Ghostbound (German Edition)
tatsächlich. „Geradezu explosiv. Nur bin ich mir leider nicht sicher, ob dieses Mal nicht auch andere Stockwerke in Mitleidenschaft gezogen wurden …“
„Egal, dafür gibt es Versicherungen.“
„Ich glaube, dein Ex-Chef ist gerade wirklich verdammt nah an einem Herzinfarkt vorbei geschrammt. Vielleicht sollte ich ihm für die nächste Zeit eine Pause gönnen.“
„Wie langweilig. Sieh es doch einfach so, wenn er abtritt, kannst du ihm endlich von Angesicht zu Angesicht sagen, was du von ihm hältst.“
Daniel schüttelte schmunzelnd den Kopf und strich ihr ein paar verschwitzte Strähnen aus der Stirn. „Du redest Blödsinn, Baby.“
„Gar nicht wahr!“
„Oh doch, und wie.“
„Hm.“ Elizabeth kräuselte gekränkt die Stirn. Sie fühlte sich wunderbar gelöst, ja, geradezu beschwingt. Aber deshalb redete sich doch noch lange keinen Blödsinn, oder? „Weißt du, was wir nächstes Wochenende tun sollten?“
„Was denn?“
„Wir sollten nach Oxford fahren, damit du meine Eltern kennenlernst.“
„Wenn du das möchtest.“
„Auf jeden Fall! Habe ich dir eigentlich mal erzählt, dass meine Mutter alles über die Königsfamilie weiß? Ich meine wirklich alles. Sie ist eine echte Koryphäe auf dem Gebiet. Und jetzt rate mal, nach wem ich benannt wurde. Und mein Vater kann stundenlang von den großen Admirälen und deren Seeschlachten erzählen.“ Nachdenklich runzelte sie die Stirn. „Ich glaube, du wirst meine Eltern mögen. Und dich werden sie mit Sicherheit lieben!“
„Aber ja, Liebes.“ Daniel schüttelte wieder belustigt den Kopf. „Ich denke, du solltest versuchen etwas zu schlafen, Liz. Ruh dich aus für die große Show heute Nacht.“
Sie war zwar tatsächlich etwas schläfrig, aber es gab da etwas, das Vorrang hatte. „Küss mich.“
„Wie bitte?“, fragte er lachend nach.
„Ich will einen dicken, fetten Kuss!“, erklärte sie fordernd. „Jetzt. Sofort.“
„Du bist drollig, wenn du high bist“, stellte er fest, während er sich über sie lehnte, um ihren Wunsch unverzüglich und mit jeder Menge Engagement nachzukommen. „Und jetzt schlaf, mein Engel“, flüsterte er. „Ich werde in der Zwischenzeit mit Tony und Riley alles Nötige für die Aktion heute Nacht planen. Sobald alles klar ist, komme ich wieder her.“
„Wenn du jetzt Lauf nicht weg sagst, trete ich dir in den Hintern.“
„Das würde ich zu gerne sehen“, grinste er und küsste sie noch einmal. „Lauf nicht weg!“, raunte er gegen ihre Lippen und war sofort danach verschwunden.
„Feigling“, rief ihm Elizabeth hinterher, schloss dann lächelnd die Augen und war eine Minute später bereits eingedöst.
Sie erwachte, als der Pfleger die leere Infusionsflasche von der Halterung nahm. „Hi, Conan.“
„Kevin“, korrigierte er sie mit dem Anflug eines Grinsens. „Gut geschlafen?“
„Wie Dornröschen“, kicherte Elizabeth.
„Das waren aber keine hundert Jahre. Und leider bin ich auch nicht dein edler Prinz.“
„Natürlich nicht. Der ist doch gerade dabei, meine Rettung zu organisieren. Heute Nacht holen er und unsere Freunde mich nämlich hier raus.“
„Tatsächlich“, brummte Kevin. „Schade, dass das nicht mehr meine Schicht ist und ich den strahlenden Prinzen nicht zu Gesicht bekommen werde.“
„Du würdest ihn eh nicht sehen, selbst wenn er direkt vor deiner Nase stünde.“
„Na, wenn das so ist … gute Nacht, Prinzessin. Wir beide sehen uns morgen.“
„Unwahrscheinlich“, murmelte Elizabeth, schon wieder auf halben Weg ins Land der Träume.
Etwas später wurde sie von lautem Geschrei geweckt.
„… explizite Anweisung, Schwester Carlson.“
„Aber Sir, die Dosis …“
„Denken Sie wirklich, Sie seien qualifiziert genug, um meine Verordnungen infrage zu stellen?“
„Nein, Doktor, aber …“
„Ich wünsche, dass Sie der Patientin umgehend die angegebene Dosis verabreichen, haben Sie verstanden, Schwester Carlson?“
„Natürlich, Dr. Mortimer.“
Elizabeth blinzelte gegen ihre Benommenheit an und sah gerade noch, wie Dr. Mortimer zur Tür hinausstürmte und Schwester Carlson ihr einen mitleidigen Blick zuwarf, bevor sie dem Arzt hinaus auf den Flur folgte und die Tür hinter sich ins Schloss zog.
„Hey, Schlafmütze.“
Langsam dreht sie den Kopf und stellte erstaunt fest, dass Daniel neben ihr auf der Bettkante saß und ihre Hand hielt. Seltsamerweise spürte sie jedoch rein gar nichts von dieser Berührung, noch nicht mal das kühle
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