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Ghost Lover

Ghost Lover

Titel: Ghost Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Paul
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sie darstellte, fremder Leute Eigentum zu beschädigen.
    Marcus versetzte dem vordersten Motorrad einen kräftigen Stoß, worauf es mit einem Krach umkippte und die anderen mit sich zu Boden riss.
    Die Kerle, denen die Fahrzeuge gehörten, ließen von Gewächshaus und Pavillon ab und rannten zu ihren Maschinen. Zwei begannen lautstark zu streiten und schubsten sich. Es war abzusehen, dass sich der Zwist zu einem Faustkampf steigern würde.
    Entschlossen wandte sich Marcus an die Randalierer, die seine mühevolle Arbeit der letzten Wochen zu zerstören versuchten. Er überlegte, was das sinnvollste Vorgehen wäre. Sie waren angetrunken und aggressiv. Ihnen als grau waberndes Spukgespenst zu erscheinen würde sie unter Umständen nicht beeindrucken, sie vielleicht sogar zu größerer Zerstörungswut anstacheln.
    Sein Blick fiel auf einen Zimmermannshammer, der achtlos im Gras lag.
    Rasch bückte er sich danach und schlug dem erstbesten Burschen kräftig auf die Zehen. Der junge Mann heulte auf, ließ den Farbeimer fallen und hüpfte auf seinem heilen Fuß herum. Seine Kumpels starrten ihn ratlos an und Marcus nutzte die Gunst der Stunde und ließ den beiden anderen dieselbe Behandlung zuteilwerden. Achtlos warf er danach den Hammer fort.
    Die Steinewerfer amüsierten sich nach wie vor mit der Zerstörung des Gewächshauses. Rasend vor Wut stand Marcus da und sah mit an, wie eine Scheibe nach der anderen von den Halunken kaputt geworfen wurde. Der Duft der zahlreichen Blumen und Grünpflanzen drang in die Nachtluft wie ein unhörbarer Hilfeschrei.
    Er ballte die Fäuste und kämpfte gegen den roten Schleier der Wut an. Er hob einen der Steine auf, zielte und traf einen der Rowdys an der Schulter.
    Mit einem Aufschrei ließ dieser den Stein, mit dem er bereits gezielt hatte, ins Gras fallen.
    In der Ferne erklang ein mechanisches Heulen.
    Marcus feuerte in schneller Folge mehrere Steinbrocken auf die Burschen ab.
    „Die Bullen!“, schrie jemand hinter Marcus.
    Als wäre das das Kommando zum Aufbruch sprangen die Randalierer auf ihre Zweiräder.
    „Geile Schlampe!“, sagte ein hochgewachsener Bursche, während er sich auf sein Motorrad schwang. Marcus und einer der Randalierer folgten dem Blick des Redners. Ella stand am Schlafzimmerfenster. Der Mond erhellte ihre Umrisse und unter dem dünnen weißen Nachthemd waren ihre weiblichen Formen mehr als nur zu erahnen.
    „Wir kommen zurück und nehmen uns die Alte vor“, sagte der zweite mit gierigem Glitzern in den Augen. Dann brauste er auf seinem Motorrad seinen Kumpels hinterher.
    Die Drohung ließ Eiseskälte in Marcus aufsteigen. Er zweifelte nicht daran, dass die Gauner wiederkommen würden. Sie waren bereits zweimal aufgetaucht. Was sollte sie von einem dritten Mal abhalten?
    Tränen liefen über Ellas Wangen. Sie bemühte sich, nicht zu schluchzen.
    Marcus legte tröstend den Arm um sie. „Weine ruhig, meine Rose“, flüsterte er.
    Es war ihr peinlich genug, vor dem Polizisten zu weinen. Dabei auch noch wie ein kleines Kind zu schniefen wäre der Gipfel der Blamage.
    Sie ließ ihren Blick über die Zerstörung schweifen. „Sie haben alles kaputt geschlagen“, sagte sie mit gepresster Stimme. Marcus’ Körper verströmte Wärme und Geborgenheit. Zu gerne hätte sie sich an ihn gekuschelt, doch sie wusste, wie das auf den Polizisten und seinen Kollegen, der am Pavillon mit einer Taschenlampe zugange war, wirken würde. Der Polizist betrachtete den Schaden kopfschüttelnd. „Es kommt leider vor, dass Jugendliche nach zu viel Alkohol und Drogen anfangen, zu randalieren.“ Er machte sich Notizen auf seinem Block. „Und Sie haben niemanden aus der Gang erkannt?“
    Ella schüttelte den Kopf. „Nein, aber vermutlich waren es dieselben, die vor ein paar Tagen mit ihren Motorcrossrädern durch mein Grundstück gerast sind.“
    Der Bart des Mannes zitterte. „Sie waren bereits einmal da?“ Ella zuckte mit den Schultern. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie es waren.“
    „Aber beschwören können Sie es nicht?“ Der Streifenbeamte kratzte sich mit seinem Bleistift im Nacken.
    „Nein, aber es liegt nahe, oder?“
    Der Mann zuckte unverbindlich mit den Achseln, machte sich aber weitere Notizen. Sein Kollege rief ihn zu sich. Ella und Marcus folgten ihm.
    Der zweite Polizist, ein sommersprossiger, rothaariger Jungspund leuchtete auf eine armlange Holzlatte.
    „Da ist Blut.“
    „Altes Blut?“, fragte der ältere.
    „Es ist noch feucht.“ Der Rothaarige

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