Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ghostbound (German Edition)

Ghostbound (German Edition)

Titel: Ghostbound (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
Vom Netzwerk:
halbe Stunde kurz vorbeizuspringen, um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist. Aber du schienst so sicher, dass du dich geirrt hast, und ich wollte dir nicht den Eindruck vermitteln, ich würde dir keine Luft zum Atmen lassen. Also versuchte ich mich zu beruhigen und habe mich auf das Spiel und Justin konzentriert.“ Er küsste sie zärtlich. „Ich danke Gott dafür, dass dir nichts passiert ist.“ Dann sah er auf und blickte über Elizabeths Schulter hinweg zu Wood. „Und dir danke ich, dass du für sie da warst, mein Freund.“
    „Danny sagt, er ist dankbar, dass du für mich da warst“, gab Elizabeth weiter, ohne dabei ihren Blick von Daniel zu nehmen.
    „Nicht der Rede wert“, versicherte Wood, ein Gähnen unterdrückend. „Ich bin nur froh, dass die Sache relativ glimpflich ausgegangen ist. Ich sehe das doch richtig, dass eure Verbindung trotz des verlorenen Amuletts unverändert besteht, oder?“
    „Ja, Gott sei Dank“, strahlte Elizabeth.
    „Naja, fast“, murmelte Daniel.
    „Was?“, blinzelte sie verwirrt.
    Daniel streichelte mit einem Finger über ihre Wange und eine Spur Traurigkeit trat in seine Augen. „Liz, offensichtlich kann ich dich ohne das Amulett nicht mehr überall finden.“
    „Oh ...“, sagte Elizabeth und einen Moment später: „Oh!“, als ihr bewusst wurde, was das bedeutete. „Es führt verwandte Seelen zusammen“, wiederholte sie flüsternd Nans Worte. So wie es aussah, war das Amulett dafür verantwortlich gewesen, dass sie und Daniel überhaupt zueinander gefunden hatten, und nach Daniels Tod hatte seine mächtige Magie, im Zusammenwirken mit anderen magischen Faktoren, maßgeblich dazu beigetragen, dass sie Daniel sehen und hören konnte. Doch nachdem die Verbindung erst einmal bestand, war es für deren Aufrechterhaltung nicht mehr vonnöten. Allerdings schien das Amulett der Grund dafür gewesen zu sein, dass Daniel sie immer und überall hatte finden können. Doch damit war es jetzt vorbei.
    „Ja, genauso sehe ich das auch“, stimmte Daniel ihr zu, nachdem sie ihre Gedanken laut geäußert hatte.
    Wood räusperte sich. „Ähm, ich weiß ja nicht, aber vielleicht kann Danny sich auf das Amulett konzentriert und versuchen, so die Angreifer aufzuspüren.“
    „Ich denke nicht, dass das funktioniert“, sagte Daniel.
    „Aber einen Versuch wäre es wert“, gab Elizabeth sanft zurück.
    „Also gut, von mir aus.“ Seufzend schloss er die Augen, um sich zu konzentrieren. Er flimmerte zwar kurz, doch er verschwand nicht. „Siehst du“, sagte er mit einem Schulterzucken und öffnete wieder die Augen.
    „Und hat es funktioniert?“, wollte Wood wissen.
    „Nein“, informierte ihn Elizabeth kopfschüttelnd.
    „Sehr bedauerlich.“ Er erhob sich. „Dann werde ich jetzt mal aufbrechen.“
    „Tony, du musst um diese Zeit wirklich nicht mehr nach Hause fahren. Du kannst gerne hier übernachten“, bot Elizabeth ihm an. Dabei wurde ihr bewusst, dass sie gar nicht wusste, wo er eigentlich wohnte und wie weit es von ihrer Wohnung aus war.
    „Nett von dir, aber das ist schon in Ordnung. Es geht doch nichts über das eigene Bett, und ich möchte morgen so richtig lange ausschlafen.“
    Oh ja, ausschlafen. Das klang gut … Aber daraus würde für Elizabeth nichts werden. An der Tür verabschiedete sie sich von Wood mit einer Umarmung und einem Kuss auf die Wange. „Nochmals danke für alles, Tony. Ich bin wirklich froh, dass du da warst.“
    Bereits eine Viertelstunde später lag Elizabeth auf die Seite gerollt in ihrem Bett und genoss das von Daniel hervorgerufene Kribbelgefühl auf ihrer Hüfte und an ihrem Kopf.
    „Tony hat recht, weißt du?“, murmelte sie schlaftrunken. Sie konnte ihre Augen kaum noch offenhalten, gleichzeitig wollte sie aber jede wache Sekunde nutzen, um Daniels Gesicht zu betrachten. Sein Gesicht, das ihr so teuer war und das sie heute Abend schon fast für sich verloren geglaubt hatte.
    „Womit hat er recht, mein Engel?“, fragte Daniel leise.
    „Dass es seltsam ist, dass die Kerle mir nichts getan haben. Sie haben neun kaltblütige Morde begangen, aber heute … Die Gelegenheit dazu hatten sie, doch sie haben nicht den kleinsten Versuch unternommen. Vielleicht töten sie ja wirklich keine Frauen. Oder die Auswahl der Opfer ist nicht so willkürlich, wie wir dachten.“
    „Lass uns morgen darüber reden.“
    Seine Lippen strichen kühl und leicht über ihre Schläfe. „Für heute reicht es mir vollkommen, dass du unversehrt davon gekommen

Weitere Kostenlose Bücher