynette.
    »Wie kommen Sie auf den Gedanken, dass Gerard die Halskette gestohlen hat?«
    »Einer seiner Komplizen gestand es«, antwortete Ackerby. »Als ich das Fehlen bemerkte, habe ich selbstverständlich meine Bediensteten verhört, und ein Zimmermädchen enthüllte, dass Ihr Bruder sie verführte, um sich Zugang zu meinem Haus zu verschaffen. Dort brach er den Safe auf und stahl die Kette.«
    »Ich glaube Ihnen nicht«, entgegnete Madeline matt. Gerard liebte Lynette von ganzem Herzen. Es war ausgeschlossen, dass er sich mit einem Zimmermädchen einließ.
    »Sie sollten lieber. Wo finde ich Ihren Bruder?«
    Madeline weigerte sich, darauf zu antworten. Sie konnte dem Baron ohnehin nicht erzählen, dass Gerard mit seiner Liebsten nach Schottland durchgebrannt war, denn noch war es nicht allgemein bekannt, und Madeline wollte das Geheimnis möglichst lange wahren. »Ich bin nicht sicher, wo er sich in diesem Moment aufhält.«
    Was größtenteils der Wahrheit entsprach. Im Anschluss an ihre Fahrt nach Schottland hatten Gerard und Lynette geplant, Zuflucht im Cottage ihres französischen Cousins zu suchen, von wo aus sie Lynettes Eltern schreiben würden, dass sie nunmehr vermählt waren. Allerdings wusste Madeline nicht, ob das junge Paar schon dort angekommen war. Und selbst wenn sie es wüsste, würde sie es nicht Baron Ackerby enthüllen, damit er ihnen dorthin folgen könnte.
    »Dann schlage ich vor, dass Sie ihn finden«, sagte
Ackerby streng. »Für Ellis wird es umso schlimmer, sollte ich genötigt sein, nach ihm zu suchen. Falls er mir die Halskette umgehend zurückgibt, zeige ich mich vielleicht nachsichtig, und er müsste lediglich ins Gefängnis, nicht an den Galgen.«
    Madeline wurde elend. War es möglich, dass der Baron Recht hatte? Dass Gerard wirklich die Halskette nahm und mit ihr vor dem Zorn des Adligen floh? Die Juwelen waren ein Vermögen wert; dennoch könnte Gerard sie aus rein sentimentalen Gründen begehrt haben, weil sie ursprünglich dem Vicomte und der Vicomtesse geraubt wurden, als sie während der Französischen Revolution emigrierten, um der Guillotine zu entgehen.
    Madeline erschauderte. Ein solch ritterlicher Akt wäre ihrem Bruder wahrlich zuzutrauen. Für Gerard wäre es nur gerecht, würde er die Halskette den rechtmäßigen Besitzern zurückbringen.
    Dennoch galt Madelines Loyalität einzig ihrem Bruder, und so sah sie Ackerby empört an und sagte: »Sie haben keinerlei Beweis für seine Schuld, Mylord. Die Behauptung eines Zimmermädchens, noch dazu unter Zwang geäußert, dürfte wohl kaum genügen. «
    »Ich werde den Beweis haben, den ich brauche, wenn ich die Halskette bei Ihrem Bruder finde. Und ich verspreche Ihnen, dass ich nicht aufgebe, bis ich Ellis‘ habhaft geworden bin. Dann hängt er für sein Verbrechen.«
    Madelines Unglück wandelte sich in Furcht. Falls Gerard das Collier an sich genommen hatte, musste er es zurückgeben, egal wie ehrenwert seine Gründe sein mochten. Was wiederum bedeutete, dass sie ihren Bruder vor dem Baron finden musste …
    Aber was war

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