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Gezeiten des Krieges

Gezeiten des Krieges

Titel: Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Idee?«
    »Mit der Wahrheit«, schlug Ruskov vor. »Sun-Tzu Liao hat den Einheiten der Konföderation keinen magischen Schutzschild verliehen. Sonst wäre die Garde unbesiegbar. Wir wissen, dass sie es nicht ist. Wir werden es beweisen. Wenn es uns gelingt, sie zu zerschlagen, werden die Menschen Zweifel beko mm en.«
    »Falls es uns gelingt, sie zu stellen.« Lady Kincaid kehrte zu den praktischen Fragen zurück. »Sie müssen inzwischen ein Dutzend Aufmarschlager eingerichtet haben.«
    »Aufmarschlager, ja«, nickte Ruskov. »Aber es könnte einen speziellen Ort geben, den sie bis zum letzten Blutstropfen verteidigen. Wir konnten in der letzten Woche ein paar hochrangige Mitglieder des Liao-Kults bestechen. Offenbar hält die DynastieGarde eine seiner >heiligen Stätten< besetzt. Und anscheinend handelt es sich um den Ort, an dem Sun-Tzu Liao erhöht wurde.«
    Lwellen höhnte. »Und Sie glauben ernsthaft, die Garde wird einen derartigen Schwachsinn verteidigen?«
    Lady Kincaid zögerte. »Immerhin hat sie diesen Schwachsinn offenbar für wichtig genug gehalten, sich aus Nanlu zurückzuziehen. Hätte sie das nicht getan, wären wir in noch schlechterer Verfassung. Es könnte das Risiko wert sein. Falls sie uns das gestatten.«
    »Wenn möglich, stellen wir sie und kämpfen«, stimmte Ruskov zu. »Wenn nicht, nun, dann tun wir, was getan werden muss.« Er wandte sich von der Karte ab, ging vor dem Schreibtisch auf und ab und blieb schließlich vor Lwellen stehen. »Dazu gehört, dass Lieutenant Daniel Peterson wieder in den aktiven Militärdienst zurückkehrt.«
    Das ließ Lwellen aufspringen, allerdings machte er dabei einen etwas lächerlichen Eindruck, weil Rus-kov so dicht vor ihm stand, dass er seinen Sessel dabei mit den Unterschenkeln nach hinten schieben musste. »O ja, das wird unserer Sache helfen, wenn der Schwarze Paladin und Verräter Liaos aus dem Ruhestand zurückkehrt, um uns zu helfen. Es ist schon Beleidigung genug, dass er überhaupt hier ist!«
    Ruskov hatte mit seiner Eröffnung auch Daniel überrumpelt. Es dauerte etwas, bis dieser seine Stimme wiederfand, die sich zitternd und bebend in den hintersten Winkel seines Geistes drückte. »Das können Sie nicht. Die Leute würden es nicht verstehen. Sie würden es nicht verstehen«, und er deutete mit einer Kopfbewegung auf die anderen Offiziere. Er wusste, was hinter diesem Angebot steckte und befürchtete, Ruskov würde sich und seine kleine Rolle im Aufstand von 3128 offenbaren. Das war keine gute Idee. Der Legat brauchte eine einige Streitmacht hinter sich. Er brauchte vor allem einen entscheidenden Sieg.
    »Ich brauche ihn«, stellte der Legat nur fest und verwarf Daniels unausgesprochene Argumente. »Lordgouverneur Hidi? hat sich bereits bereit erklärt, eine Amnestie zu unterzeichnen.« Das erschütterte sämtliche Anwesenden. Eve Kincaid starrte Daniel an. Lwellen sackte auf seinen Platz zurück und Daniel musste sich an der Wand abstützen. Seine Beine wollten ihn plötzlich nicht mehr tragen.
    Ruskov wartete, um sicherzugehen, dass er ungeteilte Aufmerksamkeit genoss. Dessen konnte er sich sicher sein. »Wenn wir moralisch bei Bürgern und capellanischen Einwohnern wieder ernst genommen werden wollen, müssen wir zeigen, dass Vergebung möglich ist. Gibt es eine bessere Möglichkeit?« Der Militär kam zu Daniel herüber, zog ihn von der Wand fort und zwang ihn, gerade zu stehen. »Daniel ist ein Sohn Liaos. Das können wir zu unserem Vorteil einsetzen.«
    »Das muss ich überprüfen«, erklärte Lwellen und sprang wie ein Schachtelteufel in Uniform wieder auf. Ruskov hatte ihn völlig aus dem Gleichgewicht gebracht und ohne Zweifel hatte der Legat genau dies auch vorgehabt, seit er das Büro betreten hatte. Daniel schaute schweigend zu, wie der Colonel den Raum verließ. Lady Kincaid blieb.
    »Das hätten Sie nicht zu tun brauchen«, erklärte Daniel, nachdem sich die Tür hinter Lwellen geschlossen hatte.
    »Doch«, erwiderte Ruskov. »Ich musste es sogar tun.« Er kehrte an seinen anfänglichen Platz auf der Schreibtischkante zurück. Er wirkte gleichzeitig eindrucksvoll und gnädig. Den letzteren Ausdruck hatte Daniel schon lange nicht mehr gesehen. »Ich brauche erfahrene Soldaten und Sie sind einer der fähigsten MechKrieger auf dieser Welt. Und mir war es mit dem, was ich zu Lwellen gesagt habe, ernst. Sie könnten als Beispiel für die Macht der Vergebung für die Capellaner wertvoll sein - für uns.«
    Lady Kincaid beugte sich

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