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Ghostbound (German Edition)

Ghostbound (German Edition)

Titel: Ghostbound (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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konnte.
    „Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen, Elizabeth. Ich denke, ich habe Sie falsch eingeschätzt und mich Ihnen gegenüber nicht unbedingt von meiner besten Seite gezeigt. Aber anfangs dachte ich, Sie seien nur ein weiteres hübsches Gesicht, auf das Danny hereingefallen ist, und wollten jetzt Kapital aus der Sache schlagen.“
    „Na wenigstens der Teil mit dem hübschen Gesicht hat gestimmt“, murmelte Daniel und zwinkerte ihr zu.
    „Ein weiteres hübsches Gesicht?“, fragte Elizabeth mit hochgezogenen Augenbrauen nach, doch beide Männer übergingen ihre Frage.
    „Ich habe Ihnen etwas mitgebracht“, sagte Wood und schob ein abgenutztes schwarzes Buch über den Tisch.
    „Was ist das?“
    „Mein Notizbuch“, sagte Daniel leise.
    „Dannys Aufzeichnungen zu unserem letzten Fall.“
    „Und warum geben Sie das mir?“, fragte Elizabeth vorsichtig.
    Wood strich sich mit einer Hand durch seine kurzen blonden Haare, atmete tief durch und sah ihr dann in die Augen. „Die Sache ist die, Elizabeth. Aus irgendeinem Grund scheinen sie einer der wenigen echten Freunde zu sein, die Danny noch hat. Und das, obwohl Sie ihn kaum kannten …“
    „Ich verstehe nicht, was Sie mir sagen wollen, Tony.“
    „Der Fall gilt intern praktisch als abgeschlossen. Man hat sich auf diese idiotische Geschichte mit den Spielschulden eingeschossen und sucht jetzt nur noch einen Sündenbock, dem man den Mord in die Schuhe schieben kann. So wie ich das sehe, wird wohl dieser Collins, der Sie Samstagnacht überfallen hat, den Kopf hinhalten müssen.“
    „Was?“, fuhr Elizabeth auf. Sie warf Daniel einen bestürzten Blick zu, den er einen kurzen Moment lang ausdruckslos erwiderte, ehe er sich abwandte und zu Boden sah. Für ihn waren das offenbar keine Neuigkeiten. Und er hatte ihr nichts davon gesagt!
    Wood lehnte sich ihr ein Stück entgegen und legte die Ellenbogen auf den Tisch. „Wir wissen beide, dass das Schwachsinn ist, Elizabeth. Aber man hat mir den Fall entzogen und den beiden größten Nieten im Yard übertragen. Es gibt noch nicht mal eine Sonderkommision, und das bei einem Mord an einem der eigenen Leute! Irgendjemand scheint darauf aus zu sein, dass die Sache so schnell wie möglich zu den Akten gelegt wird.“
    „Deshalb auch die schnelle Beerdigung“, dachte Elizabeth laut nach.
    „Ganz genau“, sagte Wood und nahm noch einen Schluck Bier. „Ich habe auf eigene Faust weiter ermittelt, weil ich nicht akzeptieren kann und will, dass die wahren Mörder ungestraft davonkommen. Das bin ich Danny schuldig.“
    Daniel hatte den Kopf in den Nacken gelegt und sah kopfschüttelnd zur Decke. „Ich wünschte wirklich, du würdest sie aus der Sache raushalten, Kumpel“, seufzte er.
    Elizabeth beachtete ihn gar nicht. Sie fand diese Unterhaltung äußerst aufschlussreich, und Daniel konnte sich schon mal auf ein ernstes Gespräch zum Thema Vertrauen und offene Kommunikation gefasst machen. „Deswegen waren Sie in Dannys Wohnung und im Poker-Club“, vermutete sie.
    Wood nickte. „Es wird Sie vielleicht überraschen zu erfahren, dass ich neulich nicht Sie, sondern Collins verfolgt habe.“
    „Tatsächlich?“ Und ob das eine Überraschung war. Das warf ein völlig neues Licht auf die Sache. Auch die Vernehmung, nachdem er sie in Daniels Wohnung erwischt hatte, ergab auf einmal Sinn. Wood konnte sich einfach nicht damit abfinden, dass er den Fall hatte abgeben müssen und offensichtlich nicht ordentlich weiter ermittelt wurde. Sein Sympathiewert war bei Elizabeth gerade ein ganzes Stück nach oben geklettert. Nachdenklich griff sie nach dem Notizbuch und sagte: „Und nun wollen Sie mich bitten, Sie bei Ihren privaten Nachforschungen zu unterstützen?“
    „Liz, bitte“, stöhnte Daniel, aber sie ignorierte ihn weiterhin. Das war jetzt eine Sache zwischen ihr und dem Detective.
    „Eher einladen“, meinte Wood. „Ich nehme an, Sie sind schon mitten in Ihren eigenen Recherchen. Und nachdem ich erlebt habe, wie loyal Sie sich verhalten, dachte ich, wir könnten doch unsere Kompetenzen zusammenlegen.“
    „Schön ausgedrückt“, schmunzelte sie. „Mit vereinten Kräften.“
    „Also sind Sie dabei?“
    „Nein, ist sie nicht!“, rief Daniel ungehalten.
    „Ich denke schon, ja.“
    Daniel sprang auf und entfernte sich ein paar Schritte vom Tisch, während er sich mit beiden Händen über das Gesicht fuhr. Er kam zurück an Elizabeths Seite und sagte bestimmt: „Wir müssen reden, Liz.“ Sie tat noch immer so,

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