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Ghostbound (German Edition)

Ghostbound (German Edition)

Titel: Ghostbound (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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winkte erst ihr und dann Daniel zu. „Bye, Onkel Danny.“
    Wood wartete bereits am Auto. Leider handelte es sich bei dem Fahrzeug um den Dienstwagen und nicht um seinen privaten Aston Martin. „Ich muss noch ganz kurz einen Anruf erledigen und bin dann sofort bei Ihnen, Detec- … Tony.“ Es würde noch eine Weile dauern, bis sie sich daran gewöhnt hatte, ihn beim Vornamen anzusprechen.
    Daniel war an ihrer Seite, als sie die abschüssige Straße hinab außer Hörweite marschierte und gleichzeitig ihr Headset ans Ohr klippte. „Machst du dir gar keine Sorgen, Danny?“, legte sie ohne Umschweife los.
    „Um was? Worthing? Bestimmt nicht.“
    „Du kennst doch den Spruch mit dem blinden Huhn. Was, wenn er zufällig mal was richtig macht? Was, wenn es ihm wirklich gelingt, dich wegzuschicken?“
    Elizabeth ging wild gestikulierend auf und ab, während Daniel entspannt am gusseisernen Friedhofszaun lehnte und sie beobachtete. „Eher unwahrscheinlich“, sagte er gleichgültig.
    „Unwahrscheinlich ist nicht unmöglich!“
    „Ich mach mir um etwas anderes viel mehr Sorgen.“ Elizabeth blieb stehen und sah Daniel fragend an. „Was waren das für Geräusche, die Kim nachts gehört hat?“
    „Ungewohnte Geräusche in einem fremden Haus, und obendrein blank liegende Nerven?“, schlug sie vor, aber Daniel schüttelte nachdenklich den Kopf.
    „Möglich, aber das glaube ich nicht. Es ist immerhin ihr Elternhaus.“
    „Aber du bist dir sicher, dass du nicht doch dafür verantwortlich bist?“
    „Ganz sicher! Ich werde mich heute Abend dort mal genau umsehen. Irgendwie gefällt mir das nicht.“
    „Und was ist mit Jayne?“, fragte Elizabeth.
    „Was soll mit ihr sein?“
    Sie starrte Daniel fassungslos an. „Sie sieht dich“, sagte sie und ließ die Feststellung wie eine Frage klingen.
    „Anscheinend, ja. Ich frage mich nur, wie lange noch.“ Elizabeth sah ihn noch immer völlig entgeistert an. „Ach, komm schon, Liz. Ich dachte, du bist die Expertin für Paranormales von uns beiden! Sogar ich habe davon gehört, dass man kleinen Kindern nachsagt, ein Gespür für Übernatürliches zu haben. Genauso wie Tieren und bestimmten Geisteskranken.“
    „Oh!“ Stimmt, das hatte sie tatsächlich schon mal gehört. Sie dachte an Beckett, der Daniel ganz eindeutig sehen konnte. „Du hast recht, da könnte was dran sein. Meinst du, das funktioniert immer, oder nur unter bestimmten Voraussetzungen?“
    „Nachdem ich schon ein paarmal bei ihnen war, ohne dass sie mich begrüßt hat, nehme ich an, unter bestimmten Voraussetzungen.“ Er grinste sie breit an. „Und weil ich nirgends hingehen werde, habe ich viel Zeit herauszufinden, welche das sind.“ Er streckte die Hand nach ihr aus und winkte sie heran. „Komm mal her.“
    Elizabeth sah unbehaglich in Woods Richtung und lehnte sich dann seitlich neben Daniel an den Zaun, mit dem Rücken zum Detective.
    Daniel wandte sich ihr zu und legte beide Hände um ihren Nacken. Diesmal spürte sie neben dem Prickeln auch eine zarte Berührung. „Du wirst immer besser“, lächelte sie. Das Prickeln schien durch ihre Haut zu dringen, hinab in ihren Bauch zu wandern und dort einen flatternden Schmetterlingsschwarm freizusetzen.
    „Ich wollte dir noch sagen, wie froh ich bin, dass du heute da warst. Und dass ich unendlich dankbar dafür bin, was du für Kim und mich getan hast. Das war dir bestimmt unangenehm, aber du hast das großartig hinbekommen.“
    Sein liebevoller Blick sorgte dafür, dass ihre Knie zu Pudding wurden. „Ist nicht der Rede wert“, flüsterte sie heiser.
    „Doch ist es. Und es tut mir wirklich leid, dass du das heute wegen mir durchstehen musstest.“
    „Für jemand anderen wäre es das auch nicht wert gewesen.“
    Mit leuchteten Augen schüttelte Daniel den Kopf, ungläubig, ganz so, als stünde er einem unfassbaren Phänomen gegenüber.
    „Was?“, fragte Elizabeth. Wenn sich hier jemand einem wahren Wunder gegenübersah, dann war das doch wohl sie.
    „Warum hat das nur so lange gedauert, bis ich dich gefunden habe?“, sagte er, bevor er die Augen schloss und sich seine kribbelnden, kühlen Lippen langsam auf ihre senkten.
     

17
     
     
    „Also auf Danny“, toastete Wood Elizabeth mit einem Pint Lager zu. „Den besten Partner und Kumpel, den sich ein Bulle wünschen kann.“
    Sie saßen in einer dunklen Nische des Pubs The Swan , wo Elizabeth unauffällig einen dritten Stuhl herangezogen hatte, damit Daniel sich zu ihnen setzten

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